Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

100 Jahre für Lotta Dorow

Lotta Dorow mit einem ihrer Urenkel
Lotta Dorow mit einem ihrer Urenkel

Die kleine Dorfkirche in Rheinswein (Rańsk) stand schon, bevor Lotta Dorow am 13. September 1916, mitten im Ersten Weltkrieg, im wenige Kilometer entfernten Erben das Licht der Welt erblickte. Jetzt gab es dort anlässlich ihres 100. Geburtstags einen Gottesdienst und anschließend eine Feier im Saal der Feuerwehr. Vom Verband der deutschen Gesellschaften in Ermland und Masuren gratulierte Monika Krzenzek. Sie brachte Lotta Dorow auf deren Wunsch auch ein Geburtstagsständchen auf Deutsch. Dann sang die Jubilarin selbst zwei deutsche Lieder für ihre Gäste.

 

Lotta Dorow hatte kein einfaches Schicksal, und hat sich dennoch, wie Pastor Alfred Borski von der evangelisch-augsburgischen Kirche in Ortelsburg erzählt, ihren Witz bis heute bewahrt und ist geistig rege geblieben. Ein wichtiger Faktor ist ihre große Familie. Acht Kinder, von denen fünf noch leben, 14 Enkel und 13 Urenkel zählt Pastor Borski auf. Die meisten wohnen in Deutschland. Dort war Lotta Dorow zu Besuch, bleiben wollte sie aber nicht, sagte sie: „Hier bin ich geboren und getauft, zur Schule gegangen und aufgewachsen. Wo einer geboren ist, da soll er sterben und begraben sein.“

 

Text: Uwe Hahnkamp

Show More