Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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“Antrag wurde professionell beurteilt”

Der Oppelner Woiwode Adrian Czubak (Mitte) bei der Pressekonferenz zum Antrag der Stadt Oppeln auf Vergrößerung.  Foto: Rudolf Urban
Der Oppelner Woiwode Adrian Czubak (Mitte) bei der Pressekonferenz zum Antrag der Stadt Oppeln auf Vergrößerung.
Foto: Rudolf Urban

Der Oppelner Woiwode Adrian Czubak erklärte heute bei einer Pressekonferenz, wieso er das Projekt der Vergrößerung Oppelns positiv beurteilt hatte. Auf eine solche Erklärung warteten die Bewohner der Gemeinden um Oppeln seit einigen Wochen.

 

Es ging hitzig zu bei der Pressekonferenz, denn neben Journalisten kam auch eine Gruppe von Bewohnern der Gemeinde Groß Döbern, die vom Woiwoden Informationen verlangten, wieso er das Projekt der Vergrößerung Oppelns positiv beurteilt hatte. Dabei so meinten sie, weise der Antrag der Stadt Oppeln offensichtliche Fehler auf, u.a. fehlende Informationen zur finanziellen Lage der Gemeinden. “Wir sind die Sache global im Hinblick auf die Entwicklung der ganzen Region angegangen. Wir analysierten den Antrag, die aktuelle Situation in der Region und welche Vorteile die Vergrößerung für die Gesellschaft bringen könnte. So steht es dann auch im letzten Satz meiner Beurteilung. Und dass wir in einem der Anhänge aufgewiesen haben, dass eine Reihe von Informationen im Antrag fehlt, zeugt davon, dass wir professionell an die Sache herangegangen sind und nichts verschleiert haben, wie uns unterstellt wird”, erwiderte Czubak und fügte hinzu, er sei “der Idee” vom größeren Oppeln positiv gestimmt. “Wir sind eine kleine Region, die sich neben den großen Nachbarn behaupten muss und Oppeln ist nunmal der Motor dieser Region”, sagte der Woiwode.

 

Nach Ansicht von Adrian Czubak war es seine Aufgabe lediglich den Antrag der Stadt zu beurteilen, nicht aber alle anderen Dokumente und Schriften, die im Zusammenhang mit dem Vorschlag der Stadt im Woiwodschaftsamt eingegangen sind. Daher wurde z.B. auch die Stellungnahme der Oppelner SKGD nicht berücksichtigt. “Dies hat keine Bedeutung für die vom Woiwoden erstellte Beurteilung. Die Klagen, Appelle und Stellungnahmen der Bewohner und Gruppen werden in anderer Form behandelt und können nicht Teil der Beurteilung sein. Neben der Minderheit und dem Oppelner Landrätekonvent haben viele andere Institutionen einen Appell formuliert. All diese Dokumente werden weitergeleitet an den Innenminister”, meinte Barbara Bieluszewska, Leiterin der Kontrollabteilung im Woiwodschaftamt.

Der Oppelner Woiwode wies auch seine Rolle als die entscheidende von sich. Er habe lediglich die Beurteilung geschrieben, nun sei es an der Regierung und dem Innenminister eventuelle zusätzliche Dokumente von der Stadt Oppeln anzufordern, um sich ein Bild von der Idee der Stadtvergrößerung zu machen. Letztendlich werde ja auch die Regierung entscheiden, ob der Antrag der Stadt angenommen werde.

 

Zwischenzeitlich setzten die Bürgermeister von Groß Döbern, Proskau, Komprachtschütz, Turawa und Dambrau eine Klage gegen den Woiwoden an die Premierministerin auf. Sie planen auch in der kommenden Zeit eine Reihe von Gesprächen mit Regierungsvertretern zu organisieren, um auf die Konsequenzen der Stadtvergrößerung für die umliegenden Gemeinden hinzuweisen.

 

Rudolf Urban

 

 

 

Bewohner der Gemeinde Groß Döbern forderten bei der Pressekonferenz des Woiwoden zur Stadtvergrößerung Oppelns klare Antworten. 
Foto: Rudolf Urban

 

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