Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Bedeutendes Adelsgeschlecht

Das Schloss derer von Maubeuge steht in der Mitte des Dorfes Deutsch-Wette (heute Nowy Świętów) im Kreis Neisse und wurde um 1800 von der Familie von Maubeuge im Barockstil erbaut. Der Stammvater des Geschlechtes war Jakob Heizelmann, genannt Polladt. Er stammte aus Schwaben und wurde wegen seiner Auszeichnung in der Schlacht von Maubeuge vom Kaiser Ferdinand II. unter dem Namen von Maubeuge in den Adelstand erhoben.

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts heiratete Jakob Heizelmann Anna (Springel) von Edelstein und kam nach Schlesien, um da die Güter Deutsch-Wette und Cammerau (heute ein Teil von Wilamowice Nyskie) in Besitz zu nehmen. Seine Nachfolger als Gutsbesitzer waren sein Sohn Philipp von Maubeuge und nachher sein Enkel Franz von Maubeuge, der 1816 Anna Maria Hentschel von Gilgenheimb zur Frau nahm. Die Mitglieder der Familie hatten wichtige Ämter inne. Philipp war Landesältester sowie Regierungsrat und Franz wurde Königlicher Landrat des Kreises Neisse.

Das im Besitz der Familie von Maubeuge bis 1945 verbliebene Schloss ist zweistöckig, von einem Mansardendach mit Dachgauben bedeckt.
Foto: Wikipedia

Große Verdienste
Für den Ruhm des Geschlechtes sorgte ebenfalls Richard von Maubeuge. Der Enkel von Franz trat im Alter von 19 Jahren in das 2. Schlesische Husarenregiment 6 in Neustadt ein. Als Leutnant erwarb er sich große Verdienste im Deutsch-Französischen Krieg, wofür er das Eiserne Kreuz erhielt. Im Jahre 1878 wurde Richard zum Rittmeister und Eskadronchef befördert. Nach dem Tode seines Vaters nahm er seinen Abschied von Militär, um den der Familie gehörenden Besitz Deutsch-Wette zu übernehmen. Seine Schwester war Maria Hedwig Gräfin Schaffgotsch gen. Semperfrei von und zu Kynast und Greiffens. Nach dem Jahre 1881 wurden die heraldischen Kartuschen über dem Haupteingang des Schlosses ausgeführt. Vor Ostern 1912 brach im Bauwerk ein großer Brand aus, der das Gebäude fast vollständig zerstörte. Kurz danach wurde es im alten Zustand (doch ohne das Dachtürmchen) wiederhergestellt.

Sehenswürdigkeit seit 1972
Das bis 1945 im Besitz der Familie von Maubeuge verbliebene Schloss ist zweistöckig, von einem Mansardendach mit Dachgauben bedeckt und beherbergt eine Nische mit der Statue des hl. Johannes von Nepomuk. Einst war es von einem schattigen Park mit Teich umgeben. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden seine Räumlichkeiten zu Wohnungen für Arbeiter des
Staatlichen Landwirtschaftsbetriebs umgebaut. Im Jahre 1972 wurde das Schloss in das Register der Sehenswürdigkeiten eingetragen und dient heute als Mehrfamilienhaus.

Marcin Domino

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