Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Nachrichten

Christmetten in deutscher Sprache

Foto: Foto: Markus Jakobs/flickr.com

 

Die Christmetten gehören einfach zum Heiligen Abend dazu. In einigen Kirchen der Oppelner Region werden die Christmetten auch in deutscher Sprache zelebriert. Und da aufgrund der Corona-Pandemie die Plätze in den Kirchen begrenzt sind, übertragen die Pfarrgemeinden die Messen auch über das Internet. Wir haben einige der Christmetten zusammengestellt.

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Er lag uns schwer im Magen – Brandts Ostpolitik und die Deutschen in Polen

1980
Album Willy Brandt
Bundeskanzler 1969 – 1974 Quelle: Bundesarchiv_B_145_Bild-F057884-0009, Reinck

 

Die Ostpolitik Willy Brandts und der am 7. Dezember 1970 mit Polen geschlossene Vertrag war ein wichtiger Schritt zur Normalisierung der zwischenstaatlichen Verhältnisse. Für die in Polen lebenden Deutschen war dies allerdings kein Grund zum Feiern.

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Wer war Richard Rubin? / Kim był Richard Rubin?

W willi Richarda Rubina dziś mieści się przedszkole.
Foto: Wikipedia

 

In Georgenberg (Miasteczko Śląskie) hat der Stadtrat am Montag (30.11.) beschlossen, an Richard Rubin, einen deutschen Arzt und Sozialaktivisten aus der Vorkriegszeit, mit einer Gedenktafel zu erinnern. Der Antrag dazu kam von der Deutschen Minderheit.

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Bundestag spricht sich – unisono – für eine Stärkung der Minderheitenrechte aus.

 

Politischer Aufhänger des Antrags vom 27. November ist eine Bürgerinitiative, die derzeit von der EU geprüft wird. Die Bürgerinitiative Minority Safepack (= MSPI, also Minority Safepack Initiative) hatte europaweit über 1,1 Millionen Unterschriften gesammelt, und so die Gesetzgeber in Brüssel in Zugzwang versetzt.
Am 15. Oktober hatte es eine lang erwartete Anhörung vor dem Europäischen Parlament zu der Initiative gegeben.

Zur Zeit prüft die EU-Kommission ihre politischen Schlussfolgerungen zu der Initiative.
Bis Mitte Januar 2021 hat sie nun Zeit, ihr weiteres Vorgehen darzulegen.

Der Antrag des deutschen Bundestages ist ein starkes politisches Signal nach Brüssel.

 

 

Eckhard Pols, Vorsitzender der Gruppe der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten, bei der gestrigen Debatte im Bundestag (Foto: Deutscher Bundestag)

 

Innerhalb der Europäischen Union gehören ca. 50 Millionen Menschen einer Minderheit an. Das ist ungefähr jeder zehnte Bürger in der EU. Zu den europäischen Minderheiten gehören z.B. die Deutsche Minderheit in Polen, die Ungarische Minderheit in Rumänien und die Sorben in der Lausitz. Dazu gehört aber auch die Minderheit der Roma. Laut Schätzungen von UNICEF bildet sie die größte Gruppe der europäischen Minderheiten mit 10-12 Millionen Menschen.

 

Bisher ist der Minderheitenschutz in der Europäischen Union Angelegenheit der jeweiligen Mitgliedslandes. Minderheitenschutz ist zwar Voraussetzung, um EU-Mitglied zu werden, aber er wurde  bisher auf nationaler Ebene interpretiert und umgesetzt. Mit europaweit sehr unterschiedlichen Ergebnissen.

 

Mehr Minderheitenschutz durch die Safepack Initiative

 

Für die Initiatoren der Bürgerinitiative Minority Safepack ist der europäische Status Quo nicht ausreichend. Sie fordern einen gesamteuropäisch koordinierten, verstärkten Minderheitenschutz. Außerdem wollen die Initiatoren der Bürgerinitiative u.a. ein europäisches Zentrum für Sprachvielfalt ins Leben rufen und Förderprogramme für Regional- und Minderheitensprachen ausweiten.

 

Die Rolle der FUEN

 

Die Minority SafePack Initiative wurde von der Föderalistischen Union nationaler Minderheiten (FUEN) ins Leben gerufen. Die FUEN bezeichnet sich selbst als der Hauptvertreter und größte Dachverband der autochthonen nationalen Minderheiten, Nationalitäten und Sprachgemeinschaften Europas. Ihr derzeitiger Präsident ist Loránt Vincze, Mitglied der ungarischen Gemeinschaft in Rumänien und zugleich Mitglied des EU-Parlaments.

 

Bei der Bundestags-Debatte um den Antrag waren auch die FUEN-Vertreter auch anwesend.

 

Der Antrag

 

Das Besondere an dem kürzlich verabschiedeten Antrag „Aufforderung an die Europäische Kommission zur Umsetzung der Bürgerinitiative MSPI“ war, dass alle Bundestags-Fraktionen dem Antrag zustimmten. Der Antrag war zwar von CDU/CSU und SPD eingebracht worden, aber er wurde auch von der AfD, den Grünen, der FDP und den Linken unterstützt. 

 

In dem Antrag heißt es unter anderem: „Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel auf, die Vorschläge der MSPI … zeitnah zu prüfen.“ Außerdem sei dafür Sorge zu tragen, dass sich die Umsetzung der Gesetzesvorschläge der MSPI „in das gesamteuropäische Schutzregime zugunsten der nationalen Minderheiten“ einfüge.

 

Der Entschluss des Bundestages sendet ein starkes Signal von Berlin nach Brüssel zugunsten der Minderheiten.

 

Im Folgenden jeweils kurz die Stimmen jeder Fraktion im gestrigen Bundestag. Alle Fraktionen haben dem Antrag zugestimmt.

 

CDU/CSU, Eckhard Pols: „Es gibt kein Land auf diesem Kontinent – außer unserem – das in 27 Ländern Europas und den Nachfolgestaaten der Sowjetunion Minderheiten hat. Ca. 1 Million Menschen sind lebendiger Teil unseres historischen Erbes, das wir gar nicht hoch genug einschätzen können.“

 

Aber es gäbe leider immer noch Defizite im europäischen Minderheitenschutz, so Pols. So zum Beispiel in Polen oder Slowenien:

 

“Das Ringen etwa um den muttersprachlichen Unterricht ist etwa für die deutsche Minderheit ist in bestimmten Ländern immer noch die größte Herausforderung.  In Rumänien leben knapp 40.000 Angehörige der deutschen Minderheit, deren Kinder mehrere Schulen besuchen können, darunter das berühmte Buchental-Gymnasium, wo Deutsch die Unterrichtsspprache in allen Fächern ist.  In Polen hingegen, wo die deutsche Minderheit mit knapp 150.000 Menschen mehr als drei mal so groß ist,  gibt es keine einzige Schule mit Deutsch als Unterrichtssprache. Und in Slowenien wird die deutschsprachige Minderheit bis heute nicht offiziell anerkannt. Wir müssen die EU hier stärker in die Pflicht nehmen.“

 

SPD, Sylvia Lehmann: „Minderheiten sind die Sterne des Firmaments, Mehrheiten sind das Dunkel, in dem sie fließen.“

 

FDP, Sandra Bubendorfer-Licht: „Wir unterstützen den Minority Safepack.“

 

Die Linke, Simone Barrientos: „Es gibt unzählige erschütternde Beispiele für die Folgen von Anti-Ziganismus. Diese Menschen gehören zu uns, sie gehören – zu Europa.“

 

Grüne, Filiz Polat: „Es fehlt tatsächlich an einem wirkmächtigen, überprüfbaren und sanktionierbaren Schutzmechanismus für Minderheiten auf ebene der Europäischen Union. Diese Lücke wollen wir schließen.“

 

AfD, Beatrix von Storch: „Wir nehmen den Antrag an, weil er unserer Überzeugung entspricht – und die heißt: Wir wollen ein Europa kultureller Vielfalt, kein sozialistisches Einheitseuropa und ganz gewiss keine One World.“

LS

Weiterentwicklung sichern

Symbolfoto
Foto: Deutscher Bundestag / Thomas Köhler/photothek

 

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat während seiner letzten Sitzung zum Bundeshaushalt 2021 im Entwurf wiederholt mehr Mittel für die deutschen Minderheiten in Mittel- und Osteuropa eingeplant. Für die Deutschen in Polen heißt dies, dass die in diesem Jahr begonnenen Großprojekte wohl auch weiter fortgeführt werden können.

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30 Jahre Grenzvertrag / Jubileusz 30lecia traktatu granicznego

Am 14. November 1990 unterzeichneten die Außenminister Polens und Deutschlands den Grenzvertrag. Foto: PAP/Jan Morek

 

Am 14. November vor 30 Jahren wurde der Grenzvertrag zwischen Deutschland und Polen unterzeichnet. Anders als der ein Jahr später geschlossene Freundschaftsvertrag zwischen beiden Ländern, gerät der Grenzvertrag ein wenig in den Schatten. Wir erinnern an den langen und steinigen Weg zur Grenzanerkennung am 14. November 1990.

 

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Appell um Zusammenarbeit / Apel o współpracę

Foto: flickr.com; Foto (fragment): Senat RP; CC BY-NC-ND 2.0

 

Der Verband deutscher Gesellschaften richtete einen Appell an die Regierungen Polens und Deutschlands sowie Regional- und Lokalverwaltungen. Ziel ist es eine Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern im Kampf gegen das Coronavirus zu beginnen.

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Energisch und kontrovers – Zum Tod von Edward Flak

Edward Flak (1948 – 2020)
Foto: olesno.pl

 

Am 11. November ist Edward Flak, Rechtsanwalt, Kommunalpolitiker und einer der Mitbegründer der deutschen Minderheit in der einstigen Woiwodschaft Tschenstochau im Alter von 72 Jahren verstorben. Er galt als engagierter Bürgermeister und Jurist, bei der polnischen Mehrheit eckte er aber auch an.

 

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Volkstrauertag in der Oppelner Kathedrale

Der Volkstrauertag wurde durch den 1919 gegründeten Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge zum Gedenken an die Kriegstoten des Ersten Weltkrieges eingeführt.
Foto: DFK Schlesien

 

Am 15. November veranstaltet der Verband deutscher sozial-kultureller Gesellschaften in Polen zum ersten Mal eine feierliche ökumenische Gedenkandacht anlässlich des deutschen Volkstrauertages. Die Andacht beginnt um 14:30 Uhr in der Oppelner Kathedrale. Zugleich wird sie auch live im Internet zu sehen sein.

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Fotografie, Ökologie und Planen / Fotografia, ekologia i planowanie

Die Jugendakademie des BJDM diesmal nur online Foto: A. Polański

 

Am vergangenen Wochenende fand die Jugendkonferenz „Modernes Deutschlandbild“ statt. Der Bund der Jugend der Deutschen Minderheit (BJDM) passte sich den aktuellen Gegebenheiten an und organisierte eines seiner größten Projekte in einer Onlineversion. Auf die Jugendlichen warteten drei interessante Workshops, die alle mit dem Hauptthema des Projektes verbunden waren.

 

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