Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Politik

Sejmwahl: Nicht nur die Sprache

Auf der gestrigen Pressekonferenz stellte das Wahlkomitee der Deutschen Minderheit ihre Ideen für eine bessere Sprachbildung und Aktivitäten zur Förderung einer besseren Bildung von Kindern und Jugendlichen vor. Hierzu zählen unter anderem: die Gründung von 10 Bildungseinrichtungen mit Unterricht in zwei Sprachen in zehn Gemeinden der Woiwodschaft Oppeln oder der Aufbau eines regionalen Handwerkerausbildungszentrums.

 

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„Das Schlimmste ist Gleichgültigkeit“

Seit den ersten Tagen des vollumfänglichen Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine stehen wir mit Angehörigen der örtlichen deutschen Minderheit in Kontakt. Eine von ihnen ist Julia Bogdan aus Cherson. Mitte April 2022 floh die Deutschlehrerin mit ihren beiden Töchtern und ihrer Mutter nach München, ist dort mittlerweile für die Johanniter-Unfall-Hilfe tätig. Nun kehrte sie für einige Tage in ihr Heimatland zurück – als Begleiterin eines Hilfstransports.

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An der Grenzlinie

Im Zuge der steigenden Flüchtlingszahlen gerät die Politik zunehmend unter Druck. Um den Schleusern das Handwerk zu legen und die illegale Migration in den Griff zu bekommen, führte Deutschland vergangene Woche flexible Kontrollen an der polnischen und tschechischen Grenze ein. Die ursprünglich angekündigten stationären Grenzkontrollen trafen in der Wirtschaft auf Widerstand – zu groß seien die negativen Folgen für den Warenverkehr.

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Die Gedanken sind frei

Offenheit oder Schließung

Wenn man in Polen lebt, ist man daran gewöhnt, dass sich der Gegenstand und das Ausmaß einiger politischer Auseinandersetzungen jeder Vernunft zu entziehen scheinen. Dennoch beteiligen sich die meisten Politiker mit aller Ernsthaftigkeit und allem Engagement daran. Für Politiker, die versuchen, in dieser Debatte auf reale Probleme aufmerksam zu machen, ist es schwierig, sich durchzusetzen, insbesondere für diejenigen, die diese eingehend analysieren und mit ihren Argumenten überzeugen wollen. Aus diesem Grund diskutieren wir seit mehreren Tagen darüber, ob eine Million Menschen in Warschau demonstriert haben oder nicht – als ob das von Bedeutung wäre.

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Sejmwahlen: Schädliche Entscheidung

Das Thema Deutschunterricht ist in letzter Zeit eines der wichtigsten Themen für die deutsche Minderheit. Die Wiedereinführung des Unterrichts von Deutsch als Minderheitensprache auf drei Stunden – wie bei anderen Minderheiten üblich – ist auch einer der Punkte des Wahlprogramms des Wahlkomitees der deutschen Minderheit.

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Vom Italien-Versteher zum Polen-Versteher?

Seit September ist Viktor Elbling der neue Deutsche Botschafter in Polen – nun auch ganz offiziell, denn am vergangenen Freitag (29.09.) überreichte er Staatspräsident Andrzej Duda sein Beglaubigungsschreiben. Elbling tritt damit die Nachfolge von Thomas Bagger an, der zum 1. August als Staatssekretär in die Zentrale des Auswärtigen Amts nach Berlin wechselte.

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Senatswahlen: Ein bewährter Kommunalpolitiker

Während der Pressekonferenz des Wahlkomitees der Wähler der deutschen Minderheit am Dienstag drückten Kommunalpolitiker des Kreises Oppeln ihre Unterstützung für Henryk Lakwa aus, den Kandidaten der Minderheit zum Senator aus dem Wahlkreis Nr. 52 (Oppeln und Kreis Oppeln).

 

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Parlamentswahlen: Stabilität notwendig

Probleme bei der Rekrutierung von Arbeitskräften, hohe Kraftstoff- und Energiepreise, der Klimawandel und vor allem niedrige Einkaufspreise sind die größten Probleme für Landwirte in ganz Polen. Vertreter der Landwirte und der Deutschen Minderheit forderten am Montag auf einer Pressekonferenz systemische Veränderungen.

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„Wir wollen nicht 100 Jahre warten.“

Wirtschaftliche Chancengleichheit, die Verfügbarkeit von Forschung und Gesundheitsversorgung für Frauen, die Entwicklungsmöglichkeiten für Frauen – das sind die Programmansätze, die die Kandidatinnen des Wahlkomitees der Deutschen Minderheit auf der Pressekonferenz am vergangenen Freitag vorgestellt haben.

Das Wahlprogramm der Deutschen Minderheit beinhaltet u. a. Fragen des Rechts von Frauen auf gleiches Entgelt, der Verhinderung beruflicher Ausgrenzung nach der Kindererziehung, der Verfügbarkeit und Finanzierung von Forschung sowie der Bereitstellung von Kinderbetreuung. Wie Zuzanna Donath-Kasiura sagte: „Wir Frauen beweisen uns selbst und anderen, dass wir Probleme wirtschaftlich lösen und uns für das Gemeinwohl einsetzen können, um das Leben in unserer Heimat, in unseren Dörfern, Städten und Gemeinden zu verbessern.“ Die Kandidatin für den Sejm betonte auch, dass die Frauen, die in Mittel- und Osteuropa leben, zwar 51 % der Gesellschaft ausmachen, jedoch laut dem vom Weltwirtschaftsforum veröffentlichten Bericht „GLOBAL GENDER GAP REPORT“ erst im Jahr 2128 den gleichen Status wie die Männer erreichen werden. „Wir wollen nicht über 100 Jahre warten! Wir wollen handeln, um unsere wirtschaftlichen Chancen anzugleichen, Bildungserfolge zu ermöglichen, die Verfügbarkeit von Forschung und Gesundheitsversorgung zu verbessern und die Beteiligung an der Politik zu erhöhen“, sagte Zuzanna Donath-Kasiura.

Eine weitere Sejm-Kandidatin der Deutschen Minderheit, Sylwia Kus, sprach sich für eine stärkere Unterstützung von Frauen aus, die Familie und Beruf vereinbaren wollen. „Wir werden Initiativen unterstützen und durchführen, um Frauen auf dem Arbeitsmarkt zu stärken, sowohl diejenigen, die gerade erst in den Arbeitsmarkt eintreten, als auch diejenigen, die zurückkehren, z. B. nach dem Mutterschaftsurlaub. Das kann sowohl eine größere Verfügbarkeit von Schulungen zur Vorbereitung auf bestimmte berufliche Rollen sein als auch die Sicherstellung von Kinderbetreuung, insbesondere in kleinen Gemeinden, z. B. durch Kindergärten oder Kleinkinderclubs“, sagte Sylwia Kus. Edyta Gola betonte darüber hinaus die hohen Kompetenzen von Frauen, die sich für die deutsche Minderheit engagieren. „Ihre große Aktivität, Sensibilität und ihr gutes Verständnis für menschliche Bedürfnisse sind für unser Wahlkomitee sehr wertvoll und wir schöpfen daraus. Wir sind auch stolz darauf, dass die Hälfte unserer Kandidatenliste für den Sejm aus Frauen besteht, wobei es sich um Kandidatinnen mit Fachwissen und langjähriger Erfahrung handelt“, sagte Edyta Gola.

Für die Sejmkandidaten der Deutschen Minderheit ist es jedoch auch wichtig, Frauen zu unterstützen, die sich entscheiden, sich ihrer Familie und der örtlichen Gemeinschaft zu widmen. „Aus diesem Grund möchten wir Aktivitäten zur Organisation von Schulungen und Workshops in den Gemeinden initiieren. Ihre Themen sollten bedarfsgerecht sein und können beispielsweise Schulungen im Bereich der Alten- oder Behindertenpflege, Sprachtraining oder die Organisation thematischer Workshops im Bereich Floristik, Kosmetik, Designarbeit etc. betreffen“, sagte Aneta Langer während der Pressekonferenz.

Die Wahlen zum Sejm und zum Senat finden am 15. Oktober statt.

Rudolf Urban