Am vorvergangenen Samstag (17.09.) war Maria Hilf im tschechischem Zuckmantel (Zlaté Hory) wieder Treffpunkt für deutsch-, polnisch- und tschechischsprachige Schlesier. Die Geschichte dieser Pilgerstätte geht bis ins 17. Jahrhundert zurück, als die Gläubigen noch zu einer Holzkapelle pilgerten. 1841 wurde an ihrer Stelle die gemauerte Maria-Hilf-Kirche eingeweiht. Die Beliebtheit dieses Pilgerorts wuchs ständig. Doch dann kam der Zweite Weltkrieg, die Vertreibung und der Kommunismus. Maria Hilf war den tschechischen Machthabern ein Dorn im Auge – und sie verboten das Pilgern dorthin. 1973 ließen sie die Kirche abreißen. Doch eins haben die Kommunisten nicht geschafft: die Verbindung der Menschen zu diesem Ort abzureißen.
Radio
Im Oktober öffnet das Dokumentations- und Ausstellungszentrum der Deutschen in Polen seine Pforten für Besucher. Diese langersehnte Institution hat ihren Sitz in Oppeln.
In dieser Ausgabe von „Schlesien Journal“ begrüßen wir Sie aus der Jahrhunderthalle in Breslau – denn hier fand am 10. September 2022 das 7. Kulturfestival der deutschen Minderheit in Polen statt. Deutsche aus ganz Polen trafen sich in der niederschlesischen Metropole, um gemeinsam das große Fest zu feiern. Der besondere Tag begann mit einer ökumenischen Andacht in der Breslauer Kathedrale.
Am vergangenen Sonnabend feierten Deutsche in Polen das Kulturvestival. Mehr als 4.000 Besucher waren in der Breslauer Jahrhunderthalle da, auch wir mit dem Mikrofon.
Seit jeher gilt Oberschlesien als Schmelztiegel von Kulturen und Sprachen. Polnisch, Schlesisch und Deutsch – Mehrsprachigkeit ist bis heute ein Markenzeichen der Region. Viele Menschen sind stolz auf diese Tradition und pflegen die deutsch-polnische Zweisprachigkeit auch weiterhin.
Am Sonntag berichten wir über die Europäischen Tage des Kulturerbes und was in Schlesien in diesem Rahmen passiert.
In dem kleinen Örtchen Schömberg (Chełmsko Śląskie), nahe der tschechischen Grenze, ist es immer ein bisschen kälter als im Rest des Landes. Schon früher nannte man die Region in Niederschlesien deshalb „Klein-Sibirien“. Für die Arbeit mit Leinen ideale Voraussetzungen. Die Zisterzienser-Mönche holen deshalb im 18. Jahrhundert die besten Weber von nah und fern nach Schömberg – und bauen ihnen sogar eigene Häuser, die sie nach den zwölf Aposteln benennen. Die Apostelhäuser gibt es bis heute. Einige stehen leer, andere sind private Mietswohnungen. Zwei von ihnen aber stehen für Touristen offen. Wir haben sie besucht.
30 Jahre ist es her, dass in Oppeln ein deutsches Konsulat eingerichtet wurde. Anfänglich war es nur eine Passtelle, die mit der Zeit viele kulturelle Projekte gefördert hat und es immer noch tut.
Im neuen Schuljahr beginnt die Verordnung, nach der es nur noch eine Stunde Deutsch als Minderheitensprache in der Woche geben wird. Schon seit 2021 dauert der Streit. Wir schauen zurück auf die vergangenen Monate und werfen auch einen Blick in die nähere Zukunft.
Heute berichten wir von der traditionellen Theateraufführung zu Ehren von Joseph von Eichendorff in Lubowitz. Außerden trafen wir die Redakteure der Jugendzeitschrift „Antidotum“, die uns von der Medienschulung in Berlin berichten.