Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Christi Himmelfahrt

Wort zum Sonntag von Bischofsvikar Peter Tarlinski 

1. Lesung: Apg 1,1-11
2. Lesung: Eph 4,1-7.11-13
Evangelium: Mk 16,15-20

 

Das Fest der Himmelfahrt Christi schließt das direkte, menschliche Wirken des Gottessohnes auf Erden ab. Jesus hat den Auftrag seines himmlischen Vaters unter den Menschen erfüllt und kehrt zu ihm zurück. DenAbschied Christi von seinen Jüngern beschreibt der Hl. Lukas, Verfasser des Evangeliums und der Apostelgeschichte. Besonders wichtig seien dabei die Worte Jesu, welche er an die Apostel richtet. Lukas vermittelt uns Folgendes: Seinen Jüngern hat Christus„nach seinem Leiden durch viele Beweise gezeigt, dass er lebt; vierzig Tage hindurch ist er ihnen erschienen und hat vom Reich Gottes gesprochen. Beim gemeinsamen Mahl gebot er ihnen: Geht nicht weg von Jerusalem, sondern wartet auf die Verheißung des Vaters, die ihr von mir vernommen habt! Denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber werdet schon in wenigen Tagen mit dem Heiligen Geist getauft werden. (…) Ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch herabkommen wird; und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an die Grenzen der Erde“. Im Evangelium nach Markus wird bestätigt: Der Herr stand ihnen bei und bekräftigte das Wort durch die Zeichen, die es begleiteten.

 

Darstellung der Himmelfahrt im Rabbula-Evangeliar (sechstes Jahrhundert, Folio 13v)
Quelle: wikipedia

 

Die Worte Jesu stellen seinen Jüngern keine neue Aufgabe. Sie waren eingeübt, die frohe Botschaft unter die Menschen zu bringen. Was neu ist, bezieht sich auf das Wirken des Heiligen Geistes. Die Jünger werden ihn empfangen. Sie erhalten durch ihn eine neue Kraft, die ihnen hilft, bis an die Grenzen der Erde, zu allen Menschen zu gehen und ihnen die Worte Jesu mitzuteilen.Zugleich sollen sie die Zuhörer nicht nur mit Worten, sondern auch mit ihrem Verhaltenerreichen. Die Feststellung: „Ihr werdet meine Zeugen sein“,ermutigt die Jünger, davon zu berichten, was sie selbst gehört, gesehen und erlebt hatten. Sie werden die eigenen Erlebnisse und Erfahrungen, welche sie mit Jesus gemacht hatten, den anderen mitteilen. Damit der Zeuge glaubwürdigt wirkt, muss sein Leben im Einklang mit seiner Botschaft stehen. Er muss aus den Worten und für die Worte Jesu leben. Die Botschaft und das Verhalten – lassen die Jünger Jesu überzeugend sein.

 

Was einleuchtend auf das nähere und fernere Umfeld wirkt, beschreibt der Hl. Paulus an die Gemeinde in Ephesus. Er regt die Christen mit den Worten an: „Seid demütig, friedfertig und geduldig, ertragt einander in Liebe und bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren durch das Band des Friedens! Ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen seid zu einer Hoffnung in eurer Berufung: ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller, der über allem und durch alles und in allem ist“.

 

Das eigene Leben spricht die anderen am meisten an, wie dies die Hl. Teresia Benedicta vom Kreuz (Edith Stein) feststellt: „Dem modernen Heidentum kann das jenseitige Leben kaum noch anders nahekommen als in Zeugen, die starke gemeinsame Interessen mit den Menschen dieser Welt haben und doch spürbar von einer geheimnisvollen Kraft getragen sind, die von andersherkommt“.

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