Das ist erschreckend!

Heute, einen Tag nach der Entscheidung des Sejm, die Bildungssubventionen für den Unterricht in Minderheitensprachen zu kürzen, fand eine Sitzung des Ausschusses für nationale und ethnische Minderheiten statt. Dort bestätigte ein Vertreter des Bildungsministeriums, dass die Finanzierungsänderungen nur die deutsche Sprache als Minderheitensprache betreffen sollen. Diese Aussage stieß auf eine Welle der Empörung.   Jacek Banaś, Direktor im Bildungsministerium, erklärte während der Sitzung der Kommission lakonisch, das Ministerium habe einen Entwurf vorbereitet, der die Anzahl der Stunden für die deutsche Sprache als Minderheitensprache auf eine Stunde pro Woche reduzieren würde. Der Deutschunterricht in anderer Form (z. B. zweisprachiger Unterricht) soll jedoch bestehen bleiben.   Sich hinter Abgeordneten verstecken Diese Erklärung löste bei den Ausschussmitgliedern und Gästen eine Welle der Empörung aus. Ryszard Galla, Abgeordneter der Deutschen Minderheit, erklärte unter anderem, an die Leitung des Bildungsministeriums gerichtet: – Es ist erschreckend. Ich bedauere, dass sich die Minister hinter dem Direktor versteckt haben. Sie, Minister, sind die Co-Autoren des Haushalts, und Sie verstecken sich hinter dem Rücken der Abgeordneten und sagen, dass es Sie nichts angeht. Ein Abgeordneter (Janusz Kowalski) hat Sie gelähmt, aber für die Minderheitenpolitik sind die Minister zuständig. Einerseits sollte der Minister den von ihm vorgeschlagenen Haushalt verteidigen und … Das ist erschreckend! weiterlesen