Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Auch Platz 2 macht glücklich

Ein Team der Miro deutsche Fußballschule hatte vor Kurzem die tolle Möglichkeit, an einem internationalen Turnier in Prag teilzunehmen. Der von der deutschen Minderheit in Tschechien organisierte „Emmerich-Rath-Cup“ war dabei für die Kicker sportliche Herausforderung und spannendes Abenteuer zugleich.


„Die Aufregung war für alle sehr groß. Das Turnier war auf einem hohen Niveau. Die Mannschaften waren richtig gut“, erzählt der Fußballschulen-Koordinator Mateusz Bachem über das Turnier, das nach der deutsch-böhmischen Sportlerlegende Emmerich Rath aus Prag benannt ist. Eingeladen worden waren die Miro-Kicker von der Dachorganisation der dortigen deutschen Minderheit, der Landesversammlung der deutschen Vereine in Tschechien. Mit dem Team des DFC Prags (Deutscher Fußball Club Prag) war auch ein deutsches Team aus Tschechien mit von der Partie.

Spieler und Trainer jubeln mit ihrem Pokal. (Foto: Miro-Deutsche Fußballschule)

Die Miro-Mannschaft, die aus den besten Spielern aller Miro-Fußballschulen in Schlesien bestand, konnte sportlich gut mit den anderen Teams aus Deutschland, Tschechien und Rumänien mithalten. Am Ende reichte es zwar nicht ganz für den Turniersieg, trotzdem ist Mateusz Bachem mit der Leistung seiner Schützlinge sehr zufrieden: Wir haben den zweiten Platz belegt. Und wir waren kurz davor, sogar den ersten zu schaffen. Aber man kann nicht alles haben. Die Kinder haben trotzdem einen Pokal bekommen, das baut sie natürlich auf.“

Nicht nur der sportliche Wettkampf war spannend, es gab auch ein kleines Kultur-Angebot für Kinder und Trainer. Auf dem Programm standen ein Kino-Abend und eine Stadtführung zur deutschen und jüdischen Geschichte von Prag, in der insbesondere über die historische Rolle des DFC Prags berichtet wurde. Austausch und Kennenlernen mit den anderen Kindern fiel den Spielern der Miro Schule dabei gar nicht schwer, schildert Mateusz Bachem: „Durch den Deutschunterricht und dadurch, dass wir die deutsche Minderheit sind, hatten die Kinder gar keine Probleme, neue Kontakte mit den Kindern aus Deutschland und Tschechien zu knüpfen.“ Die nun folgende Sommerpause haben sich Mannschaft und Trainer also redlich verdient und freuen sich schon auf die Turniere in der nächsten Saison.

Simon Imhof

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