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Kontinuität nicht erwünscht
Nach dem russischen Theaterstück, das Wahlen genannt wird, reicht es mir, in meine Erinnerung zu schauen. Mag sein, dass die Menschen im sogenannten Westen nicht wirklich die Mystifizierung der Demokratie verstehen, aber östlich der Elbe haben wir in einer solchen Realität gelebt.
Deutschkurse, Osterworkshop und Frühjahrsputz: Bei den Deutschen Freundschaftskreisen (DFKs) gibt es wieder reichlich Aktivität.
Wo kann man am besten die eigenen Sprachkenntnisse überprüfen? Natürlich dort, wo die Zielsprache verwendet wird! Im Rahmen einer Zusammenarbeit zwischen der Germanistik an der Universität Oppeln und dem Haus Schlesien in Königswinter haben Studierende der Oppelner Germanistik vom 10. bis16. März eine Studienreise nach Deutschland unternommen.
Die „Begegnungsstättenarbeit“ ist ein polenweites Projekt, das seit 15 Jahren vom Verband deutscher Gesellschaften durchgeführt wird. Ziel ist es, die Deutschen Freundschaftskreise durch konkrete Projekte zu beleben. Zum Auftakt der diesjährigen Edition des Projekts wurde Anfang März in Oppeln ein Treffen für Koordinatoren und Projektbetreuer veranstaltet. Dabei wurden nicht nur Erfahrungen ausgetauscht und die neuen Richtlinien besprochen, sondern es wurde auch auf die vergangenen 15 Jahre zurückgeblickt.
Am 7. März hatte das Europäische Solidarność-Zentrum (ECS) in Danzig eine besondere Persönlichkeit zu Gast: Markus Meckel. Der Theologe und Pazifist, Protagonist der friedlichen Revolution in der DDR und der Vereinigung der beiden deutschen Staaten sowie Fürsprecher der deutsch-polnischen Versöhnung, stellte seine ins Polnische übersetzten Erinnerungen vor. Unter dem Titel „Osobista historia wolności. Wspomnienia“ finden die Leserinnen und Leser einen wichtigen Ausschnitt deutscher Zeitgeschichte aus sehr persönlicher Perspektive.
Die deutsche Minderheit in Nordpolen ist bei den Kommunalwahlen nur sehr schwach vertreten. Wie wird sie nach den Wahlen dastehen?
Mariupol in Los Angeles
Zwei Jahre sind vergangen, seit ich in Lubowitz unter mehreren Dutzend Frauen, die aus der bombardierten Ukraine geflohen waren, eine aus Mariupol traf. Zu dieser Zeit kam es dort noch zu Kämpfen. Sie kam mit zwei Kindern an, die sie zunächst an einen sicheren Ort unter der Obhut ihres Schwagers schicken wollte, damit sie ihrer Familie und ihrem Zuhause zuliebe in Mariupol bleiben konnte. Schweren Herzens brachte sie die sorgfältig verpackten Kinder mehrere Kilometer zu ihrem Schwager, um sich von ihnen zu verabschieden. Und dort erhielt sie die Nachricht, dass sie nichts mehr hatte, wohin sie zurückkehren konnte, denn wenige Minuten nachdem sie gegangen war, wurde ihr Haus von einer Granate dem Erdboden gleichgemacht. Sie stieg in das Auto ihres Schwagers und erreichte nach ein paar Tagen mit einer Plastiktüte in der Hand Schlesien. Ihr wurde klar, dass ohne die Entscheidung, die Kinder wegzuschicken, keines von ihnen am Leben wäre. Sie zitterte, als sie ihre Geschichte erzählte.
Die CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag hat dem Parlament kürzlich einen Antrag vorgelegt, der die Bundesregierung dazu auffordern soll, das bilaterale Verhältnis zu Polen sowie das Zusammenwirken zwischen Deutschland, Polen und Frankreich im Rahmen des Weimarer Dreiecks mit neuem Leben zu füllen. Auch die Rolle der deutschen Minderheit wird in dem Dokument thematisiert.
Die Stadt Allenstein (Olsztyn) entwickelte sich mit dem Anschluss an das deutsche Eisenbahnnetz zu einer Garnisonsstadt. Unter den verschiedenen Regimentern war hier das Ostpreußische Dragoner-Regiment Nr. 10 stationiert, das seine Kaserne rechts der Alle hinter der Burg und der Bahnlinie hatte. Dieser Gebäudekomplex soll jetzt im Rahmen der Aufwertung des Stadtteils „Wojska Polskiego“ neues Leben erhalten.