Am 29. November wurde am Tor des ehemaligen Lagers Zgoda ein Modell aufgestellt. Seine Inschrift, die von einem deutschen und einem kommunistischen Lager spricht, sorgt in schlesischen Kreisen sowie der deutschen Minderheit und bei Überlebenden für Kritik.
Rudolf Urban
Am Tag, an dem der Antrag von Janusz Kowalski alle Mittel für Deutsch als Minderheitensprache zu kürzen, im Finanzausschuss des Sejm abgeschmettert wurde, trafen sich Vertreter der deutschen Minderheit mit Bildungsminister Przemysław Czarnek.
Ein Änderungsantrag des Solidarna Polska-Abgeordneten Janusz Kowalski zum Staatshaushalt 2023, der die Streichung aller Mittel für den Unterricht von Deutsch als Minderheitensprache vorsah, wurde bei der gestrigen Abstimmung im parlamentarischen Finanzausschuss abgelehnt.
Der Abgeordnete der Solidarna Polska, Janusz Kowalski, hat erneut einen Änderungsantrag zum Staatshaushalt eingebracht, um die Finanzierung des Unterrichts von Deutsch als Minderheitensprache vollständig zu streichen. Darüber hinaus hat er zusammen mit einer Gruppe von 20 Abgeordneten einen Gesetzentwurf ausgearbeitet, der nationalen und ethnischen Minderheiten die Befreiung von der 5%-Hürde im Wahlrecht entzieht. Die deutsche Minderheit kritisiert dies als erneute Diskriminierung.
Orchester war sein Instrument. Kurt Masur sagte über sich selbst, er habe viel Freude an praktischer Arbeit und sei ein „großer Bastler“. Nicht verwunderlich. Als Sohn eines Elektroingenieurs und ausgebildeten Elektrikers hatte Kurt Masur genug Gelegenheit, richtig anzupacken. Der Vater des künftigen weltberühmten Dirigenten führte im schlesischen Brieg ein Elektrofachgeschäft.
Die Lage der deutschen Minderheit, vor allem aber die Kürzungen im Deutschunterricht, beschäftigen auch die öffentlich-rechtlichen Medien in Deutschland. Am Sonntag, den 11.12., berichtet z. B. die ARD.
Heute hat eine Gruppe von 20 Abgeordneten der Solidarna Polska im Sejm einen Gesetzentwurf eingebracht, der nationalen und ethnischen Minderheiten die Befreiung von der 5%-Hürde entzieht. Der Anführer dieser Gruppe, Janusz Kowalski, betont dabei, dass es um die deutsche Minderheit geht.
Das Oberschlesische Eichendorff-Kultur- und Begegnungszentrum in Lubowitz lädt morgen (26.11.) zu Feierlichkeiten anlässlich des 165. Todestages des romantischen Dichters ein. Mehr dazu auf dem Plakat.
Am 1. September 2022 trat die Verordnung des polnischen Ministers für Bildung und Wissenschaft in Kraft, infolge deren die Stundenzahl für den Deutschunterricht als Minderheitensprache von drei auf lediglich eine Stunde pro Woche reduziert wurde. Dies ist jedoch nicht das Ende der Kürzungen – nach den Plänen des Ministeriums für 2023 sollen die Mittel für den Deutschunterricht erneut drastisch gekürzt werden. Die deutsche Minderheit in Polen fordert ein Ende der Diskriminierung.
In den letzten Wochen haben wir immer häufiger von der Abkühlung der deutsch-polnischen Beziehungen und der ungünstigen Atmosphäre um die deutsche Minderheit in Polen gehört. Als Reaktion darauf richteten 40 Jugendliche – Teilnehmer der Jugendkonferenz in Kreisau – einen Appell an die Gesellschaft, um den Wert des Multikulturalismus und die Notwendigkeit des gegenseitigen Verständnisses zu betonen.