Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Die Stadt am Berge

 

Zobten am Berge ist eine der ältesten Städte auf dem Gebiet des heutigen Polens. Sie wurde bereits 1148 urkundlich in einer Bulle des Papstes Eugen III. als der Marktort Sabath erwähnt. Der Name der Ortschaft leitet sich von den Samstagsmärkten ab, die dort jede Woche veranstaltet wurden. Sabbatum ist Latein und bedeutet Samstag. Genauso wie der heutige polnische Ortsname: Sobótka.

Sobótka zählt zu den ältesten Marktorten Schlesiens. Das Marktprivileg wurde 1193 vom Breslauer Piastenherzog Bolesław I. dem Langen bestätigt.

1128 wurde am Zobtenberg (Ślęża) ein Augustinerkloster mit Mönchen aus Arrouaise gegründet. Doch bereits sechs Jahre später wurde es auf die Sandinsel in Breslau verlegt. Zobten blieb jedoch im Besitz der Augustiner. 1221 wurde dem Ort das Magdeburger Stadtrecht von Polens Seniorherzog Heinrich I. dem Bärtigen verliehen.

Das Schloss in Zobten am Berge
Foto: Wikipedia

Seine Blütezeit erlebte Zobten unter den Habsburgern, die in Tschechien ab 1526 regierten. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde der Ort ernsthaft beschädigt, viele Einwohner haben die Stadt für immer verlassen. Von den 1000 Einwohnern blieben nur 200. Bei einem großen Brand im Jahr 1730 sind die gotischen und Renaissance-Bauten komplett abgebrannt. Nach dem Beginn der preußischen Herrschaft in Schlesien blieb 1742 Zobten weiterhin im Klosterbesitz. Erst 1810 endete dieses Kapitel in der Geschichte der Stadt, als König Friedrich Wilhelm III. die geistlichen Territorialbesitztümer per Edikt säkularisierte.

In der Stadt gibt es viele sehenswerte Gebäude. Vor allem ist aber das Schloss im Stadtteil Gorkau beeindruckend. Seinen Grundteil bildet das Klostergebäude der Augustiner. Faszinierend sind auch die Keller der 1817 gegründeten Brauerei, die teilweise ins Zobten-Felsmassiv geschlagen werden mussten.

adur

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