Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Eine volkstümliche Kirche

Im Süden das Glatzer Landkreises liegt das Dorf Steinbach (Kamieńczyk). Dort befindet sich eine der vier hölzernen Kirchen des Glatzer Landes. Im Innenraum, aber auch in der direkten Nachbarschaft der Kirche, befinden sich viele wertvolle Kunstwerke.

 

Die Kirche wurde von den evangelischen Einwohnern von Steinbach im Jahr 1710 erbaut. Zuerst diente sie als eine Trauerkirche. Sie entstand nämlich wahrscheinlich auf einem alten Friedhof anstelle einer Bestattungskapelle.

 

Das Steinkreuz stammt aus dem heute nicht mehr existierenden Dorf Rothflössel
Foto: Ben Skála/Wikipedia

Die Geschichte der Kirche

Im Jahr 174 erhielt die Kirche ihre spätbarocke Ausstattung. Von einer alten Kirche im tschechischen Lichkov wurde der barocke Altar gekauft. Er zeigt den Erzengel Michael, den Schirmherren der Kirche. Einige Jahre zuvor entstand die Chorempore, die von dem böhmischen Maler Antoni Ferdinand Veit mit barocker Polichromie bedeckt wurde. Im Jahr 1754 wurde in der Kirche die Kanzel aufgestellt. 1793 wurde an den Wänden die Kreuzwegstationen angebracht. Eine Renovierung der Kirche fand kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges statt. Damals wurden unter anderem einige Balken ausgetauscht, die Bedeckung der Außenwände und des Dachs wurde erneuert. Unter der ganzen Konstruktion wurde ein neues Fundament aus Stein gebaut. Das Innere der Kirche erhielt auch neue Polichromien mit pflanzlichen Motiven. Es wurden auch neue Kreuzwegstationen angebracht. Diese malte auf Glas Herbert Blaschke. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Altar von Leon Richter aus Landeck erneuert. In der Kirche überwiegen volkstümliche Kunstmotive.

Nördlich der Kirche befindet sich ein alter Friedhof mit Grabtafeln aus Porzellan.
Foto: Ben Skála/Wikipedia

Steinkreuz mit Jesus

Interessant ist auch die Geschichte der Skulptur, die vor der Steinbacher Kirche steht. Eigentlich stammt sie nämlich aus dem heute nicht mehr existierenden Dorf Rothflössel. Es handelt sich dabei um ein Steinkreuz mit der Skulptur des gekreuzigten Jesus. Viele Jahre lag das Steinkreuz vor der Ruine der barocken Kapelle aus dem 18. Jahrhundert in Rothflössel, bevor es an seinen heutigen Platz gebracht wurde.
Nördlich der Kirche befindet sich ein alter Friedhof mit Grabtafeln aus Porzellan und bunten Inschriften auf Gräbern, die aus der Zeit 1945 stammen.

Anna Durecka

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