Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Eine zweite Chance

 

Ende 2020 erreichte das Stadtamt in niederschlesischen Festenberg (Twardogóra) eine wunderbare Nachricht. Das Kulturministerium wird der Gemeinde über 8 Millionen Złoty für die Renovierung des Reichenbachschlosses in Goschütz (Goszcz) zur Verfügung stellen. Es ist der erste Schritt in die richtige Richtung, doch es braucht mehr als ein paar Millionen, um das Schloss zu retten.

 

Die Standesherrschaft Goschütz erwarb 1727 Heinrich I. Leopold Freiherr von Reichenbach. Das erste Reichenbachschloss wurde in Goschütz von 1730 bis 1740 gebaut, damals schon an der Stelle eines Schlosses aus dem 12. Jahrhundert. Das befand sich vermutlich auf der Insel im See. Doch bereits neun Jahre später hat ein riesiger Brand das Gebäude vollkommen verwüstet. So wurde zwischen 1749 und 1755 ein neues Schloss gebaut. Das Projekt entstammte der Feder des schlesischen Barockarchitekten Karl Martin Frantz. Das Gebäude wurde um einen viereckigen Hof herum als Vierflügelanlage gebaut. Durch drei Eingangstore, die bis zum heutigen Tag erhalten geblieben sind, konnte man das Schloss erreichen. Im Besitz der Reichenbachs blieb das Schloss bis Januar 1945. Dann wurde es von der Roten Armee beschlagnahmt.

Das erste Reichenbachschloss wurde in Goschütz von 1730 bis 1740 gebaut, damals schon an der Stelle eines Schlosses aus dem 12. Jahrhundert.
Foto: Sławomir Milejski

 

Den Krieg überlebte das Schloss in gutem Zustand. Doch Heiligabend 1947 brannte das Schloss fast vollständig ab. Seither wurde es nie wiederaufgebaut. Erst in den Jahren 2013 und 2014 hat die Gemeinde Festenberg erste Renovierungsversuche unternommen. Ein Teil des Seitenflügels, ein Hinterhaus und ein Gebäude der Bediensteten wurden erneuert.
Die neuen Mitteln reichen bei weitem nicht für eine komplette Renovierung der Riesenanlage.

 

Das Gebäude wurde um einen viereckigen Hof herum als Vierflügelanlage gebaut.
Foto: Sławomir Milejski

Aber es ist ein Anfang. Vor allem soll die ganze Konstruktion gesichert und Raum für Touristen geschaffen werden. Damit man die Anlage besichtigen kann, sollen Plattformen aus Stahl vor Ort angebracht werden. Und wer weiß, vielleicht wird man in Zukunft auch den Rest des Schlosses wiederaufbauen. Das Stadtamt Fessenberg wird sich jedenfalls darum bemühen.

Anna Durecka

 

 

 

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