Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Engagiert und mit Humor

: Als Delegierter hat Jürgen Gretschel (rechts) schon vielen seine Stimme gegeben. Jetzt wartet er auf Revanche. Foto: Łukasz Biły
Als Delegierter hat Jürgen Gretschel (rechts) schon vielen seine Stimme gegeben. Jetzt wartet er auf Revanche. Foto: Łukasz Biły

Unter den Mitgliedern der deutschen Minderheit ist Jürgen Gretschel als „lebende Enzyklopädie“, besonderer Spaßmacher und Kopf des Vereins in Liegnitz bekannt, doch wie es aussieht, ist er auch als Liegnitzer Bürger bliebt. Der langjährige Aktivist kann jetzt sogar „Persönlichkeit des Jahres” werden.

 

Noch bis zum 19. Februar kann man im Wettbewerb des Portals „Legnica Nasze Miasto“ unter dem Titel „Persönlichkeit des Jahres“ abstimmen. Einer der besten in dieser Ausschreibung ist der langjährige Vorsitzende der Deutschen Sozial-Kulturellen Gesellschaft in Liegnitz Jürgen Gretschel: „Ich war total überrascht, als ich gesehen habe, dass ich so viele Stimmen in diesem Wettbewerb bekommen habe. Allein die Tatsache, dass mich jemand dort angemeldet hat, war schon etwas Besonderes für mich“, sagt der Aktivist.

 

Trotz seiner Bescheidenheit ist Gretschels Kariere bemerkenswert. Schon seit 74 Jahren lebt er in Liegnitz, erst als Staatenloser, dann offiziell als Deutscher. 24 davon widmete er den Strukturen der deutschen Minderheit in Polen, offiziell, weil auch im Kommunismus machte er kein Geheimnis daraus, dass er Deutscher ist. Schon in der Volksrepublik Polen leitete Gretschel eine Folkloregruppe in einer Liegnitzer Schule. „Ich habe nie ein Geheimnis aus der Tatsache gemacht, dass ich ein Helmuth bin. Wo immer ich hingehe, bei allen Veranstaltungen, trage ich eine deutsche Tracht“, sagt Gretschel scherzend.

 

Im Moment belegt Gretschel im Wettbewerb den zweiten Platz mit über 2.300 Stimmen. Helfen kann man dem sympathischen Mann, indem man unter legnica.naszemiasto.pl. abstimmt.

 

Łukasz Biły

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