Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Es wird sehr spannend

Mit Róża Kerner, Leiterin des Chors Heimatklang aus Klodnitz, sprach Krzysztof Świerc

Bei der letzten Auflage des Wettbewerbs um den beliebtesten Künstler der deutschen Minderheit belegte der Chor Heimatklang schließlich den dritten Platz, erwies sich aber unter den anderen Chören als der beste. Was hat dieser Erfolg dem Ensemble aus der Perspektive von einigen Monaten gebracht? Mehr Auftritte, Einladungen usw.?

Wir haben Glück im Unglück gehabt. Einerseits haben wir einen großen, um nicht zu sagen, riesigen Erfolg errungen, auf den wir sehr stolz sind und wir sind unseren Fans dankbar, dass sie so tapfer für uns gekämpft haben. Andererseits hatten wir aber auch Pech. Unsere Freude und unser Erfolg fielen nämlich mit der Corona-Pandemie, einer Zunahme der Infektionen und einem Lockdown zusammen. Das machte es uns unmöglich, Konzerte zu geben. Zumal unser Chor überwiegend aus Künstlern fortgeschrittenen Alters besteht, die in dieser schwierigen Zeit der Pandemie besondere Vorsichtsmaßnahmen treffen mussten, um sich nicht anzustecken. Leider sind nicht alle von uns dem Coronavirus entkommen. Während dieser Zeit erkrankte unser bester Bass, woraufhin er fünf Wochen im Krankenhaus verbrachte.

 

Trotzdem ist es Ihnen gelungen, einen Auftritt zu absolvieren.

Ja. Genau am 15. September sind wir in Dziergowitz anlässlich einer Goldenen Hochzeit aufgetreten. Und jetzt planen wir einen Auftritt beim Konzert von „Beati Cantores“ in Bad Salzbrunn bei Waldenburg, das am 24. Oktober stattfinden wird. Die Veranstalter bestehen darauf und haben uns gebeten, dort zu erscheinen und aufzutreten. Wir werden unser Bestes tun, um ihre Erwartungen und die aller, die unseren Chor Klodnitz sehen wollen, nicht zu enttäuschen.

 

Wir stehen nun vor der dritten Auflage des Wettbewerbs um den beliebtesten Künstler der deutschen Minderheit. Ich frage mich, ob es dem Chor Klodnitz dabei ähnlich ergehen wird wie dem „Kroschnitzer Echo“, das nach seinem Sieg bei der ersten Edition bei der zweiten zwar im oberen Teil der Gesamtwertung lag, seinen Titel aber nicht verteidigen konnte. Was denken Sie darüber?

Dies zeigt, wie stark der Wettbewerb ist und wie viel Potenzial die deutsche Minderheit in diesem Bereich hat. Deshalb denke ich, dass wir bei der dritten Auflage des Wettbewerbs nicht zu den Favoriten gehören werden. Es gibt nun einmal zu viele willige junge Solisten, Duos, Gruppen und Chöre. Trotzdem würden wir uns über einen Platz unter den ersten Zehn sehr freuen. In gewisser Weise würde es auch unseren Erfolg der letzten Edition und unsere starke Position unter den Künstlern der deutschen Minderheit bestätigen. Hätten wir in diesem Jahr mehr Auftritte gehabt, würde ich unsere Chancen in diesem Wettbewerb vielleicht höher einschätzen, so aber will ich nichts vorwegnehmen.

 

Wenn Sie sich die künstlerische Szene der deutschen Minderheit ansehen, sehen Sie da Favoriten, die bei der dritten Auflage unseres Wettbewerbs die Hauptrollen spielen werden?

Wie ich bereits erwähnt habe, ist die Konkurrenz unter den Künstlern der deutschen Minderheit enorm. Es gibt viele reife Künstler, etablierte Marken auf dem Markt, aber gleichzeitig gibt es auch neue, junge, erfolgshungrige Künstler. Diese Tatsache macht es äußerst schwierig, Favoriten zu benennen. Ich traue mir das nicht zu und will es auch nicht versuchen. Eines aber weiß ich: Es wird sehr interessant werden und ich bin sehr gespannt, wer sich dieses Mal als der dominierende Akteur erweisen wird.

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