Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Materialien sind noch erhältlich (+Audio)

Das Projekt „Didaktische Maßnahmen“ geht nach fast drei Jahren zu Ende. Manuela Leibig sprach mit der Koordinatorin des Projektes, Emilia Wójcik, um ein Resümee zu ziehen.

 

Emilia Wójcik, Koordinatorin des Projektes Didaktische Maßnahmen
Foto: Manuela Leibig

 

Was waren die Ziele des Projektes?

Es gab vier Hauptziele. Das erste war die lokale Zusammenarbeit zwischen den DFKs und den Schulen zu stärken und zu vereinfachen. Das heißt, es sollte didaktisches Material entstehen für die Mitglieder der DFKs die dann mit den Materialien in der Hand bereit wären, den Schulunterricht im Fach Geschichte und Kultur der Deutschen Minderheit, kurz GuK zu unterstützen. Ein weiteres Ziel war die Erstellung von Material für die Lehrer der Fächer Deutsch als Minderheitensprache – kurz DaM – und GuK, das lokal eingesetzt werden kann. Dass die Lehrer nicht die schönen Materialien für Deutsch als Fremdsprache aus dem Internet benutzen, sondern für den Unterricht, bei dem es um die lokalen Aspekte und die deutsche Minderheit geht, dass die Lehrer Materialien haben, die sich um das Lokale drehen. Darüber hinaus die Erweiterung unserer Goethe-Mediathek in der Deutschen Bildungsgesellschaft, die geordnet und ergänzt werden sollte. Das vierte Ziel waren Deutschklubs für Kinder und Jugendliche.

 

 

 

 

Sie haben die Ziele so vorgefunden, wie sind Sie an die Realisierung übergegangen?

Zuerst habe ich mir die Ideen von den Autoren des Projektes erklären lassen, nachgefragt, was die Erwartungen sind, denen ich dann versucht habe, gerecht zu werden. Das war an einigen Stellen nicht schwer, denn das entsprach tatsächlich dem lokalen Bedarf. Es war etwas schwierig herauszufinden, was zu machen ist, damit die Lehrer unser Angebot wahrnehmen. Jede unserer Schulungen haben die Lehrer mit fertigen Unterrichtskonzepten, Materialien und Arbeitsblättern verlassen, die sofort im Unterricht eingesetzt werden können, ohne weitere Vorbereitung seitens der Lehrer, das fand ich persönlich ganz wichtig.

 

 

Wie haben Sie begonnen, welche Maßnahmen haben Sie unternommen und hat sich dann was geändert?

Zuerst haben wir didaktisches Material erstellt und sind mit Schulungen in alle acht Landkreise gefahren, in denen die deutsche Minderheit ihre Strukturen hat und haben überall dieselben Informationen gegeben. Hier haben sich wirklich viele DFK-Mitglieder und Lehrer gemeldet. Allerdings nicht die zu den DFKs „dazugehörenden“ Lehrer, aus manchen Ortschaften waren es nur die Lehrer, aus anderen wiederum die DFKs. Beim zweiten Durchlauf haben wir in jedem Landkreis ein anderes Thema angeboten. Wir waren bei den kleinsten DFKs mit den Schulungen zu Besuch, in den schönsten Räumlichkeiten, es war eine tolle Atmosphäre. Im Jahr 2020 wollten wir es ebenso machen, doch durch die Beschränkungen wegen Corona mussten wir es online anbieten. Es haben wenige DFK -Mitglieder teilgenommen, was technisch bedingt war. Denn in den früheren Staffeln kamen zu den Schulungen Menschen aus dem DFK, die älter waren, deutsch sprachen und sich gerne in den Strukturen engagierten, mit dem Computer umzugehen, ist für sie etwas schwieriger.

 

Können Sie einschätzen, wie viele Menschen an den Schulungen teilgenommen haben?

Das ist nicht so einfach, weil eine Gruppe von Teilnehmern sich immer wiederholt hat, was uns sehr freut. Ungefähr waren es 400 Personen, die wenigsten Teilnehmer haben an den Onlineschulungen im Jahr 2020 teilgenommen, weil es eben online gewesen ist. Genau wie der Unterricht für Kinder, manche haben so arbeiten müssen, vor allem die Lehrer. Es ist also verständlich, dass wir dieses Jahr nicht so viele Teilnehmer hatten wie in den letzen Staffeln.

 

 

 

 

Was ist mit den Deutschklubs?

Insgesamt zwei Deutschklubs sind gestartet, beide in der Woiwodschaft Schlesien. Die Lehrerinnen haben uns Schwachstellen des Projektes genannt, wir haben darauf reagiert und die Regelungen des Projektes dementsprechend verändert. Es gab aber keine Nachfrage für die Deutschklubs, deswegen haben wir es bei der dritten Staffel des Projektes belassen und die Deutschklubs nicht mehr fortgeführt. Wir haben gehofft, dass sich die Deutschklubs in die Deutsch AG umformen lassen könnten, aber es hat sich als nicht möglich erwiesen, weil das Projekt Deutsch AG sich an Schulen richtet, die DaM unterrichten, und in Schlesien ist das nicht so oft der Fall wie in der Woiwodschaft Oppeln. Die beiden Lehrerinnen, die die Deutschklubs geleitet haben, konnten nicht in dieses andere Projekt übergehen.

 

Das Projekt „Didaktische Maßnahmen“ geht nun zu Ende. Was ist mit all den didaktischen Materialien, die innerhalb der Dauer des Projektes entstanden sind?

Die Materialien sind immer noch zu haben. Sowohl in gedruckter Form bei uns in der Mediathek, Oppeln, ul. Marii Konopnickiej 6 im 4. Stock, als auch auf unserer Homepage didaktik.bildung.pl, in der Spalte Arbeitsmaterial zum runterladen. Wir arbeiten noch an weiteren Materialien, die in den kommenden Tagen aus dem Druck kommen werden. U. a. eine Publikation, die auf unseren Fortbildungen zu deutschen Sitten und Bräuchen basiert. Darin sind natürlich Unterrichtsmaterialien, Vorschläge für einen kompletten Projekttag in der Schule und für eine Veranstaltung beim DFK enthalten.

 

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