Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Noch mehr Spaß am Singen

Die Sozial-Kulturelle Gesellschaft der Deutschen in der Woiwodschaft Oppeln bemüht sich, die Chöre und Gesangsgruppen, die unter dem Dach der Deutschen Minderheit auftreten, stets zu schulen. Letzens fand erneut ein Workshop statt.

Dieses Mal wurden Leiter der Chöre und Gesangsgruppen eingeladen, und zwar nicht wie üblich am Samstag, sondern während der Woche. Von 10 Uhr bis 15 Uhr erklang im Saal „Unter den Linden“ in Dembiohammer Gesang. „Viele unserer Leiter arbeiten als Lehrer und haben bereits Sommerferien oder aber sind schon in Rente und haben auch unter der Woche Zeit, also haben wir diese Form ausprobiert, und wir freuen uns, dass so viele der Einladung gefolgt sind“ sagt Paulina Wałaszek, Koordinatorin der Kulturgruppen bei der SKGD, die diesen Workshop organisiert hat.

 

Rhythmus, Harmonik und Co.

Den Workshop leitete der Bassbariton und Chorleiter Oskar Koziołek-Goetz. „Weil dieser Workshop für die Leiter von Chören und Gesangsgruppen vorgesehen ist, konzentrierten wir uns auf die Problematik wie es ist, andere Sänger zu leiten. Des Weiteren trainierten wir unseren Gesangsapparat, was wir aus ihm herausholen können, und es geht nicht darum, laut zu singen“, unterstrich der Workshopleiter. Des Weiteren wurde am Rhythmusgefühl gearbeitet, und wie die Chorleiter dieses an ihre Schützlinge weitergeben können, damit es für alle klarer wird. Auch Harmonik wurde fleißig geübt.

Im Saal „Unter den Linden“ in Dembiohammer wurde eifrig gesungen.
Foto: Manuela Leibig

Nie ausgelernt
Obwohl die SKGD regelmäßig Schulungen für Chöre und Gesangsgruppen anbietet, fehlt es niemals an Teilnehmern. „Das liegt daran, dass es ganz offene Menschen sind, die immer gerne etwas Neues lernen“, sagt Oskar Koziołek-Goetz und fügt hinzu „auch wenn ich manchmal einige Elemente bei meinen Workshops wiederhole, finde ich das nicht schlimm, denn ‚repetitio est mater studiorum‘, wenn uns etwas entfällt, dann wiederholen wir das beim nächsten Mal“, so der Workshopleiter. Viele Sänger der Gesangsgruppen haben einfach Spaß am Singen und nicht alle haben einen Leiter mit Musikkursen oder Studien. Somit hilft die SKGD mit solchen Schulungen, die Chöre auf ein immer besseres Niveau zu bringen: „Die Gesangsgruppen treten mit unserem Logo auf und wir sind sehr stolz auf sie. Wir möchten sie mit den Schulungen unterstützen, sodass sie noch mehr Spaß am Singen haben“ sagt Paulina Wałaszek.

 

Einladung zum Singen
Die SKGD plant noch in diesem Jahr weitere Workshopangebote, auch für Orchestermitglieder. Sobald die Termine feststehen und man sich anmelden kann, werden Informationen auf der Internetseite www.skgd.pl zu lesen sein. Bis dahin lädt die SKGD zu einem Zwischengenerationen-Männerchor ein. Bei dem etwas komplizierten Namen geht es um Spaß am Singen im Männergremium, unabhängig von Alter und Ausbildung. Jeder Mann, der gerne singt, kann mitmachen. „Früher gab es viele Männergruppen, die gesungen haben, aber dieses Phänomen ist sehr zurückgegangen. Das ist schade, denn gemeinsam singen ist eine tolle Freizeitbeschäftigung“, ist Oskar Koziołek-Goetz, der den Chor leiten wird, überzeugt. Die SKGD verspricht, dass es keine wöchentlichen Proben sein werden, sondern sporadische Treffen in der ganzen Region, je nachdem woher die meisten Teilnehmer kommen werden, oder wohin sie anreisen können. Der Plan ist, dass der Zwischengenerationen-Männerchor beim Kulturfestival der Deutschen Minderheit in Polen am 10. September in der Jahrhunderthalle in Breslau mit ca. drei Liedern auftreten wird. „Spätestens eine Woche davor machen wir einen Workshop, bei dem wir uns alle treffen und zum letzten Mal vor dem großen Auftritt nochmal richtig viel üben werden“, annonciert Oskar Koziołek-Goetz.

Manuela Leibig

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