Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Viel Deutsch und viel Bewegung

Der DFK Tost setzt hauptsächlich auf Fahrräder und die junge Generation. Auch die Kultivierung des katholischen Glaubens auf deutsch ist für die Mitglieder sehr wichtig.

 

Am Samstag ist in Tost deutsche Sprache zu hören. In dem örtlichen Kindergarten versammeln sich Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren aus Tost und den umliegenden Dörfern, um beim Deutschen Kinderclub Deutsch zu lernen. Da es aber mehr Kinder als Plätze gab, entstanden gleich zwei Kinderclub-Gruppen: eine jüngere und eine ältere. Derselben große Beliebtheit erfreut sich der Samstagskurs, der ebenfalls am Samstagmorgen im DFK-Sitz sattfindet. Auch hier mussten aufgrund des großen Interesses zwei Gruppen gebildet werden.

Tolle Angebote für Kinder

„Dank der guten Zusammenarbeit mit unserem Bürgermeister Grzegorz Kupczyk können wir für den Kinderclub den Kindergarten nutzen. Beide Angebote für Kinder können am Samstagmorgen stattfinden, das freut uns und die Eltern der Kinder sehr“, sagt Dorothea Matheja, Vorsitzende des DFKs Tost. Der Samstagskurs in Tost läuft schon seit 11 Jahren und der Kinderclub, seitdem das Projekt 2018 gestartet ist. „Vor allem wird viel gesungen und wir bewegen uns dazu, denn so lernen die Kinder die Sprache ganz nebenbei“, erzählt Sarah Maron, die Leiterin des Kinderclubs in Tost.

 

Der deutsche Kinderclub erfreut sich unter den jüngsten Bewohnern von Tost und der umliegenden Dörfern einer großen Beliebtheit.
Foto: M. Leibig

Der 5-jährige Wojtek besucht den Kinderclub erst seit diesem Jahr, aber es gefällt ihm sehr. Das morgendliche Aufstehen am Samstag macht ihm nichts aus, versichert sein Vater Krzysztof Iwaszek. Die Kinder, die aus dem Kinderclub herauswachsen, gehen in den Samstagskurs über. Der Kontakt des DFKs mit den Eltern der Kinder, also einer recht jungen Generation, ist dadurch viel besser geworden: „Es ist uns gelungen, einige der Eltern in unseren DFK zurückzugewinnen. Es sind Menschen, die einst in unseren Jugendgruppen aktiv waren und sich nun, dank des Angebotes für die Kleinsten, wieder im DFK engagieren“, freut sich Dorothea Matheja.

Der Glaube hält uns

„Das vergangene Jahr war, glaube ich, für alle schwierig, doch sobald es möglich war, haben wir unsere Vorhaben realisiert“, so die DFK-Vorsitzende. Einmal im Monat gibt es die deutschsprachige Messe in Tost: „Wir haben es geschafft, dass junge Leute die Lesungen und Fürbitten lesen, die Messe ist sehr gut vorbereitet. Wir haben alles auf Deutsch, sowohl die Predigt als auch jeden Gesang und darauf sind wir stolz“, so Dorothea Matheja. In den letzten Jahren gab es im Mai in den Gärten der DFK-Mitglieder Maiandachten. „Wir haben gemeinsam gebetet und gesungen. Dieses Jahr haben wir das ein bisschen geändert und sind mit Fahrrädern von Kapelle zu Kapelle geradelt und haben Maria gepriesen“, berichtet Dorothea Matheja.

Der deutsche Kinderclub erfreut sich unter den jüngsten Bewohnern von Tost und der umliegenden Dörfern einer großen Beliebtheit.
Foto: M. Leibig

Auf zwei Rädern

„Ende Mai, Anfang Juni haben wir seit 14 Jahren das Projekt „Geschichte auf interessante Art“, das wir 2020 zum ersten Mal verschieben mussten, auf später, aber es hat stattgefunden. Jedes Mal haben wir ein anderes Leitthema“, sagt Dorothea Matheja. Dieses Jahr plant der DFK auch das Projekt: Mit den Fahrrädern werden die Teilnehmer aus Tost bis nach Stollarzowitz fahren und dann entlang der Plebiszitgrenze zurück, über 60 Kilometer. Für ältere Teilnehmer wird traditionell ein Bus zur Verfügung stehen. Pfarrer Dr. Piotr Górecki wird den Teilnehmern die Geschichte sowohl in deutscher als auch in polnischer Sprache erzählen. Das Projekt ist für den 19. Juni geplant, die Anmeldungen starten in wenigen Tagen. Der DFK animiert auch andere DFKs, sich mit dem Rad anzufreunden: „Wir besuchten letztes Jahr den DFK Kupp. Vor Ort machten wir unsere Fahrräder von den Autos los und sind dann zusammen mit den DFK Mitgliedern aus Kupp geradelt und schließlich noch Kanu gefahren. Mit dem DFK Bodland haben wir auch schon so einen Ausflug unternommen“, freut sich die DFK-Vorsitzende.

Manuela Leibig

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