Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Von außen bescheiden, im Inneren beeindruckend

Eine der schönsten evangelischen Kirchen in Niederschlesien befindet sich in Giersdorf, im Landkreis Bunzlau. Wer das beeindruckende Gebäude noch nicht gesehen hat, der sollte unbedingt einen Ausflug nach Giersdorf machen.

Die Kirche wurde zwischen 1796 und 1797 gebaut, auf der Grundlage einer Ellipse. Erst im Jahr 1872 wurde an der südöstlichen Seite noch ein Glockenturm aus Bunzlauer Sandstein dazu gebaut. Interessant ist vor allem die Geschichte um den Entwurf der Giersdorfer Kirche. Es wird angenommen, dass das Gebäude von Carl Gotthard Langhans stammt. Andere Bauten von Langhans sind das Brandenburger Tor, das Wallenberg-Pachaly-Palais in Breslau und das Marmorpalais in Potsdam. Es gibt aber auch Theorien, dass der Entwurf von seinem Sohn stammt. Was nun wahr ist, werden wir wohl nie erfahren. Wer allerdings bekannt ist, ist der Konstrukteur des später gebauten Turmes. Das ist nämlich der hiesige Architekt Peter Gansel.

 

Von außen kann man die Schönheit des Innenraums nur erahnen. Foto: Jotjotem/Wikipedia

Reichtum und Bescheidenheit

Von außen sieht das Gotteshaus wenig beeindruckend aus, es fehlen jegliche dekorative Elemente. Die äußerliche Bescheidenheit steht in Kontrast zu dem imposanten Innenraum. Imposant sehen vor allem die zweistöckigen Galerien aus Holz und die riesige Dachkuppel aus. Ähnlich wie in der Wang-Stabkirche in Krummhübel wurde diese hölzerne Konstruktion ohne Nägel gebaut.

Die Kirche wurde von der evangelischen Pfarrgemeinde bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges genutzt. Nach der Vertreibung der deutschen Einwohner wurde das Gebäude unter anderem als Schafstall genutzt. Die neuen Einwohner betrachteten die Kirche zudem als kostenlose Quelle von Baumaterialien. Eines nach dem anderen verschwanden die Elemente der Ausstattung: die Orgel, die Bänke, der Altar und die Kronleuchter.

 

Die zerstörte Kuppel wurde inzwischen wiederaufgebaut.
Foto: Aneta Pawska/Wikipedia

Erste Hoffnungsschimmer

Lange schien es, als gäbe es für die Giersdorfer Kirche keine Hoffnung mehr. Langsam verfiel des Gebäude, immer mehr ähnelte es einer Ruine. Doch im Jahr 2013 gelang ein erster Durchbruch. Die Warschauer Stiftung „Dein Erbe“ übernahm den Tempel von der Gemeinde und begann, nach Mitteln für die Renovierung des Gebäudes zu suchen. Mit Erfolg. Die ersten Arbeiten starteten schon im Juni 2014 und werden seither fortgeführt. Es geht langsam voran, aber für die Kirche sieht es gut aus. Es scheint, als könnte sie eines Tages wieder ihren alten Glanz zurückgewinnen.

Anna Durecka

 

 

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