Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Wort zum Pfingstsonntag von Pfarrer Peter Tarlinski

 

Pfingsten – Das Herabkommen des Heiligen Geistes.

1. Lesung: Apg 2,1-11
2. Lesung: 1 Kor 12,3b-7.12-13
Evangelium: Joh 20,19-23

 

Minderheitenseelsorger Pfarrer Peter Tarlinski

 

 

 

Wenn wir im Netz Informationen über Pfingsten suchen, finden wir etwa folgende Erklärung: Nach Weihnachten und Ostern ist Pfingsten das dritte große Fest im christlichen Kirchenjahr. Pfingsten kommt vom griechischen Wort „Pentekoste“ und bedeutet „der fünfzigste Tag”. Das Herabkommen des Heiligen Geistes auf die Apostel wird am 50. Tag nach Ostern gefeiert. Die in Jerusalem versammelten Jünger Christi fingen an, in verschiedenen Sprachen zu reden, um das Wort Gottes zu allen Völkern bringen zu können. Pfingsten gilt daher als “Geburt” der Kirche, der Gemeinschaft von Menschen, die an Christus glauben.

 

Wolfgang Ipold, der Bischof von Görlitz, sagt zu Pfingsten: „Vor unseren Augen steht das Ereignis aus der Apostelgeschichte, bei dem eindrucksvoll sichtbar wird, wie Gottes Energie Menschen bewegt und zu Zeugen des Evangeliums macht. Aus verängstigten und schweigenden Jüngern werden mutige und sprechende Boten des Auferstandenen“. Die Apostel stehen plötzlich wie “unter Strom” – sie wirken mit Begeisterung, man erkennt sie nicht wieder (Apg 215f.). Dies dürfte sich auch auf die gesamte Kirche übertragen, auf alle getauften und gefirmten (konfirmierten) Menschen. Bischof Ipold sagt: „Die kraftvolle Energie Gottes, ohne die man nicht Christ sein kann, sehe ich heute vielfach in der Kirche am Werk. Wenn gläubige Menschen ein ‚geistliches Leben‘ führen – das heißt, im täglichen Gebet und in der Feier des Gottesdienstes treu bleiben – ist das eine Wirkung des Heiligen Geistes. Auch die neueren geistlichen Bewegungen und Gemeinschaften zeigen etwas von der verschiedenartigen Lebendigkeit und den Charismen, die die Kirche aufbauen“.

 

Das Pfingstfest ist auch die Aussendung der Apostel in die Welt. Jesus sagte zu ihnen: „Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sagte zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; denen ihr sie behaltet, sind sie behalten“. In den Diözesen Oppeln und Gleiwitz ist es zur Tradition geworden, dass die Priesterweihe am Samstag vor Pfingsten stattfindet. Am Pfingstfest selbst feiern die Neupriester ihre erste Heilige Messe. Sie beginnen ihren Dienst in der Kraft des Heiligen Geistes.

 

Um bei den Worten des Görlitzer Bischofs zu bleiben: „Auch die bewusste Entscheidung zum Leben in einer sakramentalen Ehe ist geistgewirkt – denn hier wissen zwei Menschen, dass nicht alles von ihrer Planung, ihren Träumen und derzeitigen Gefühlen abhängt, sondern dass es der Kraft Gottes bedarf, damit Ehe gelingen kann und eine Familie wirklich ‚ecclesiola‘ – Kirche im Kleinen, Hauskirche – wird. Wir glauben an den ‚Heiligen Geist, der Herr ist und lebendig macht‘, so bekennen wir im Glaubensbekenntnis. An Pfingsten sollten wir aufrichtig darum bitten, dass dieser Geist der Herr unseres eigenen Lebens werde – und zwar hier und heute – und jeden von uns ein wenig lebendiger im Glauben mache“.

 

 

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