Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Wort zum Sonntag vom Bischofsvikar Peter Tarlinski

5. August 2018

18. Sonntag im Jahreskreis

1. Lesung: Ex 16, 2-4.12-15

2. Lesung: Eph 4, 17.20-24

Evangelium: Joh 6, 24-35

Minderheitenseelsorger Pfarrer Peter Tarlinski

Im Schott-Messbuch finden wir eine interessante Einführung in den 18. Sonntag im Jahreskreis, der vor uns liegt. „Die Werbung sagt uns jeden Tag, was alles wir kaufen müssen, um modern zu sein. Sie sagt uns aber nicht, was wir brauchen, um Menschen zu sein. Der moderne Mensch ist noch lange nicht der neue und ganze Mensch, wie Gott ihn haben will. Der neue Mensch lässt sich weder auf das Diesseits einschränken noch auf das Jenseits vertrösten. Er will die Ewigkeit. Das ewige Leben hat schon begonnen. «Ich bin das Brot des Lebens», sagt Jesus“. Zu seiner Zeit war diese Aussage umwerfend neu. Die Israeliten wurden von Gott aus Ägypten befreit und durch die Wüste in das verheißene Land geführt. Unterwegs wurden sie mit Manna versorgt. Dies war eine Speise, die als „etwas Knuspriges, fein wie Reif“, „weiß wie Koriandersamen“ und mit dem Geschmack von „Honigkuchen“ in der Bibel beschrieben wird. Das Manna fiel über Nacht auf den Boden und konnte am Morgen aufgesammelt werden. Als Nahrung hielt es das Volk Israel am Leben während der schwierigen Wanderung in das Land am Jordan.

Das Leben des Menschen wird auch als Wanderung in die glückliche Ewigkeit bezeichnet. Unterwegs zu sein und an das Ziel zu kommen bedarf entsprechender Kräfte. Dabei kommt es auf die geistige Stärke, auf die wahre Orientierung und das Durchhaltevermögen des Menschen an. Für all das tritt Jesus ein, indem er sich selbst als das Brot des Lebens anbietet. Er sagt: „Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt und die der Menschensohn euch geben wird. (…). Unsere Väter haben das Manna in der Wüste gegessen. Amen, Amen, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel. Denn das Brot, das Gott gibt, kommt vom Himmel herab und gibt der Welt das Leben. Da baten sie ihn: Herr, gib uns immer dieses Brot! Jesus antwortete ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.“

 

Jesus geht immer wieder auf uns zu und bietet sich selbst als Quelle des Lebens, als Leben für die Welt an. Immer wieder – zu jeder Zeit der Menschheitsgeschichte – wird er abgelehnt und nicht selten verfolgt. Angesichts dieser Vorkommnisse schreibt der Apostel Paulus an die Epheser und an uns: „Lebt nicht mehr wie die Heiden in ihrem nichtigen Denken! Ihr seid doch unterrichtet worden in der Wahrheit, die Jesus ist. Legt den alten Menschen ab, der in Verblendung und Begierde zugrunde geht, ändert euer früheres Leben, und erneuert euren Geist und Sinn! Zieht den neuen Menschen an, der nach dem Bild Gottes geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.“ Ferien dienen der Erholung des Körpers und der Erneuerung des Geistes. Jesus als „Brot des Lebens“ lädt uns ein, dies mit Ihm zu tun.

 

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