Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Wort zum Sonntag von Bischofsvikar Peter Tarlinski

4. Sonntag der Osterzeit – C

1. Lesung: Dz 13,14.43b-52
2. Lesung: Offb 7,9.14b-17
Evangelium: 10, 27-30

Die Sonntage der Osterzeit verkünden nicht nur die Auferstehung Jesu, sondern berichten auch über die Ausbreitung der Gemeinschaft der Glaubenden. Die Botschaft, welche der Messias seinen Jüngern hinterlassen hat, sollte an alle Menschen weitergegeben werden. Die Apostelgeschichte schreibt, dass sich die Menschen in Scharen versammelten, um das Wort Gottes zu hören. Viele Juden und Heiden haben die Verkündigung von Paulus und Barnabas angenommen. Die Botschaft Jesu verbreitete sich sehr schnell in der Gegend um die Stadt Antiochia in Pisídien. Die Jünger wurden mit Freude und dem Heiligem Geist erfüllt. Bei all dieser Begeisterung mussten die Apostel auch eine deutliche Ablehnung der christlichen Botschaft erfahren. Paulus und Barnabas wurden verfolgt und gezwungen, Antiochien zu verlassen. Der Grund dafür war, dass ein Teil ihrer Einwohner das Wort Gottes zurückgestoßen und sich selbst des ewigen Lebens für unwürdig erachtet hat. Da gingen die Jünger in andere Gegenden, besonders zu den Heiden und boten ihnen die Lehre Christi an.

In unserer Gegenwart gibt es eine ähnliche Situation, wie zu den Anfängen des Christentums. Die einen nehmen die Botschaft Christi dankbar an und betrachten diese als Wegweiser ihres Lebens. Andere wiederum sind gegen die christliche Lehre, verfolgen die an Jesus Glaubenden direkt an vielen Orten der Welt oder unterdrücken das Evangelium in der Öffentlichkeit. Wie die ersten Gemeinden Jesu, sind wir gezwungen, dies zu ertragen und zu erdulden. Zugleich sind wir gut beraten, wenn wir genau hinhören und entscheiden, wem wir nachfolgen und von wessen Ideen (bzw. Ideologien) wir uns leiten lassen.

„Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie und sie folgen mir.“

Das Evangelium stellt uns Jesus, als den Guten Hirten, vor Augen. Wer zu ihm gehört, wird von ihm beschützt. Jesus versicherte uns: „Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie und sie folgen mir. Ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie werden niemals zugrunde gehen und niemand wird sie meiner Hand entreißen. Mein Vater, der sie mir gab, ist größer als alle und niemand kann sie der Hand meines Vaters entreißen. Ich und der Vater sind eins.“ Mit anderen Worten, wer sich Jesus anvertraut, wer an ihm festhält, wer seine Botschaft lebt, der bleibt bestehen. Diejenigen überleben das Irdische und kommen in das Himmelreich.

Viele werden sagen, das Winken mit der glücklichen Ewigkeit ist realitätsfremd. Die Offenbarung des Johannes sieht es anders. Dort lesen wir: „Ich, Johannes, sah: eine große Schar aus allen Nationen und Stämmen, Völkern und Sprachen; niemand konnte sie zählen. Sie standen vor dem Thron und vor dem Lamm. (…) Sie werden keinen Hunger und keinen Durst mehr leiden. (…) Denn das Lamm in der Mitte vor dem Thron wird sie weiden und zu den Quellen führen, aus denen das Wasser des Lebens strömt, und Gott wird alle Tränen von ihren Augen abwischen.“ Diesen Halt und Schutz, diese Zuwendung und diesen Trost brauchen wir, damit wir gemeinsam in unserer Welt den Weg der Liebe und des Friedens neu finden.

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