Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Die unzerstörbare Brücke

Im Herzen von Bad Landeck befindet sich eine auf den ersten Blick unscheinbare Brücke. Dabei ist sie fast 500 Jahre alt. Die Johannisbrücke verbindet zwei Ufer des Flusses Landecker Biele und wurde 1565 gebaut.


Die gotische Johannisbrücke befindet sich in der Nähe der ul. Krótka, unweit des Marktplatzes, neben der Ruine einer evangelischen Kirche, also eigentlich mitten in Bad Landeck. Die Brücke gilt als unzerstörbar und hat diese Tatsache angeblich Eiweiß zu verdanken. Das war nämlich die Substanz, die vor Jahrhunderten zum Baumörtel dazugegeben wurde und ihn besonders widerstandsfähig machte. Etwas Wahres muss wohl dran sein, denn die Johannisbrücke hat mehrere Überflutungen durch die Landecker Biele unbeschadet überstanden. Schon 1578 wurde Bad Landeck überschwemmt. Ein

Die historische Brücke kann man heute natürlich nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad überqueren.
Foto: Wikipedia

Teil der Stadt wurde zerstört. Das Wasser machte auch von anderen Brücken keinen Halt. Doch die Johannisbrücke trug keinen Schaden davon. Im Jahr 1709 wurde auf der Brücke eine Figur des heiligen Johannes Nepomuk aufgestellt. Es ist eine Kopie der Skulptur, die sich auch auf der Karlsbrücke in Prag befindet. Im Mittelalter stand gleich neben der Brücke ein Zöllnerhaus. Der Zöllner hat die Flussüberfahrt kontrolliert. Das Gebäude allerdings existiert nicht mehr. Die historische Brücke kann man heute natürlich nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad überqueren. Obwohl sie in den letzten Jahrhunderten mehrere Male renoviert wurde (unter anderem 1752, 1783 und 1822), ist sie noch mit den originellen Pflastersteinen bedeckt.

Erst 1971 wurde die Johannisbrücke in die Liste der geschützten Denkmäler der Stadt aufgenommen.

A. Durecka

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