Der junge Dichter aus Stollarzowitz, Lars Kawczyk, stellte im Sitz des DFK Beuthen seine deutschsprachige Poesie vor. Die Thematik der Gedichte seines ersten Gedichtbandes „Der Brunnen der Tragödie und Neugier“ ist sehr ernst.
Foto: Manuela Leibig
Es geht unter anderem um die Vergänglichkeit der Generationen, Vertrauen und Aufopferung für die Nächsten. „Ich weiß, jeder hat solche Gefühle und ich bin einfach der, der es offen sagt. Mit meinen Gedichten möchte ich zeigen, dass es wunderschön ist, Gefühle zu haben und sie nicht zu verdrängen, sondern sie einfach zuzulassen“, so der 19-jährige Lars. Zu seinem erstem Autorentreffen und der Präsentation seines ersten Gedichtbandes wurden alle DFK-Mitglieder aus den umliegenden Kreisen eingeladen. Anwesend war auch Siegfried Nawrat: „Die Gedichte höre ich zum ersten Mal und finde sie sehr ergreifend. Ich habe das Gefühl, in jedem Gedicht ein Stück aus meinem Leben lesen zu können“. Nun arbeitet Lars Kawczyk an dem zweiten Teil der Gedichtreihe, wo es um heitere Themen gehen wird.
Lars Kawczyk zog als Kleinkind mit seiner Familie aus Deutschland nach Polen. Er besuchte eine internationale Schule, in der der Unterricht auf Englisch ablief. Mit 15 Jahren, im Unterricht in der Oberschule, machte es bei Lars „klick“. „Wir haben im Englischunterricht ein Gedicht von Charles Bukowski besprochen und das hat mich inspiriert, die ersten Verse zu verfassen und sie meiner Englischlehrerin zu zeigen“, erinnert sich Lars. In dem Gedicht ging es darum, seine Träume zu realisieren. Und das macht Lars, in jedem Lebensbereich – momentan trainiert er für einen Triathlon. Zuerst verfasste er seine Werke nur in Englisch, doch damit seine Familie auch etwas versteht, ist er auch aufs Deutsche umgestiegen. Lars träumte davon, seine Gedichte zu veröffentlichen. Dieser Traum ist nun endlich in Erfüllung gegangen. Dank des Deutschen Freundschaftskreises in Stollarzowitz und der Unterstützung seiner Eltern hat er nun seinen ersten Poesieband in deutscher Sprache herausgegeben. An sein erstes Autorentreffen wird er sich wohl sein ganzes Leben lang erinnern: „Das, woran ich die letzen vier Jahre gearbeitet habe, das erste Mal vor einem breiten Publikum zu präsentieren, war aufregend. Aber ich war auch sehr nervös, denn ich wusste nicht, wie meine Gedichte aufgenommen werden“ so Lars.
Lars Kawczyk arbeitet jetzt an dem zweiten Teil der Gedichtreihe, wo es um heitere Themen gehen wird.
Manuela Leibig
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