Für die deutschen Minderheiten engagiert bleiben

Mit Hartmut Koschyk, dem Bundesbeauftragten für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, sprach Rudolf Urban über seine Tätigkeit der vergangenen Jahre und seine Zukunft außerhalb des Deutschen Bundestages.   Herr Koschyk, Sie sind seit Anfang 2014 Bundesbeauftragter für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten. Aber mit den Deutschen im Ausland waren sie schon vorher verbunden, auch familiär, da Sie ja Sohn oberschlesischer Eltern sind. Wie wichtig war es Ihnen persönlich, das Amt des Bundesbeauftragten zu übernehmen?   Natürlich ist die persönliche und familiäre Verbundenheit ein besonderer Aspekt. Nicht nur, weil meine beiden Eltern aus Oberschlesien nach Oberfranken kamen, wo ich geboren und aufgewachsen bin. Ein Teil meiner Familie lebt heute noch in Oberschlesien und ich halte dorthin auch privat einen engen Kontakt. Auch während der Zeit des „Eisernen Vorhangs“ hatten wir immer familiären Kontakt nach Oberschlesien. Dadurch sind mir viele Anliegen und Sorgen der Angehörigen deutscher Minderheiten sicher wesentlich vertrauter. Ich weiß, wie schwer es ist, seine Minderheiten-Muttersprache innerhalb der anderssprachigen Mehrheitsbevölkerung zu behaupten und wie wichtig daher eine gute Sprachförderpolitik ist.   Meine Familie, die zu einem Teil aus aus Oberschlesien vertriebenen Deutschen, zum anderen Teil aus in der angestammten oberschlesischen Heimat verbliebenen Deutschen besteht, war schon als Brückenbauerin zwischen Deutschland und Polen … Für die deutschen Minderheiten engagiert bleiben weiterlesen