Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Gelebte Nachbarschaft

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Mit einem Neujahrkonzert feierten am Samstagabend in der Oppelner Philharmonie die deutsche Minderheit und die polnische Mehrheit gemeinsam 25 Jahre deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrag.

 

 

Fast war es wie immer: Die Oppelner Chopin-Musikschule und das Willigis Gymnasium in Mainz stehen zum Neujahrkonzert des Oppelner Konsulats gemeinsam im Zeichen der deutsch-polnischen Freundschaft auf der Bühne. Das Besondere in diesem Jahr: die musikalische Partnerschaft hat ihr 25. Jubiläum. Genau wie der deutsch-polnische Nachbarschaftsvertrag vom 17. Juni 1991.

„Zusammen mit dem Vertrag über die Bestätigung unserer gemeinsamen Grenzen von 1990 legt er das Fundament für Aussöhnung, gute Nachbarschaft, Partnerschaft und Freundschaft zwischen unseren beiden Staaten,“ sagte in ihrer Rede die deutsche Konsulin in Oppeln, Sabine Haake.

Aus diesem Anlass richtete das Konsulat diesmal das alljährliche Neujahrskonzert gemeinsam mit dem Oppelner Marschall Andrzej Buła aus. Er betonte die guten deutsch-polnischen Beziehungen in der Oppelner Region:

“Das beste Beispiel für gelungene deutsch-polnische Beziehungen ist die Partnerschaft der Oppelner Woiwodschaft mit Rheinland Pfalz – eine sehr befruchtende und generationsübergreifende Zusammenarbeit – jeder, der daran beteiligt ist, kann stolz darauf sein.”

Darüber hinaus betonte Buła die gute Zusammenarbeit mit der deutschen Minderheit. Dass die Zweisprachigkeit einen enormen Standortvorteil für die Oppelner Region darstellt und Investoren anlockt, unterstrich Sabine Haake.

“Ohne die deustche Minderheit und ihre Organisationen, die mit ihren Mitgliedern aktiv seit nunmehr 25 Jahren durch ihr Engagement an der Entwicklung der Region teilhaben, wäre die Zweisprachigkeit wahrscheinlich längst nicht so verbreitet. Ohne den Einsatz der Minderheit wären die deutschen Traditionen, die zur Vermittlung der Sprache in vielen oft auch kleinen Orten beitragen, ebenfalls in den Hintergrund getreten. Und die Region wäre kulturell eine ärmere. Wie sähe der Standortvorteil dann aus?”

Die Konsulin überreichte außerdem den Leitern der Orchester aus Oppeln und Mainz, Hannelore Swartman und Hubert Prochota, eine Dankesurkunde der deutschen Botschaft für ihren Einsatz um die deutsch-polnische Verständigung, die gerade in diesen für Europa schwierigen Zeiten besonders wichtig sei. Das deutsch-polnische Orchester verabschiedete sich traditionell mit der Europahymne.

 

Marie Baumgarten

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