Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

Geöffnete Tür nutzen

Der SKGD-Vorsitzender Rafał Bartek eröffnete die Konferenz im Hotel.
Der SKGD-Vorsitzender Rafał Bartek eröffnete die Konferenz im Hotel.

Mit neuen 40 Seniorenanimateuren im Rahmen des Projektes „Transitarbeitsplätze“ hat die deutsche Minderheit in der Woiwodschaft Oppeln eine Tür geöffnet, die neue Möglichkeiten für einen wichtigen Bereich in dieser Region schafft. Bei einer zusammenfassenden Konferenz, die in Oppeln stattfand, versicherte man, dass man das geschaffene Potenzial auch in Zukunft nutzen will.

Wohl für keine andere Region Polens ist die Seniorenpolitik so wichtig, wie für die Woiwodschaft Oppeln. Schon seit Langem alarmieren Experten im Bereich Demographie: Die Region wird immer älter, eine niedrige Geburtenrate und hohe Auswanderungsquoten machen der Woiwodschaft immer stärker zu schaffen. Besonders für die deutsche Minderheit ist Seniorenpolitik ein Begriff. Immer wieder machte man sich in der Führungsetage Gedanken, wie man die Aktivität der älteren DFK-Mitglieder steigern kann. Die Antwort: Das Projekt „Transitarbeitsplätze“. Mit Hilfe von EU-Mitteln nahm sich die SKGD im Oppelner Schlesien einer Initiative an, im Rahmen derer man 40 Seniorenanimateure geschult hat, um ihnen dann eine befristete Einstellung mit Tätigkeitsbereich im Rahmen der lokalen Seniorenaktivität, zu gewährleisten. Ziel: Nicht nur die Senioren zu aktivieren, sondern auch Arbeitslosen die Rückkehr auf den Arbeitsmarkt zu erleichtern.

26 von 40 Animateuren sind jetzt beruflich in diesem Umfeld aktiv. Die Gehälter übernimmt die Selbstverwaltung, sagte der Abgeordnete der deutschen Minderheit Ryszard Galla während der Montagskonferenz zusammenfassen. Dies bedeutet also, dass 26 neue Arbeitsplätze in der Woiwodschaft Oppeln nur dank der deutschen Minderheit geschaffen wurden. Doch auf diesem Erfolg will man sich nicht ausruhen: Das Wichtigste ist, dass man jetzt dieses Potenzial nicht vergeudet. Wir werden jetzt weiterhin uns bemühen, Mittel zu beantragen, damit diese Personen immer aktiv bleiben und immer neue Projekte durchführen können, erklärt Galla.

Doch nicht nur der Arbeitsmarkt profitierte von dem Projekt. Eine der Seniorenanimateurinnen ist Dorota Wons aus Zembowitz (Zebowice). Man hat es endlich geschafft, die älteren Menschen etwas aus den Häusern zu holen, sagte Wons, die sich nicht nur auf einen Tätigkeitsbereich spezialisiert hat. Von Nordic Walking bis hin zu Studienfahrten – die Zembowitzer Senioren können dank Wons aus einem reichen Angebot schöpfen. Doch auch innovative Initiativen sind den Animateuren zu verdanken: In Klein Kotorz (Kotorz Maly) hat sich eine Animateurin zum Beispiel um Mittel eines bekannten Mobilfunkanbieters bemüht. Davon ist ein ganzer multimedialer Arbeitsraum für die Senioren entstanden, so der Projektkoordinator Tomasz Kandziora.

Nur bei Human resources soll es aber im Rahmen der Seniorenpolitik der deutschen Minderheit nicht bleiben. Für die Zukunft ist u.A. auch die Einrichtung eines spezialisierten Seniorenheims geplant. Hauptziel der deutschen Minderheit für die Zukunft sei es, das Seniorenangebot immer stärker auszubauen: 40 Animateure sind definitiv zu wenig, sagte abschließend Ryszard Galla.

Łukasz Biły.

Show More