Im Haus des Feindes/ W domu wroga (+Video)

Mit Karolina Kuszyk, der Autorin des Buches „Poniemieckie“, in dem sie mit einer Prise Humor anhand von Tagebüchern und Zeitzeugengesprächen die Einstellung der nach dem Zweiten Weltkrieg zugezogenen Bewohner Schlesiens zum deutschen Erbe analysiert, sprach Manuela Leibig. Frau Kuszyk, sie sind gebürtige Liegnitzerin, aber Ihre Vorfahren kommen aus dem Osten. Wann und wie sind Sie hinter Ihre Familiengeschichte gekommen? Dass ein Teil meiner Familie aus dem Osten kommt und der andere aus Großpolen, das wusste ich schon immer. Aber sehr lange war mir nicht bewusst, dass Legnica eine ehemals deutsche Stadt ist. Ich bin in der Zeit der Volksrepublik Polen aufgewachsen und die Propaganda ließ dieses Narrativ über die ehemaligen Bewohner unser Häuser nicht zu. Ich kann mich genau daran erinnern, dass ich im Alter von 10 oder 11 Jahren in einer Mietskaserne, in der meine Großeltern gewohnt haben, einen Aschenbecher mit deutschen Aufschriften gefunden habe. Ich habe das nicht verstanden, woher kommt plötzlich so ein Gegenstand in einer polnischen Stadt, in einem polnischem Haus, in einem polnischen Keller. Ich konnte mir keinen Reim darauf machen. Und da, glaube ich, setzt diese Faszination von „poniemieckie“, vom ehemals Deutschen, an.     Sie sind Autorin des Buches „Poniemieckie“. Wie kam das … Im Haus des Feindes/ W domu wroga (+Video) weiterlesen