Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

Joachim Halupczok – Ausnahmetalent im Radsport

 

In seinem Heimatort Tempelhof, einem kleinen Dorf inmitten der Wälder der Gemeinde Chronstau, steht für Joachim Halupczok ein Denkmal. Es ist eine Statue aus Bronze, die den erfolgreichen Radrennfahrer auf seinem Lieblingsfortbewegungsmittel zeigt: dem Fahrrad.

 

Joachim Halupczok
Bild: Krzysztof Stręcioch

 

 

 

Das Ausnahmetalent im Radsport wurde am 3. Juni 1968 geboren. Bereits als Jugendlicher dominierte Halupczok die Radsport-Nachwuchskategorien im ganzen Land. Im Jahr 1987 holte er bei den polnischen Radmeisterschaften gleich drei Goldmedaillen. Im Straßenrennen, beim Rennen auf der Bahn und beim Querfeldein-Rennen – aus all diesen Wettbewerben ging Achim, wie er von Freunden und der Familie genannt wurde, als Sieger hervor. Schon ein Jahr später stand er mit seiner Mannschaft auf dem Siegertreppchen bei den Olympischen Spielen in Seoul. Dort holten die polnischen Radfahrer bei dem 100 km-Mannschaftsfahren eine Silbermedaille. Weitere Erfolge schlossen sich an: 1989 wurde Halupczok polnischer Meister im Straßenrennen, später, im französischen Chambery, Amateurweltmeister im Einzelrennen. Danach wechselte Halupczok zum Profi-Radsport über.

 

 

Seine Karriere wurde von der Diagnose Herzrhythmusstörung unterbrochen. Er stieg zwar noch aufs Rad, doch an seine großen Erfolge konnte er nicht mehr anknüpfen. Die Ärzte rieten ihm, Anstrengungen zu vermeiden und ein ruhiges Leben zu führen. Doch ein Leben ohne Sport konnte sich Achim nie vorstellen. Am 5. Februar 1994 wurde er während eines Fußballspiels in Oppeln ohnmächtig. Er starb im Alter von 26 Jahren auf dem Weg ins Krankenhaus.

 

 

Seit dem Jahr 1994 ist die höchste Bergwertung bei der „Tour de Pologne“ Joachim Halupczok gewidmet. In Oppeln trägt eine Brücke seinen Namen.

 

Anna Durecka

 

Die Veröffentlichung „Superhelden_innen Schlesiens“ wurde vom Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit herausgegeben und aus Mitteln des Goethe-Instituts Krakau finanziert. Man kann sie kostenlos unter www.haus.pl runterladen.

Show More