Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Kräuterplätzchen

Ungewöhnliche Rezepte für Brennnessel-, Lavendel- und Pfefferminzplätzchen.

 

Brennnesselplätzchen
Die Brennnessel wirkt zwar oft abschreckend, ist aber eine vielseitig einsetzbare Heilpflanze: Das Wildkraut ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen und hat eine entzündungshemmende Wirkung. Besonders bei Blasenentzündungen und anderen Harnwegsinfekten können Brennnesselblätter helfen. Warum also nicht das Gesunde mit dem Süßen verbinden und zu Weihnachten mal leckere Brennnesselplätzchen backen?

Zutaten: 250 Gramm Mehl, 120 Gramm Butter (Zimmertemperatur), 50 Gramm Puderzucker, 1 Esslöffel Öl (z. B. Olivenöl), 1 Esslöffel Orangensaft, 2 Esslöffel Brennnesselsamen (am besten jene, die am Ende des Sommers gesammelt wurden; alternativ: einige getrocknete Brennnesselblätter)

Zubereitung: Alle Zutaten in eine Schüssel geben, miteinander vermengen und zu einem glatten Klumpen kneten. (Wer getrocknete Brennnesselblätter anstatt der Samen verwendet, kann die Blätter über der Schüssel mit den Händen in kleine Krümel reiben und diese dann mit der Teigmasse vermischen.) Den fertigen Teig in eine Frischhaltefolie einwickeln und über Nacht im Kühlschrank lagern.
Am nächsten Tag den kalten Teig ausrollen (nicht zu dünn) und mit beliebigen Förmchen Muster daraus ausstechen. Die backbereiten Plätzchen auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen. Das Ganze in den Ofen schieben und bei 190 Grad 8-10 Minuten backen (bis der Boden der Plätzchen goldbraun ist).

Foto: Lucas Netter

Glasur: Optional können die fertigen Brennnesselplätzchen noch mit Zuckerguss bestrichen oder verziert werden. Dazu etwa 2 Esslöffel Zitronensaft in eine kleine Schale füllen und so lange Puderzucker dazu geben, bis die Masse eindickt. Die Glasur mit einem Pinsel oder Teelöffel nach Belieben auf den gebackenen Plätzchen verteilen. Wer mag, kann auf die glasierten Plätzchen noch ein paar Brennnesselsamen streuen.

 

 

Lavendelplätzchen

Lavendel – das erinnert an die Romantik des Spätsommers, unendliche violett gefärbte Felder und die Wärme Südfrankreichs. Der intensive Geruch dieser Heilpflanze wirkt beruhigend und kann Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Nervosität lindern. Deshalb passt Lavendel auch gut zur besinnlichen Advents- und Weihnachtszeit, in der wir alle (hoffentlich) für ein paar Tage zur Ruhe kommen können. Und wenn man beim Dösen auf dem heimischen Sofa noch ein paar Lavendelplätzchen nascht, ist die Entspannung perfekt.

Zutaten: 250 Gramm Butter (kalt), 220 Gramm Zucker, 3 Eier, 1 Päckchen Vanillezucker, 750 Gramm Mehl, 2 glatt gestrichene Teelöffel Hirschhornsalz (auf Polnisch: „Amoniak“), 3 gehäufte Esslöffel Lavendelblüten (getrocknet oder frisch)

Zubereitung: Das Hirschhornsalz in ein Glas geben, 2 Esslöffel kochendes Wasser darüber gießen und kräftig umrühren, bis das Pulver vollständig aufgelöst ist. Das Glas zur Seite stellen und die Butter in grobe Würfel schneiden. Dann den Zucker und den Vanillezucker zu den Butterstückchen geben und alles mit einem großen Messer so klein wie möglich hacken und dabei gut vermischen.
Danach die Eier zu der Butter-Zucker-Masse geben und das Ganze vorsichtig vermengen. In der Zwischenzeit das Mehl in einer separaten Schüssel mit den Lavendelblüten vermischen. Etwas des mit den Lavendelblüten vermischten Mehls (3-4 Esslöffel) zu der Teigmasse geben und anschließend das in Wasser aufgelöste Hirschhornsalz darüber gießen. Dann alles kurz durchkneten und nach und nach auch den Rest des Mehls schubweise hinzufügen. Dabei immer weiter kneten, bis eine glatte Teigmasse entsteht.

Foto: Lucas Netter

Den Teig zu einer Kugel formen und etwa 3 Millimeter dick ausrollen (eine vorherige Kühlung des Teigs ist nicht notwendig). Dann mit beliebigen Förmchen Muster daraus ausstechen. Die backbereiten Plätzchen auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen. Das Ganze in den Ofen schieben und bei 160 Grad 10-12 Minuten backen (bis der Boden der Plätzchen goldbraun ist).
Glasur: Optional können die fertigen Lavendelplätzchen noch mit Zuckerguss bestrichen oder verziert werden. Dazu etwa 2 Esslöffel Wasser in eine kleine Schale füllen und so lange Puderzucker einrühren, bis die Masse eindickt. Ein klein wenig (nicht zu viel!) violette Lebensmittelfarbe dazugeben und untermischen. Die Glasur mit einem Pinsel oder Teelöffel nach Belieben auf den gebackenen Plätzchen verteilen. Wer mag, kann auf die glasierten Plätzchen noch ein paar Lavendelblüten streuen.

 

 

Pfefferminzplätzchen

Pfefferminze wird als Hausmittel zur Linderung vieler gesundheitlicher Beschwerden eingesetzt, zum Beispiel bei Verdauungsproblemen, Migräne oder Muskelschmerzen. Den erfrischenden Geruch der Heilpflanze kennt jedes Kind, und Pfefferminztee kann man in jedem Supermarkt kaufen. Doch haben Sie schon mal süße Plätzchen mit Pfefferminzgeschmack probiert? Nein? Dann ist das folgende Rezept genau das Richtige für Sie!

Zutaten: 120 Gramm Butter (Zimmertemperatur), 170 Gramm Zucker, 1 Ei, 230 Gramm Mehl, ¼ eines Teelöffels Natron (Backsoda), ein paar Blätter der Pfefferminze (frisch oder getrocknet), grüne Lebensmittelfarbe, Pfefferminzextrakt, eine Prise Salz, 100 Gramm Milchschokolade

Zubereitung: Die Butter mit dem Zucker in einen Mixer geben und vermischen, bis eine glatte Masse entsteht. Dann das Ei und einige Tropfen des Pfefferminzextrakts hinzugeben und weitermixen. Schubweise die Lebensmittelfarbe untermischen, bis eine schöne grüne Farbe der Teigmasse entsteht (je nach verwendeter Marke braucht man mehr oder weniger Lebensmittelfarbe, bis sich die gewünschte Färbung herausbildet).

Foto: Lucas Netter

In der Zwischenzeit in einer Schüssel das Mehl, Natron und Salz mit der Hand vermengen und langsam zu dem gemixten Teig hinzugeben. Zuletzt noch die gehackte Schokolade und die gehackten Pfefferminzblätter hinzufügen. Das Ganze nochmals durchmischen, dann den Teig aus dem Mixer nehmen und daraus eine Kugel formen. Den fertigen Teig in eine Frischhaltefolie einwickeln und zum Abkühlen etwa eine Stunde lang in den Kühlschrank legen.

Danach den abgekühlten Teig ausrollen (nicht zu dünn) und mit beliebigen Förmchen Muster daraus ausstechen. Die backbereiten Plätzchen auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen. Das Ganze in den Ofen schieben und bei 180 Grad 18-22 Minuten backen (bis der Boden der Plätzchen goldbraun ist).
Glasur: Optional können die fertigen Pfefferminzplätzchen noch mit Zuckerguss bestrichen oder verziert werden. Dazu etwa 2 Esslöffel Zitronensaft in eine kleine Schale füllen und so lange Puderzucker dazugeben, bis die Masse eindickt. Je nach Geschmack noch ein paar Tropfen des Pfefferminzextrakts in die Glasur geben. Diese dann mit einem Pinsel oder Teelöffel nach Belieben auf den gebackenen Plätzchen verteilen.

 

Alle Rezepte von Irena Olbinska aus Oppeln-Königlich Neudorf; notiert von Lucas Netter.

 

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