Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Langeweile ist hier nicht willkommen

Sie häkeln, kochen und vertiefen ihr Wissen. In Deschowitz (Zdzieszowice) wurde Anfang Oktober einer von insgesamt zwanzig Seniorenklubs eröffnet. Von Montag bis Freitag können sich Senioren aus Deschowitz, aber auch aus den umliegenden Dörfern, über Gesellschaft und verschiedene Aktivitäten freuen.

 

Im Rahmen des Seniorenklubs leitet die Animateurin Brygida Labisz, die zugleich auch DFK-Chefin ist, Treffen mit Kultur, Sport und Basteln.
Foto: D. Bassek

Die Seniorenklubs sind ein Teil des Projekts “Oppelner Senior“. Dieses wird von der Sozial- Kulturellen Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien geführt. Partner des Projekts sind das Regionale Zentrum für Sozialpolitik in Oppeln und die Wohltätigkeitsgesellschaft der Deutschen in Schlesien.

 

Wie in einer Familie

„Hier treffen wir uns jeden Tag und machen verschiedene Sachen. Wir kochen, backen, singen oder machen Handarbeit. Na, was können alte Leute machen? Wir sind glücklich, wenn wir uns hier treffen und machen können, was uns Freude bereitet. Jeder bringt etwas Neues mit und wir fühlen uns hier wie in einer Familie“, meint Elisabeth Sebesta, die 80-Jährige aus Zyrowa (Żyrowa).

Im Rahmen des Seniorenklubs leitet die Animateurin Brygida Labisz, die zugleich auch DFK-Chefin ist, die Treffen, die mit Kultur, Sport und Basteln ausgefüllt sind. Sie richtet sich auch nach den Wünschen der Senioren. „Unsere Gesellschaft wird immer älter. Wir müssen etwas für ältere Menschen tun, damit sie sich treffen und zusammen finden können, damit sie nicht allein zu Hause sitzen,“ sagt Brygida Labisz, Animateurin des Seniorenklubs in Deschowitz. Jeder von ihnen kann seine Erfahrung und Fähigkeiten und auch seine Freizeit mit anderen teilen. So gibt es auch Koch- oder Bastelworkshops.

 

Fachliche Beratung

Ebenfalls wird hier fachliche Beratung angeboten. Senioren können sich zum Beispiel mit Psychologen treffen. Es wurde auch eine Hotline für Senioren eingerichtet, bei der sie anrufen können, um Hilfe zu bekommen. „Die Menschen sagen, dass sie gerne in netter Gesellschaft ihre Zeit verbringen, weil sie nicht alleine zu Hause sitzen wollen. Hier können sie ihre Erfahrungen mit anderen teilen. Wir vergessen sie im Alltag oft, aber in den Seniorenklubs ist immer jemand für sie da“, meint Agnieszka Stąpor, Psychologin im Rahmen des Projekts „Oppelner Senior“.

Das Ziel der Seniorenklubs ist, der Ausgrenzung und Einsamkeit älterer Menschen entgegenzuwirken und ihnen zu helfen, ihre Freizeit aktiv zu gestalten. Mehr Infos darüber, in welchen Ortschaften die Seniorenklubs tätig sind, finden sie auf der Website www.opolskisenior.pl.

Dominika Bassek

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