Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Maiandachtmit Blaulicht

 

Die deutschsprachigen Maiandachten an der Gottesmutterkapelle in Gogolin gehören nicht nur für viele Bewohner der Umgebung zu den Maisonntagen dazu, auch Menschen aus anderen Teilen der Region kommen dorthin. Die Maiandacht am 9. Mai hinterließ jedoch einen bitteren Beigeschmack: zum Ende des Gottesdiensteserschienen Polizeibeamte der Polizeistation in Krappitz.

Der Vorfall ereignete sich am Ende der Andacht, als sich alle nach dem Segen von Pfarrer Prof. Joachim Piecuch auf den Weg nach Hause machen wollten. In der Ferne tauchte ein Fahrzeug der Krappitzer Polizei auf, zwei Beamte begannen, die Personalien der Autobesitzer festzuhalten. Der Grund dafür war, wie sich herausstellte, eine angebliche Strafhandlung. Wenn man nämlich von der Bagienna-Straße aus zur Kapelle kommt, ist der letzte Abschnitt bereits ein Feldweg mit einem Einfahrtsverbotsschild sowie zweiAusnahmen dieses Verbots: “Gilt nicht für land- und forstwirtschaftliche Servicefahrzeuge” und “Sowie für Benutzer angrenzender Flächen”.

Dieses Schild war der Grund für den unnötigen Polizeieinsatz. Foto: A. Polański

Wer wird in diesem Fall als “Benutzer” betrachtet?  Die Organisatoren der Andacht erklärten, sie hätten eine Nutzungsgenehmigung in Form einer Erklärung der drei Eigentümer der Grundstücke, auf denen die Zufahrtsstraße zur Kapelle liegt. Aus ihrem Wortlaut geht hervor, dass sie mit dem Parken von Autos auf dem privaten Feldweg einverstanden sind.

Auf unsere Anfrage vom 11. Mai an das Polizeipräsidium in Krappitz bezüglich des Einsatzes haben wir bis Redaktionsschluss keine Antwort erhalten.In der Zwischenzeit hat sich Walter Stannek, Vorstandsmitglied des DFKs Gogolin, zusammen mit der KrappitzerVizelandrätin Frau Sabina Gorzkulla, um die Klarstellung des Sachverhalts gekümmert und von der Kreispolizei die Zusicherung erhalten, dass Fahrzeuge entlang der Zufahrtsstraße zur Marienkapelle geparkt werden dürfen.Die Besucher der Andacht müssen sich also nicht vor Strafzetteln fürchten.

Andrea Polański

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