Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Materialmangel

Das Wachstum der deutschen Wirtschaft wird im Jahr 2022 geringer ausfallen als erwartet. Das ifoInstitut für Wirtschaftsforschung hat deshalb seine Prognose für das Wirtschaftswachstum der größten europäischen Volkswirtschaft im Jahr 2022 von zuvor 5,1 Prozent auf 3,7 Prozent gesenkt.


Die pandemiebedingte Unterbrechung der Lieferketten hat zu Materialengpässen in allen Wirtschaftszweigen geführt, von Holz bis zu Halbleitern. Zur gleichen Zeit kämpft Deutschland mit der vierten Corona-Welle. In einigen Teilen des Landes schließen Geschäfte und Lokale früherund nicht geimpfte Personen dürfen keine Geschäfte mehr betreten.

 

Aufgrund von Materialengpässen hat Deutschland seine Wirtschaftswachstumsprognose für 2022 gesenkt.
Foto: Daniel Gillin/Wikipedia

Die Herabstufung der Wachstumsprognose könnte sich als Problem für die neue Regierung erweisen, die versucht, die Wirtschaft durch massive Investitionen in Digitalisierung und Klimaprojekte anzukurbeln. Laut Ifo schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt im letzten Quartal 2021 um 0,5 Prozent und die Wirtschaft kämpft darum, wieder das Niveau von vor der Pandemie zu erreichen. Für das Jahr 2021 insgesamt wird mit einem Wachstum von 2,5 Prozent gerechnet. Es wird jedoch erwartet, dass sich die wirtschaftliche Erholung in der zweiten Hälfte des Jahres 2022 beschleunigt: „Dies wird der Fall sein, sobald die Infektionswellen mit dem Coronavirus abklingen und die Versorgungsengpässe allmählich aufhören“, sagt Timo Wollmershäuser, Leiter der ifoPrognoseabteilung. Mit Blick auf die weitere Zukunft hob das ifoInstitut seine Wachstumsprognose für 2023 auf 2,9 Prozent an, nachdem es zuvor 1,5 Prozent geschätzt hatte.

Johann Engel 

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