Drei Tage vor dem Jubiläumstag des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrages feierte auch eine unmittelbare Folge des Vertrags – das Deutsch-Polnische Jugendwerk (DPJW) sein 25-jähriges Jubiläum. Ein Geburtstagsgeschenk ist für den Verein eine zusätzliche Finanzierung.
Über Gratulationen zum Jubiläum konnte sich das DPJW auch seitens der hohen Politik freuen: „Trotz schwieriger Geschichte seid ihr es, welche die Versöhnung zwischen den Völkern aufbauen. Über die Früchte eurer Arbeit werden wir uns noch über Jahre hinaus freuen können“, schrieb die polnische Premierministerin Beata Szydło in einem speziellen Gratulationsbrief.
Während der Jubiläumsveranstaltung der Jugendwerks, die am 14. Juni in Warschau stattfand, stand aber ein deutscher Politiker im Zentrum: Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke. Der SPD-Politiker, der auch Koordinator des Auswärtigen Amtes zur deutsch-polnischen Zusammenarbeit ist, gilt als großer Befürworter des Vereines und ließ sich lobende Worte sowohl für das DPJW, als auch für den deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrag nicht nehmen: „Eine Umfrage in Brandenburg hat letztens zu Tage gebracht, dass 90 Prozent der Brandenburger Bevölkerung freundschaftliche Beziehungen zu Polen wünschen. Das ist für mich das schönste Geschenk zum Jubiläum und eine Bestätigung unserer Politik“, so Woidke.
Um die freundschaftlichen Beziehungen jedoch weiter fördern zu können, braucht das DPJW eine neue Finanzierung. Nach Berichten sei der Projektaufwand so groß, dass alle für dieses Jahr zur Verfügung stehenden Mittel bereits jetzt aufgebraucht seien. Woidke stellte daher einen entsprechenden Antrag auf Erhöhung der Mittel, den der Bundesrat auf einer der letzten Sitzungen einstimmig abgesegnet hat.
Das DPJW befasst sich seit den neunziger Jahren vor allem mit Jugendaustausch sowie verschiedenen anderen Initiativen wie zum Beispiel Workshops oder Begegnungen für polnische und deutsche Jugendliche.
Im Rahmen der guten Zusammenarbeit mit der deutschen Minderheit in Schlesien nahmen an der Jubiläumsfeier des Vereins Magdalena Prochota (Verband der deutschen Gesellschaften) und Magdalena Stawiana (Managerin des Institutes für Auslandsbeziehungen beim Bund der Jugend der deutschen Minderheit) teil.
Łukasz Biły
