Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Neue Leader am Start (+Audio)

18 Jugendliche aus der Deutschen Minderheit sind jetzt um eine Leader-Lizenz reicher. Das Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit organisierte auch 2020 die Elementarschulung für Jugendliche Gruppenleiter – ELOm. Das war schon die vierte Edition des Programms.

 

Den Teilnehmern wurden symbolisch die Zertifikate und die Leader-Lizenzen überreicht.
Foto: apo

 

Auch 2020 lernten wieder Jugendliche im Alter von 16 bis 20 Jahren was es heißt, selbst Projekte durchzuführen, alles rundherum zu organisieren und eine Gruppe zu leiten. Die Teilnehmer von ELOm hatten am Anfang meist keinen oder geringen Kontakt mit Projektarbeit. Einige waren schon früher sozial aktiv, unter anderem im BJDM und wollten jetzt einen weiteren Schritt wagen, um die eigenen Grenzen zu überschreiten. Für andere hingegen war es Neuland. In den Schulungsblocks lernten sie alles von der Basis auf.

 

Kein leichtes Jahr

Die diesjährige Edition stellte nicht nur die angehenden Projektmanager, sondern auch die Trainer auf die Probe. „Es war auf jeden Fall eine Herausforderung,“ gibt Trainerin Joanna Kamińska zu. „Wir haben uns zunächst mit den Jugendlichen nur online getroffen, anfangs zu Einzelgesprächen oder in Workshops und haben lange Zeit in dieser Form mit ihnen gearbeitet. Erst Ende August konnten wir uns zu einer richtigen stationären Schulung treffen. Sowohl uns als auch die Teilnehmer hat es sehr viel Arbeit gekostet, aber alles hat doch sehr gut geklappt und wir haben es gemeistert.“

Trotz der ungewöhnlichen Umstände brachten die vier Projektgruppen eigene Mini-Projekte auf die Beine. Drei davon konnten noch vor dem herbstlichen Lockdown stattfinden, das vierte wird in näherer Zeit online stattfinden.

 

 

 

 

Diesmal ohne Gala

Auf eine feierliche Gala mussten die Jugendlichen leider verzichten. Am Wochenende vom 111. bis 13. Dezember fand eine Hybrid-Schulung in Turawa statt, bei der die Jugendlichen ihre Projektabrechnungen final fertigstellten. Am Samstagabend wurden dann den Teilnehmern symbolisch die Zertifikate und die Leader-Lizenzen überreicht. Trainer Jakub Turański ist stolz auf seine Schützlinge.

„Natürlich sehe ich bei den Jugendlichen eine riesige Entwicklung. Für einige war es der erste Kontakt überhaupt mit Projektarbeit und in Hinsicht darauf sehe ich wirklich einen großen Fortschritt. Ich denke, die Absolventen sind jetzt dafür gewappnet, sich in der Deutschen Minderheit zu engagieren und können auch dank der Soft Skills sehr profitieren.“

ELOm ist für die Jugendlichen nicht das Ende einer arbeitsreichen, aber wundervollen Zeit, sondern erst der Anfang ihrer Geschichte mit Projekten. Das Projekt wurde realisiert dank der finanziellen Unterstützung des Bundesministerium des Innern für Bau und Heimat und des Marschallamtes der Woiwodschaft Oppeln.

 

 

 

 

 

 

 

Patryk Famuła

Ich würde sagen, dass ich jetzt nach der Schulung selbstsicherer bin. Wir lernten nicht nur Sachen, die direkt mit Projekten zusammenhängen, sondern auch, wie wir selbst unsere Rolle als Leader sehen. Die Fähigkeiten, das ganze Wissen und auch die ersten praktischen Erfahrungen, zeigten mir, dass ich weiter etwas in dieser Richtung machen möchte.

 

 

 

 

 


Monika Kurek

Dank ELOm habe ich mich selbst besser kennengelernt, das heißt, wie ich mit Stress umgehe und welche Fähigkeiten ich habe. Wir lernten all diese Kompetenzen in der Projektarbeit zu nutzen und ich möchte das auch bei mir in der Deutschen Minderheit in Tarnowitz ausnutzen. Ich würde in der Zukunft gerne noch einmal ein eigenes Projekt organisieren.

 

 

 

 

 

 

Łukasz Świtała

ELOm war für mich etwas ganz Neues und Großartiges. Ich habe dank der Schulung erfahren, wie ein Projekt wirklich entsteht, mit dem ganzen Papierkram und allem was dazugehört. Ich weiß jetzt, wie man mit Anträgen umgeht, was mir bestimmt in der Zukunft nützlich sein wird. Ich bin auch stolz auf mich, dass ich ein eigenes Projekt durchgeführt habe.

 

 

 

 

 

Text und Fotos: Andrea Polański

 

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