Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Nicht bummeln, tun!

Am 1. August haben die BJDM-Vorsitzenden aus Oppeln die Jugendlichen in Rosenberg besucht.
Foto: Joanna Hassa

Angefangen hat alles mit dem Modellbau. Es ist ein Hobby von Adrian Schultz aus Rosenberg (Olesno), der gerne exakte Repliken von alten Wagen, Tanks und Schiffen zusammensetzt und bemalt. Es stellte sich heraus, dass diese Leidenschaft auch andere teilen. „Wir haben angefangen, uns in einer Gruppe vor zwei Jahren zu treffen”, sagt er. Daraus ist jetzt eine BJDM-Ortsgruppe entstanden.

 

Aus dem gemeinsamen Hobby der Jungs ist mit der Zeit mehr geworden. „Ich habe beobachtet, dass es in unserer Stadt eigentlich wenig interessante Angebote für Jugendliche gibt. Sie verbummeln die Zeit, haben nichts zu tun, besonders jetzt im Sommer. Da dachte ich zum ersten Mal daran eine Gruppe zu bilden, die sich regelmässig trifft und was miteinander unternimmt”, sagt Adrian.

 

Natürliche Wahl

 

Die deutsche Minderheit war eine natürliche Wahl für den Abiturienten. „Meine Eltern und mein Großvater haben sich beim DFK engagiert. Ich wusste als Kind zwar nicht genau, was das bedeutet, aber ich erinnere mich gut zum Beispiel an die Päckchen zum Nikolaustag”, sagt Adrian. Als er älter wurde, hat er anfangen, bei deutschen Messen in Rosenberg als Lektor mitzuwirken. „Dabei habe ich dann die DFK-Vorstandsmitlieder kennengelernt, zum Beispiel Herrn Christoph Baron. Der hat mir dann von der Schulung für Mitglieder der Deutschen Minderheit in Groß Stein erzählt, die vom Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit veranstaltet wurde. Da habe ich mitgemacht und viel Nützliches über die Minderheit, das Schreiben von Projektenund das Gewinnen von neuen Mitgliedern für die eigene Organisation gelernt”, erzählt Adrian. Da reifte auch sein Entschluss, eine BJDM-Gruppe in Rosenberg zu gründen. „Eines Tages habe ich auf Facebook eine Nachricht von Adrian bekommen, er stellte sich vor und sagte, dass er eine BJDM-Ortsgruppe gründen will. Das hat mich natürlich sehr gefreut und ich habe ihm versprochen, dass wir nach Rosenberg kommen und ihm dabei helfen”, sagt Katrin Koschny, BJDM-Chefin. Gesagt, getan. Am 1. August fand in der DFK-Begegnungsstätte in Rosenberg das erste Treffen zwischen den Jugendlichen und den BJDM-Vetretern aus Oppeln statt. „Wir haben ihnen alles Mögliche über unsere Tätigkeit und unsere Projekte erzählt, auch wie sie selber Projekte auf die Beine stellen können und wie sie diese finanzieren können”, sagt Katrin Koschny. Mit von der Partie war neben der BJDM-Chefin auch der Vizevorsitzende Bartek Świerczyński und Joanna Hassa, Pressesprecherin der SKGD.

 

Auf Facebook anschreiben

 

Die Ortsgruppe des BJDM Rosenberg hat jetzt um die 20 Mitglieder. Es sind vor allem Jungs. „Uns verbindet die Leidenschaft für den Modellbau, aber natürlich wollen wir auch mehr machen. Wir denken jetzt an ein Lagerfeuer und Zelten, damit sich erstmal alle kennenlernen und integrieren”, sagt Adrian Schulz. Auch einen Schützenverein will der neue BJDM-Chef gründen. Sehr wichtig ist es auch für den Vorsitzenden, dass mehr Mädchen in der Gruppe mitmachen. „Da denken wir noch darüber nach, was wir ihnen anbieten könnten, was sie interessiert. Vielleicht was mit Tanzen”, grübbelt Adrian. Fest steht, in der neuen BJDM-Gruppe ist jeder gern gesehen. „Wer mitmachen will, der kann mich einfach auf Facebook anschreiben”, sagt Adrian. Und wer Lust hat auch in seiner Ortschaft eine BJDM-Gruppe zu gründen, der kann mich anrufen, anschreiben oder mich im dritten Stock an der Konopnicka 6 besuchen. Wir helfen jedem gerne weiter”, sagt Katrin Koschny.

 

Anna Durecka

 

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