Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

„Auf dass Deutsche und Polen ihre alte Feindseligkeit vergessen“ / „Aby Niemcy i Polacy zapomnieli o swojej starej nieprzyjaźni”

Józef Piłsudski und Harry Graf Kessler

Der 100. Jahrestag der Wiedererlangung der Unabhängigkeit Polens ruft die Ereignisse des Jahres 1918 und wichtige damit verbundene Persönlichkeiten in Erinnerung. In den diesbezüglichen Debatten und Reflexionen dürfen auch Betrachtungen über die deutsch-polnischen Beziehungen nicht fehlen. Über diese erfährt man nun mehr aus der Erstübersetzung des „Tagebuchs“ von Harry Graf Kessler für die Zeit von Oktober bis Dezember 1918, erstellt durch die Breslauer Forscher Prof. Krzysztof Ruchniewicz und Prof. Marek Zybura.

Polnische Version unten

 

Harry Graf Kessler, ein deutscher Schriftsteller, Diplomat und Kunstmäzen, kam mehrmals mit Józef Piłsudski, dem Konspirateur, Heerführer und Mitbegründer des unabhängigen polnischen Staates, in Berührung. Engere Beziehungen knüpften die Beiden gegen Ende des Ersten Weltkriegs. Es war Kessler, der im Auftrag der Regierung von Reichskanzler Max von Baden die Freilassung Piłsudski aus der Internierung in der Festung in Magdeburg durchführte und ihm zur Rückkehr nach Warschau verhalf. Etwas später wurde er zum ersten diplomatischen Vertreter Deutschlands und damit zugleich des ersten fremden Staates im wiedererstehenden Polen. „In seinem Tagebuch hat Kessler diesen Ereignissen recht viel Raum gewidmet. Es lohnt sich also, hier eine weitere Quelle kennenzulernen, die jene ganz besondere Zeit in unserer Geschichte beleuchtet“, sagt Prof. Krzysztof Ruchniewicz, Leiter des Breslauer Willy-Brandt-Zentrums für Deutschland- und Europastudien.

 

Begegnung an der Front

Kessler und Piłsudski begegneten sich das erste Mal im Jahr 1915 in Wolhynien, wo der spätere Marschall an der Seite des österreichischen Kaisers Franz Josef kämpfend die von sich gegründeten Legionen befehligte. Der Deutsche, der damals zu einem Verbindungsoffizier zwischen der deutschen und der österreich-ungarischen Armee ernannt wurde, erinnerte sich so an sein erstes Treffen mit Piłsudski: „Wir trafen einen bescheidenen Menschen, zivil gekleidet in eine wollene Strickjacke, während die Polen um ihn herum, sogar in diesem Wald, in einer gewöhnlichen Erdhütte und an der Front, ein wenig fantastisch uniformiert waren. [Piłsudski] war verschlossen, nüchtern mit Ausnahme eines gewissen mystischen Ausdrucks, als über Polen gesprochen wurde. Er schien gleichsam etwas müde zu sein, vorzeitig gealtert, hielt sich nicht militärisch, hatte jedoch besonders schöne, tiefe, energische, mal weiche, mal junge Augen.“

Zwischen Piłsudski und Graf Kessler entspann sich damals ein offenes Gespräch. „Piłsudski sagte dabei u.a. es sei „für ihn von grundlegender Bedeutung, dass die Deutschen und Polen ihre alte Feindseligkeit vergessen und sogar lernen, freundlich zusammenzuarbeiten als Nachbarn, die endlich einmal klüger geworden sind”, sagt Prof. Ruchniewicz.

 

Einige Jahre später

Auf ihr Gespräch über die Zukunft der deutsch-polnischen Beziehungen sollen Harry Graf Kessler und Józef Piłsudski einige Jahre später zurückgekommen sein, als der ehemalige Legionen-Befehlshaber in Magdeburg interniert war, nachdem sich gezeigt hatte, dass seine und seines Umfelds Wege und die Wege der bisherigen Verbündeten nun auseinandergingen. Eine Niederlage im „Großen Krieg“ war dann nicht mehr nur eine eventuelle Gefahr, sondern wurde nach und nach zum Faktum, ebenso wie die Überzeugung von einer Wiederentstehung des polnischen Staates, wonach Piłsudski unentwegt strebte. Die deutsche Reichsregierung von Prinz Max von Baden wollte also einmal das Verhalten Piłsudskis gegenüber dem westlichen Nachbarn ausloten. Mit der Durchführung des Gesprächs wurde Harry Graf Kessler betraut, vermutlich aufgrund seiner früheren Bekanntschaft mit dem polnischen Anführer.

Während des Gesprächs in Magdeburg soll Piłsudski Kessler gesagt haben: „Polen und Deutschland sind Nachbarn. Nachbarn haben immer ein Hühnchen miteinander zu rupfen und sind trotzdem aufeinander angewiesen. Vielleicht wäre es für die Polen besser, wenn die Deutschen auf einmal ganz fehlten, oder aber für die Deutschen, wenn die Polen plötzlich verschwunden wären. Aber es werden Millionenvölker ja nicht vernichtet. Und weder die einen noch die anderen können ja auswandern. Deutsche und Polen sind und bleiben eben Nachbarn. Beide Völker brauchen nach dem Krieg nun eine lange Ruhe.“

Einige Monate später kam es zu einem weiteren Treffen der beiden Offiziere, bei dem Kessler zum Kern seiner Mission überging. Ihm war aufgetragen worden, eine schriftliche Erklärung Piłsudskis zu erlangen, dass er im Gegenzug für seine Freilassung sich nicht gegen Deutschland wenden werde. Kessler sah diese Forderungen jedoch weder als angemessen, noch als nützlich. „Wie erwartet, erhielt Kessler eine entschiedene Absage. Die Zeit spielte offenkundig zugunsten von Piłsudski und dieser was sich dessen vollkommen bewusst“, so Prof. Ruchniewicz.

 

Józef Piłsudski
Foto: Witold Pikiel/Wikimedia Commons

Die Freilassung

Nach dem Ausbruch einer Revolution in Deutschland am 6. November begab sich von Kessler erneut nach Magdeburg, um dort auf die Entscheidung der Regierung bezüglich des polnischen Häftlings zu warten. In der Nacht vom 7. auf den 8. November erhielt er schließlich die Anweisung, ihn ohne zusätzliche Verpflichtungen freizulassen und möglichst schnell seine Abreise nach Berlin zu organisieren. Dort wurde Piłsudski zusammen mit General Sosnkowski nach wenig ergiebigen Gesprächen zu einer Zusammenarbeit zwischen dem wiederentstandenen Polen und dem Nachkriegsdeutschland in einen Einwagenzug gesteckt, der sie nach Warschau beförderte.

Und was wurde aus Kessler? Am 18. November 1918 ernannte der Rat der Volksbeauftragten Kessler zum deutschen Gesandten in Warschau. Seine Hauptaufgabe sollte zunächst sein, eine Evakuierung deutscher Truppen aus Polen und der Ukraine zu organisieren. Die Informationen über Angriffe deutscher Soldaten auf die polnische Bevölkerung, die immer wieder in der Presse erschienen, fachten jedoch die Atmosphäre an. Warschauer demonstrierten von dem Hotel Bristol, in dem die deutsche Gesandtschaft residierte, und konnten letztlich sogar in die Räumlichkeiten der Gesandtschaft eindringen. Von Kessler musste also das Hotel verlassen und einen neuen Sitz finden.

Unter diesem Umständen verhandelten Piłsudski und Kessler weiterhin über die Evakuierung deutscher Soldaten durch polnische Gebiete und über die Grenzziehung des polnischen Staates. Die Gespräche zogen sich allerdings wegen der Nachlässigkeit deutscher Behörden wie auch des Chaos und der rivalisierenden Fraktionen auf polnischer Seite in die Länge. „Das Fehlen schneller Entscheidungen befeuerte Aktivitäten der Opposition, man verlangte einen Abbruch der Beziehungen zu Deutschland. Dies sollte ein logischer und notwendiger Schritt im Hinblick auf die nahende Friedenskonferenz sein. Polen als Mitglied der Entente wäre dann ein vollberechtigter Teilnehmer, ein Subjekt, nicht ein Gegenstand“, erläutert Krzysztof Ruchniewicz.

Schließlich gewannen die Verhandlungen an Tempo und am 13. Dezember wurde ein Konsens in allen Streitpunkten erreicht. „Wie groß muss also das Befremden von Kesslers gewesen sein, als er tags darauf ein Schreiben erhielt, das ihn über eine Aussetzung der Beziehungen informierte und eine sofortige Abreise der Gesandtschaft verlangte“, sagt Ruchniewicz. Diese Entscheidung ließ alle bilateralen Gespräche für weitere zwei Jahre einfrieren, denn erst im April 1920 wurden die diplomatischen Beziehungen zwischen Polen und Deutschland wieder aufgenommen.

 

Das „Tagebuch“ von Harry Graf Kessler ist in seiner polnischen Erstübersetzung unter dem Titel „Moja polska misja. Z Dziennika 1918“ als 7. Band der Reihe Studia Brandtiana Translationes des Willy-Brandt-Zentrums für Deutschland- und Europastudien der Universität Breslau erschienen. Die Auswahl erfolgte durch Prof. Krzysztof Ruchniewicz und Prof. Marek Zybura.

 


Titelbild der ersten polnischen Übersetzung des Tagebuches von Harry Graf Kessler.
Foto: Verlag Wzdawnictwo Nauka i Innowacje

 

Setna rocznica odzyskania przez Polskę niepodległości przywołuje wydarzenia roku 1918 i różne ważne postacie z nimi związane. W debatach i refleksjach, które przy tej okazji są prowadzone, nie powinno też zabraknąć rozważań o relacjach polsko-niemieckich. O tych właśnie więcej można się dowiedzieć z pierwszego przekładu „Dziennika” Harry’ego hr. Kesslera za okres październik – grudzień 1918 r., który przygotowali wrocławscy naukowcy Krzysztof Ruchniewicz i Marek Zybura.

 

Harry hr. Kessler, niemiecki pisarz, dyplomata, mecenas artystów, kilkakrotnie zetknął się z konspiratorem, politykiem, dowódcą wojskowym i współtwórcą niepodległego państwa polskiego Józefem Piłsudskim. Bliższe relacje nawiązali pod koniec I wojny światowej. To właśnie Kessler na zlecenie rządu kanclerza Maxa Badeńskiego przeprowadził uwolnienie Piłsudskiego z więzienia w Magdeburgu oraz pomógł mu w powrocie do Warszawy. Nieco później został pierwszym przedstawicielem dyplomatycznym Niemiec, a równocześnie pierwszego obcego państwa, w odradzającej się Polsce. – W swoim dzienniku Kessler poświęcił sporo miejsca tym wydarzeniom. Warto poznać więc kolejne źródło oświetlające ów wyjątkowy czas w naszej historii – mówi prof. Krzysztof Ruchniewicz, dyrektor Centrum Studiów Niemieckich i Europejskich im. Willy’ego Brandta we Wrocławiu.

 

Harry Graf Kessler
Foto: Rudolf Dührkoop/Wikimedia Commons

Spotkanie na froncie

Kessler i Piłsudski po raz pierwszy spotkali się w 1915 roku na Wołyniu, kiedy późniejszy marszałek, walcząc po stronie austriackiego cesarza Franciszka Józefa, dowodził utworzonymi przez siebie legionami. Niemiec, który wtedy został mianowany oficerem łącznikowym między armią niemiecką i austro-węgierską, tak zapamiętał pierwsze spotkanie z Piłsudskim: „Spotkaliśmy skromnego człowieka, ubranego po cywilnemu w szary, wełniany, zrobiony na drutach sweter, podczas gdy otaczający go Polacy, nawet w tym lesie, w zwykłej ziemiance i na froncie, umundurowani byli nieco fantastycznie. [Piłsudski] był zamknięty w sobie, trzeźwy z wyjątkiem pewnego mistycznego wyrazu, kiedy rozmawiano o Polsce. Wydawał się jakby trochę zmęczony, przedwcześnie postarzały, trzymający się nie po wojskowemu; miał jednak szczególnie piękne, głębokie, energiczne, raz miękkie, a raz młode oczy”.

Między Piłsudskim a hr. Kesslerem wywiązała się wtedy otwarta rozmowa. – Piłsudski stwierdził m.in., że „dla niego jest sprawą zasadniczą, aby Niemcy i Polacy zapomnieli o swojej starej nieprzyjaźni, a nawet nauczyli się przyjaźnie współpracować jako sąsiedzi, którzy wreszcie zmądrzeli” – mówi prof. Ruchniewicz.

 

Kilka lat później

Do swojej rozmowy o przyszłości stosunków polsko-niemieckich Harry von Kessler i Józef Piłsudski mieli powrócić kilka lat później, kiedy były dowódca Legionów był osadzony w więzieniu w Magdeburgu, gdy okazało się, że drogi jego i jego środowiska oraz dotychczasowych sojuszników się rozchodzą. Przegrana „Wielkiej Wojny” nie była już tylko ewentualną groźbą, ale stawała się faktem, podobnie jak przekonanie o odrodzeniu państwa polskiego, do czego cały czas dążył właśnie Piłsudski. Rząd niemiecki księcia Maxa Badeńskiego chciał więc wysondować zachowanie Piłsudskiego wobec zachodniego sąsiada. Przeprowadzenie rozmowy powierzono hr. von Kesslerowi, zapewne z racji jego wcześniejszej znajomości z polskim przywódcą.

W czasie rozmowy w Magdeburgu Piłsudski miał powiedzieć Kesslerowi: „Polska i Niemcy są sąsiadami. Sąsiedzi zawsze mają ze sobą na pieńku, a mimo to są na siebie skazani. Może byłoby lepiej dla Polaków, gdyby całkiem zabrakło Niemców, albo dla Niemców, gdyby nagle zniknęli Polacy. Ale przecież nie unicestwia się milionowych narodów. No i przecież ani jedni, ani drudzy nie mogą wyemigrować. Niemcy i Polacy są i pozostaną sąsiadami. Obydwa narody potrzebują po wojnie długiego spokoju”.

Kilka miesięcy później doszło do kolejnego spotkania obu oficerów, podczas którego Kessler przeszedł do sedna misji. Zlecono mu uzyskanie pisemnej deklaracji Piłsudskiego, że w zamian za uwolnienie nie wystąpi przeciwko Niemcom. Kessler jednak nie uważał tych żądań ani za właściwe, ani za korzystne. – Zgodnie ze swymi przewidywaniami Kessler otrzymał zdecydowanie odmowną odpowiedź. Czas grał ewidentnie na korzyść Piłsudskiego i ten doskonale zdawał sobie z tego sprawę – wyjaśnia prof. Krzysztof Ruchniewicz.

In Breslau Stadtzentrum kann man auch eien Ausstellung zu Harry Graf Kessler sehen.
Foto: Willy-Brandt-Zentrum

Uwolnienie

Po wybuchu rewolucji w Niemczech 6 listopada von Kessler udał się ponownie do Magdeburga, by czekać tam na decyzję rządu w sprawie polskiego więźnia. W nocy z 7 na 8 listopada otrzymał w końcu instrukcję, by zwolnić go bez dodatkowych zobowiązań i możliwie szybko zorganizować jego przyjazd do Berlina. Tam, po odbyciu mało owocnych rozmów w sprawie ewentualnej współpracy odrodzonej Polski z powojennymi Niemcami, Piłsudski wraz z gen. Sosnkowskim zostali wsadzeni do jednowagonowego pociągu, który przetransportował ich do Warszawy.

A co stało się z Kesslerem? 18 listopada 1918 r. Rada Pełnomocników Ludowych (Rat der Volksbeauftragten) powołała Kesslera na niemieckiego posła w Warszawie. Jego głównym zadaniem w pierwszym okresie miało być zorganizowanie ewakuacji wojsk niemieckich z Polski i Ukrainy. Informacje o atakach niemieckich żołnierzy na ludność polską, które pojawiały się w prasie, podsycały jednak atmosferę. Warszawiacy demonstrowali przed hotelem Bristol, w którym rezydowało niemieckie poselstwo, ostatecznie nawet udało im się wtargnąć do pomieszczeń poselstwa. Von Kessler musiał więc opuścić hotel i znaleźć nową siedzibę.

W tych warunkach Piłsudski i Kessler nadal prowadzili rozmowy o ewakuacji niemieckich żołnierzy przez tereny polskie oraz o kształcie granic państwa polskiego. Te jednak przeciągały się tak ze względu na opieszałość władz niemieckich, jak i chaos i rywalizację frakcji po stronie polskiej. – Brak szybkich decyzji podsycał aktywność opozycji, domagano się zerwania stosunków z Niemcami. Miał to być logiczny i potrzebny krok w kontekście zbliżającej się konferencji pokojowej. Polska jako członek Ententy byłaby pełnoprawnym jej uczestnikiem, jej podmiotem, a nie przedmiotem – wyjaśnia Krzysztof Ruchniewicz.

Ostatecznie negocjacje nabrały tempa i 13 grudnia osiągnięto konsensus we wszystkich punktach spornych. – Jakież musiało być więc zdziwienie von Kesslera, gdy następnego dnia otrzymał pismo, które informowało go o zawieszeniu stosunków i żądaniu natychmiastowego wyjazdu poselstwa – mówi Ruchniewicz. Ta decyzja zamroziła wszelkie rozmowy bilateralne na kolejne dwa lata, gdyż do wznowienia stosunków dyplomatycznych między Polską a Niemcami doszło dopiero w kwietniu 1920 roku.

Rudolf Urban

 

Anfang November wurde die polnische Fassung des Tagebuches von Kessler im Breslauer Oratorium Marianum vorgestellt. Prof. Krzysztof Ruchniewicz (2.v.r.) und Prof. Marek Zybura (1.v.r.)
Foto: Willy-Brandt-Zentrum

„Dziennik” Harry’ego hr. Kesslera ukazał się w pierwszym przekładzie polskim pt. „Moja polska misja. Z Dziennika 1918” jako 7 tom cyklu Studia Brandtiana Translationes Centrum Studiów Niemieckich i Europejskich im. Willy’ego Brandta Uniwersytetu Wrocławskiego. Wyboru dokonali prof. Krzystof Ruchniewicz i prof. Marek Zybura.

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