Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Auf einem guten Weg?

Bis zum 11 Januar hungerten einige Bewohner der Gemeinde Groß Döbern aus Protest gegen den Verlust einiger Ortschaften an die Stadt Oppeln. Foto: Anna Durecka

Protestierende gegen die Stadterweiterung Oppelns aus Groß Döbern kamen am vergangenen Montag mit Innenminister Mariusz Błaszczak zusammen. Dies war die Bedingung für den letzte Woche beendeten Hungerstreik im Döbener Kulturhaus. Konkrete Ergebnisse des Treffens gibt es nicht, es soll aber eine Verhandlungsgruppe gebildet werden.

 

An dem Treffen nahmen neben den Protestierenden und dem Minister auch der Oppelner Stadtpräsident Arkadiusz Wisniewski, der Woiwode Adrian Czubak und der Oppelner Bischof Andrzej Czaja teil. Keiner wollte allerdings über die Ergebnisse des Treffens sprechen, denn man berief sich auf die gemeinsam abgesprochene Verhandlungspause. Gegenüber Journalisten äußerte sich Bischof Czaja lediglich mit den Worten, man sei auf einem guten Weg zur Verständigung.

 

Aus einer veröffentlichten Erklärung des Innenministeriums geht ebenfalls nur hervor, dass bis zum 20. Januar eine Verhandlungsgruppe gebildet werden soll, die über die Forderungen der Protestierenden aus Groß Döbern beraten werde. Über die konkreten Schritte werde dann der berufene Mediator (Vermittler) berichten, die Konfliktparteien wollten sich bis zum Ende der Verhandlungen nicht äußern.

 

Gegenstand der Verhandlungen ist die Situation der Gemeinde Groß Döbern nach der Stadterweiterung Oppelns. Die Gemeinde verlor nämlich zum 1. Januar 2017 einen Teil ihres Gebietes samt des Kraftwerks, das bis dahin die finanzielle Absicherung der Gemeinde garantierte. Bislang wurde allerdings nicht bekanntgegeben, welchen Vorschlag die Protestierenden zur Lösung des Problems präsentiert haben und wie lange die Verhandlungen dauern können. All das soll im geschlossenen Kreis der Verhandlungsgruppe besprochen werden. Um ein „gutes Klima“ für Gespräche zu erreichen, planen die Protestierenden allerdings, Aktionen gegen die Stadterweiterung zu verschieben.

 

Rudolf Urban

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