Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

Eine Strategie, die niemand verfolgt / Strategia, której nikt nie realizuje

 

 

Seit zwei Jahren ringt die deutsche Minderheit mit dem Problem der reduzierten Stundenzahl des Deutschunterrichts in den letzten beiden Grundschulklassen, nachdem das Bildungsministerium die Auslegung des einschlägigen Gesetzes geändert hat. Dies ist jedoch nur ein Beispiel für den stiefmütterlichen Umgang mit der Minderheitenbildung. Ein anderes ist die veraltete Strategie zur Förderung des Bildungswesens, die u. a. Mitte November im Sejm-Ausschuss für nationale und ethnische Minderheiten diskutiert wurde.

 

 

Beim deutsch-polnischen Runden Tisch im Juni 2019 war auch eine Rede von der Bildungssituation der deutschen Minderheit in Polen.
Foto: Bernd Fabritius/facebook.com

 

 

Wersja polska poniżej

Die Strategie zur Förderung des Bildungswesens der deutschen Minderheit in Polen wurde 2006 verabschiedet und seither nicht mehr aktualisiert, obwohl sich das Bildungsgesetz in Polen in der Zwischenzeit mehrfach geändert hat.

Mit der Strategie forderte die deutsche Minderheit u .a. die Schaffung zweisprachiger Schulen, Änderungen bei der Finanzierung des Bildungssystems, Änderungen der Unterrichtsinhalte, d. h. der Programme und Lehrbücher, die Schaffung eines Zuwendungssystems zur Unterstützung der methodischen Beratung von Lehrern der Minderheitensprachen, die Einführung zweisprachiger Schulzeugnisse für Schüler zweisprachiger Schulen und eine Intensivierung des Austauschs polnischer und deutscher Schüler und Lehrer.

 

 

Es ist keine Strategie

Neben Forderungen der deutschen Minderheit enthält das Dokument eine Reihe statistischer Daten u. a. über die Anzahl der Schüler, über Lehrer und bestehende Lehrpläne. Diese Daten spiegeln das Bild des Deutschunterrichts als Minderheitensprache in den von der deutschen Minderheit bewohnten Woiwodschaften vom Zeitpunkt der Wiederherstellung der allgemeinen Möglichkeit, diese Sprache zu unterrichten, bis zum Zeitpunkt der Ausarbeitung der Strategie wider. Es gibt dort auch Lösungsvorschläge. So enthält die Strategie z. B. eine Bestimmung über die Einrichtung eines Oppelner Bildungszentrums als eines Komplexes zweisprachiger Lyzeen und Gymnasien, es wird auch eine Differenzierung der Höhe der Bildungszuschüsse für den Unterricht einer Minderheitensprache und den zweisprachigen Unterricht erwähnt. Darüber hinaus sollten Lehrpläne und Schulbücher für alle Schulstufen entwickelt werden. An der Universität Oppeln war zudem ein Zentrum für die Ausbildung von Lehrern für Deutsch als Minderheitensprache geplant.

Wie die Vertreter der deutschen Minderheit betonen, geht aus der Strategie jedoch nicht hervor, ob und welche Forderungen die Regierung umsetzen will und kann. „Wir haben von Anfang an kritisiert, dass die Strategie eher eine Wunschliste ohne konkrete Unterstützung durch den Staat ist. Dies war der Fall bei dem zu errichtenden Bildungszentrum, aber die treibende Kraft sollte dabei die Minderheit selbst mit einer undefinierten Beteiligung des Staates sein“, sagt Rafał Bartek, Vorsitzender der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien.

 

 

Evaluierung

Auch die Bestimmungen der Strategie wurden im Laufe der Jahre keiner spezifischen Bewertung unterzogen, was uns glauben lässt, dass das Dokument nicht den Rang einer Regierungsstrategie hatte. „Bei den Diskussionen über ihre Ziele hatten wir den Eindruck, dass jedes Mal nur die Minderheit nach dem Stand der Umsetzung der Bestimmungen befragt wurde. Dabei sind es doch staatliche Institutionen, die zuallererst danach befragt werden mussten“, berichtet Rafał Bartek. Dieser Trend sei ebenso in den Folgejahren bestehen geblieben, auch nachdem ein zusätzliches Dokument formuliert wurde, das den dafür zuständigen Institutionen konkrete Aufgaben zuweisen sollte. Schließlich wurden die Forderungen der Minderheit zwar erneut niedergeschrieben und zur Kenntnis genommen, aber die Regierung verpflichtete sich nicht, sie auch nur in geringem Maße umzusetzen. „Aus diesem Grund haben wir als Minderheit dieses zusätzliche Dokument nicht unterzeichnet, denn in Ermangelung einer konkreten Ankündigung von Schritten der Regierung wird es zu einer Minderheitenstrategie und nicht zu einer Regierungsstrategie für eine bestimmte Minderheit“, so Rafał Bartek.

 

 

Umfrage

Mit dem Regierungswechsel 2015 schien es zunächst, dass das Thema Änderungen an der Bildungsstrategie nicht nur für die deutsche Minderheit, sondern auch für Ukrainer, Litauer und Weißrussen nunmehr an Dynamik gewinnen würde. Erste Gespräche fanden statt, dann wurde die Arbeit erneut eingestellt.

Ein weiterer Versuch folgte drei Jahre später. „Wir haben uns sehr gefreut, dass Ende 2018 Gespräche zwischen Vertretern der von der Gemeinsamen Regierungs- und Minderheitenkommission benannten Minderheiten und dem Ministerium für Nationale Bildung beginnen konnten. Wir waren sehr erfreut über die Zusicherungen, die damals vonseiten des Ministers Maciej Kopiec gekommen waren. Wir haben diese Bekundungen mit Begeisterung begrüßt. Das liegt heute bereits zwei Jahre zurück und wir sind nur ein kleines Stück weitergekommen. Im Grunde wird seit diesem ersten Treffen ständig darüber diskutiert, welches Ministerium das federführende Ministerium zu diesem Thema sein sollte – das Bildungsministerium oder das Innenministerium“, sagt Dr. Grzegorz Kuprianowicz, Mitvorsitzender der Gemeinsamen Kommission und Vertreter der ukrainischen Minderheit.

Dabei liegt Ausgangsmaterial für die Arbeit an einer Bildungsstrategie vor. Es wurde nämlich eine Umfrage entwickelt, aus der nicht nur die Erwartungen einzelner Minderheiten an die Entwicklung des Bildungswesens abgeleitet werden, sondern auch Bereiche aufgezeigt werden, die allen Gemeinschaften gemeinsam sind oder die für eine bestimmte Minderheit spezifisch sind. „Bisher wurde allerdings noch keine Lösung mit uns abgestimmt und aus dem Bildungsministerium bekommen wir ständig zu hören, dass die Arbeit daran im Gange sei. Ob das aber auch wirklich so ist?“, so Rafał Bartek.

Seine Frage ist nicht unbegründet, denn zumindest im Falle der deutschen Minderheit hat die polnische Regierungsseite im vergangenen Jahr durch den stellvertretenden Außenminister Szymon Szynkowski vel Sęk im Rahmen des wiedererstandenen deutsch-polnischen Runden Tisches verlauten lassen, dass weitere Schritte zugunsten der deutschen Minderheit in Polen erst dann unternommen werden, wenn die deutsche Seite die Polonia in Deutschland aktiver unterstützt. Die damalige Aussage von Szynkowski vel Sęk stieß bei der deutschen Minderheit auf heftige Kritik. Es hieß, die Angehörigen der deutschen Minderheit seien als polnische Staatsbürger zu Geiseln der polnischen Außenpolitik geworden.

 

 

Runder Tisch

In den 2019 wiederaufgenommenen Rundtischgesprächen wurde das Bildungswesen der deutschen Minderheit allerdings thematisiert. Nach einem Treffen im Juni in Berlin teilte die polnische Seite damals mit, dass zumindest die für die Minderheit umstrittene Frage des Deutschunterrichts als Fremd- und Minderheitensprache in den letzten Grundschulklassen bis zum Beginn des Schuljahres 2019 geregelt werden würde. Wie man jedoch sieht, bleibt die für die Minderheit ungünstige Gesetzesauslegung des Bildungsministeriums bis heute in Kraft, über Änderungen wird nicht gesprochen. „Wenn es eine Bereitschaft seitens des Ministeriums gäbe, wäre der Konflikt um den Deutschunterricht in den letzten Grundschulklassen sicher schon längst beigelegt und auch die Strategie könnte mittlerweile entwickelt worden sein“, sagt Rafał Bartek.

Bei der Sitzung des Sejm-Ausschusses für nationale und ethnische Minderheiten am 19. November appellierte Ryszard Galla, Abgeordneter der deutschen Minderheit, deshalb kurz: „Um den Bedürfnissen nationaler und ethnischer Minderheiten gerecht zu werden, müsste man sich unbedingt zusammensetzen und neue Strategien entwickeln“. Ob das aber auch geschehen wird?

 

 


 

 

 

 

Od dwóch lat mniejszość niemiecka zmaga się z problemem zmniejszenia liczby godzin lekcyjnych języka niemieckiego w ostatnich dwóch klasach szkół podstawowych, co nastąpiło po zmianie interpretacji przepisów prawnych przez Ministerstwo Edukacji Narodowej. To jednak tylko jeden przykład macoszego podejścia rządu do edukacji mniejszościowej. Innym jest nieaktualna strategia rozwoju oświaty, o której dyskutowano m.in. w połowie listopada na posiedzeniu Komisji Mniejszości Narodowych i Etnicznych w Sejmie.

 

 

Strategia rozwoju oświaty mniejszości niemieckiej w Polsce została przyjęta w 2006 roku i od tego czasu nie nastąpiła żadna jej aktualizacja, choć w międzyczasie prawo oświatowe w Polsce kilkakrotnie się zmieniało.

Mniejszość niemiecka poprzez tę strategię postulowała m.in. utworzenie zespołu szkół dwujęzycznych, zmianę systemu finansowania oświaty, zmiany w treści nauczania, tzn. zmiany w programach i podręcznikach, utworzenie systemu grantów w celu wspierania doradztwa metodycznego dla nauczycieli języka mniejszości narodowej, wprowadzenie dwujęzycznych świadectw dla uczniów szkół dwujęzycznych oraz intensyfikację wymiany polskich i niemieckich uczniów i nauczycieli.

 

 

To nie strategia

Obok postulatów mniejszości niemieckiej dokument ten zawiera szereg danych statystycznych m.in. o liczbie uczniów, o nauczycielach i istniejących programach nauczania. Dane te oddają obraz nauczania języka niemieckiego jako języka mniejszości w województwach przez nią zamieszkałych od momentu przywrócenia powszechnej możliwości nauczania tego języka aż do momentu sporządzenia strategii. Znalazły się tu również propozycje rozwiązań. Jest np. zapis o powstaniu Opolskiego Centrum Edukacyjnego jako zespołu dwujęzycznych szkół licealnych i gimnazjalnych, mowa jest również o zróżnicowaniu wysokości subwencji oświatowej dla nauczania języka mniejszości i nauczania dwujęzycznego. Ponadto powinny powstać programy nauczania oraz podręczniki do wszystkich szczebli szkół, a na Uniwersytecie Opolskim miało powstać centrum kształcenia nauczycieli języka niemieckiego jako języka mniejszości.

Jak podkreślają przedstawiciele mniejszości niemieckiej, ze strategii nie wynika jednak, czy i które postulaty strona rządowa chce i może zrealizować. – Już od początku krytykowaliśmy, że strategia ta jest raczej listą życzeń bez konkretnego wsparcia działań ze strony państwa. Tak stało się choćby z centrum edukacyjnym, które miałoby powstać, ale motorem napędowym miała być sama mniejszość przy niezdefiniowanym współudziale państwa – mówi Rafał Bartek, przewodniczący Towarzystwa Społeczno-Kulturalnego Niemców na Śląsku Opolskim.

 

 

Ewaluacja

Zapisy strategii nie podlegały także przez lata konkretnej ewaluacji, co każe sądzić, że dokument ten nie miał rangi strategii rządowej. – Podczas rozmów o jej celach mieliśmy wrażenie, że za każdym razem to mniejszość pytana jest o stan realizacji zapisów, a przecież w pierwszej kolejności należało o to zapytać instytucje państwowe – relacjonuje Rafał Bartek i podkreśla, że taki trend zachował się także w kolejnych latach, nawet wtedy gdy został sformułowany dodatkowy dokument, który miał konkretnym zadaniom przypisać odpowiedzialne za to instytucje. Ostatecznie postulaty mniejszości zostały po raz kolejny spisane i przyjęte do wiadomości, strona rządowa jednak nie zobowiązała się do ich realizacji nawet w małym stopniu. – Dlatego tego dodatkowego dokumentu my jako mniejszość nie podpisaliśmy, ponieważ przy braku konkretnych zapowiedzi podjęcia kroków przez rząd staje się ona strategią mniejszości, a nie rządu na rzecz konkretnej mniejszości – mówi Rafał Bartek.

 

 

Ankieta

Kiedy w 2015 roku nastąpiła zmiana rządu, początkowo wydawało się, iż sprawa zmian w strategii rozwoju oświaty nie tylko mniejszości niemieckiej, ale także Ukraińców, Litwinów i Białorusinów nabierze tempa. Doszło, jak relacjonują przedstawiciele mniejszości, do kilku pierwszych rozmów, po czym prace ponownie ustały.

Kolejną próbę podjęto trzy lata później. – Bardzo się ucieszyliśmy, że pod koniec 2018 r. rozpoczęły się rozmowy między przedstawicielami mniejszości wskazanymi przez Komisję Wspólną Rządu i Mniejszości oraz MEN. Bardzo nas ucieszyły deklaracje, jakie padły wtedy z ust pana ministra Macieja Kopcia. Wręcz z entuzjazmem przyjęliśmy te deklaracje. W tej chwili mamy już dwa lata później i posunęliśmy się tylko troszkę do przodu. W zasadzie cały czas, poczynając od tego pierwszego spotkania, trwają dyskusje, które z ministerstw powinno być ministerstwem wiodącym w tym temacie – czy MEN, czy MSWiA – mówi dr Grzegorz Kuprianowicz, współprzewodniczący komisji wspólnej i przedstawiciel mniejszości ukraińskiej.

Przy tym materiał wyjściowy do prac nad strategią na rzecz edukacji istnieje. Została bowiem opracowana ankieta, z której wynikają nie tylko oczekiwania poszczególnych mniejszości co do rozwoju szkolnictwa, ale pokazane są także obszary wspólne dla wszystkich społeczności, jak i te specyficzne dla konkretnej mniejszości. – Dotychczas jednak żadne rozwiązanie nie było z nami konsultowane, a z ust przedstawicieli MEN słyszymy cały czas, że prace nad tym trwają. Nasuwa się jednak pytanie: czy aby faktycznie? – mówi Rafał Bartek.

Jego pytanie nie jest bez podstawy, gdyż przynajmniej w przypadku mniejszości niemieckiej polska strona rządowa w minionym roku ustami wiceministra spraw zagranicznych Szymona Szynkowskiego vel Sęka przekazała w ramach odradzającego się polsko-niemieckiego okrągłego stołu, że jakiekolwiek kolejne kroki na rzecz mniejszości niemieckiej w Polsce zostaną poczynione dopiero, kiedy strona niemiecka bardziej aktywnie będzie wspierać Polonię w Niemczech. Ówczesna wypowiedź Szynkowskiego vel Sęka spotkała się z ostrą krytyką mniejszości niemieckiej, która podkreśliła, iż jej członkowie, będąc obywatelami Polski, stają się zakładnikami polskiej polityki zagranicznej.

 

 

Okrągły stół

Podczas obrad wznowionego w 2019 r. okrągłego stołu kwestie edukacji mniejszości niemieckiej były jednak, jak relacjonują przedstawiciele mniejszości niemieckiej, podejmowane. W wyniku czerwcowego spotkania w Berlinie strona polska poinformowała, że przynajmniej kontrowersyjna dla mniejszości kwestia nauczania języka niemieckiego jako języka obcego i mniejszościowego w ostatnich klasach szkół podstawowych miała być uregulowana do początku roku szkolnego 2019. Jak jednak widać, do dziś niekorzystna dla mniejszości interpretacja MEN pozostaje w mocy, rozmów dotyczących zmian nie ma. – Gdyby była wola ze strony ministerstwa, na pewno dawno udałoby się zażegnać konflikt w sprawie nauczania języka niemieckiego w ostatnich klasach szkół podstawowych, a i strategia mogłaby być już opracowana – twierdzi Rafał Bartek.

Na posiedzeniu sejmowej Komisji Mniejszości Narodowych i Etnicznych 19 listopada poseł mniejszości niemieckiej Ryszard Galla zaapelował krótko: „Wychodząc naprzeciw potrzebom mniejszości narodowych i etnicznych, należałoby siąść definitywnie do nowych strategii i je opracować”. Czy jednak tak się stanie?

 

Rudolf Urban

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