Ständige Motivation dringend nötig

Jahrelang sehnte sich die ältere Generation nach Gottesdiensten in deutscher Sprache, mit den von Kindheit vertrauten Liedern. Endlich, nach 45 Jahren Unterdrückung, sollte der Traum in Erfüllung gehen.   Den Anfang machte die deutschsprachige Heilige Messe am 4. Juni 1989 auf dem Sankt Annaberg. Es folgten weitere, jeden Sonntag nachmittags. So dauerte es nicht mehr lange, bis der Ruf aus den Gemeinden kam: ,,Wir wollen die deutsche Sprache auch wieder in unserer Kirche haben!“. Es war kein leichtes Unterfangen, fehlte es doch an liturgischen und Gesangsbüchern, und die Geistlichen waren größtenteils sprachlich überfordert.   Anfang September 1989, während der Priesterkonferenz in Oppeln, bat mich Bischof Alfons Nossol, dass ich mich der Problematik der deutschsprachigen Seelsorge annehme.   Erste Richtlinien für die Seelsorger   Die ersten Richtlinien erhielten die Gemeinden im November 1991. Laut Amtsblatt der Diözese Oppeln (Wiadomości Urzędowe Diecezji Opolskiej) vom Oktober 1990 sollte die Seelsorge der Minderheiten das Feiern der Gottesdienste in der „Sprache des Herzens“ fördern und dadurch helfen, das Verhältnis zu Gott und der Heimat zu vertiefen. Auch solle die Seelsorge der Minderheit regionales Brauchtum bewahren und religiös-kulturelle Initiativen unterstützen. Beim Gebrauch der „Sprache des Herzens“ in der Kirche müsse man die Rechte aller Gemeindemitglieder berücksichtigen. … Czytaj dalej Ständige Motivation dringend nötig