Die Geschichte der Kinos in Oppeln ist eine spannende, vor allem, weil sie sich im Kontext dynamischer geopolitischer und gesellschaftlicher Veränderungen abgespielt hat. Besondere Aufmerksamkeit verdient ein Kino, das über viele Jahrzehnte am selben Ort betrieben wurde. In der „Weißen Wand“ an der Malapanestraße (gegenwärtig die ulica Ozimska 4) war es bereits 1909 möglich, bewegte Bilder auf der Leinwand zu betrachten.
Zapomniane dziedzictwo
Der ausländisch klingende Name des letzten Besitzers des Schlosses Turawa, Hubertus von Garnier, weckt sofort Assoziationen mit der bekannten Kosmetikmarke. Und wer weiß, vielleicht gab es eine gewisse Verwandtschaft zwischen Alfred Garnier, dem Gründer der Marke „Laboratoire Garnier“ und den schlesischen von Garniers. Beweise für eine solche Verbindung gibt es jedoch nicht.
Ellguth, heute ein südlicher Stadtteil von Kattowitz, ähnelt in keiner Weise dem Ort, an dem es gut 100 Jahre lang mehrere Industriebetriebe gegeben hat. Dabei ist dieses den allermeisten Ellguthern unbekannte Industrie-Erbe durchaus erinnerungswürdig.
Wenn wir uns die riesigen Räume anschauen, legt uns unsere Vorstellungskraft von alleine diverse Szenarien nahe. Davon hat man in den letzten Jahren übrigens bereits etliche geschrieben. Dabei überwog die Idee, dieses gigantische Objekt für kulturelle, kommerzielle, Kongress-, Ausstellungs- oder Hotelzwecke zur Verfügung zu stellen. Es hätte dort ganz schön lebhaft zugehen können.
Im Abschnitt Lublinitz/Tarnowitz der Nationalstraße Nr. 11 herrscht reger Verkehr. Die Straße wird fast ununterbrochen von einer Autoschlange befahren, doch keines der Fahrzeuge hält auf der Höhe von Wüstenhammer an. Abgesehen von den Einheimischen sind sich nur wenige Durchreisende der Tatsache bewusst, dass in den 1920er und 1930er Jahren eine Unterbrechung der Reise hier nicht zu vermeiden war. Denn hier befand sich einer der zahlreichen deutsch-polnischen Grenzübergänge der Region.
Man nannte sie Mährische Brüder, Evangelische Brüdergemeinde oder Herrnhuter. Die Herrnhuter waren eine evangelische Kirchengemeinde, die im 18. Jahrhundert in Deutschland entstand. Ihre Enklave in der Region Oppeln hatten die Mährischen Brüder im Dorf Gnadenfeld (Pawłowiczki).
In der ul. Polna 1 in Löwenberg befinden sich bescheidene Überreste eines Gebäudes, das einst ein Aushängeschild dieser niederschlesischen Stadt war: das Boberhaus. Die Anfang des 20. Jahrhunderts erbaute Villa wurde von Hans Poelzig entworfen, der nach Löwenberg kam, um ein Projekt für den Wiederaufbau des örtlichen Rathauses im Gotik-Renaissance-Stil vorzubereiten.
Für ein kleines Dorf verfügt Karlsmarkt in der Gemeinde Poppelau heute über relativ viele Objekte, die in der Denkmalliste aufgeführt sind. Es sind dies die evangelische Kirche Erzengel St. Michael, heute katholisch, das Schloss Karlsmarkt, die Schlosskapelle von 1715, die heute als evangelische Kirche dient, der Schlosspark, der Stall mit Wagenremise im Mühlenkomplex aus der Mitte des 19. Jahrhunderts sowie das Haus des berühmten schlesischen Bienenvaters Johann Dzierzon.
Im Januar des Jahres 1700 verkaufte Graf Walter von Gall das Schloss Gröditzberg und die umliegenden Ländereien für die beachtliche Summe von 100.000 Talern. Der Käufer entstammte einem prominenten schlesischen Adelsgeschlecht – es war der Landrat des Herzogtums Glogau, Hans Wolf von Frankenberg, der 1708 das Gut Gröditzberg gründete und 1718 mit dem Bau eines Barockschlosses am Fuße des Schlossbergs begann.
Andrzej Sapkowski schrieb seinerzeit die exzellente fantastisch-historische Trilogie „Narrenturm”, deren Handlung vorwiegend in Schlesien spielt. Der Schriftsteller dürfte dabei wohl nichts von Harpersdorf gehört haben, denn wäre ihm die Geschichte dieser Ortschaft und der dortigen Kirche bekannt gewesen, hätte er ganz gewiss ihr Roman-Potenzial zu schätzen gewusst. Was es dort nicht alles gibt! Andersgläubige, Emigration über den Großen Teich, ein geheimnisvolles Denkmal. Und auch noch Dan Brown…