Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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„Unsere Botschaft ist das Miteinander“

Die deutsche Minderheit und die polnische Mehrheit zusammenbringen – das ist das Anliegen der deutschen Konsulin in Oppeln, Birgit Fisel-Rösle. Sie hat am 26. Januar zum traditionellen Neujahrskonzert geladen.

 

 

Das Orchester der Oppelner Musikschule spielte in diesem Jahr ohne den Partner aus Mainz. Foto: Marie Baumgarten

 

 

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Bisher war es so: Schüler der Chopin-Musikschule in Oppeln und Schüler des Willigis-Gymnasiums in Mainz haben gemeinsam auf der Bühne gestanden und so für die deutsch-polnische Freundschaft und das friedliche Miteinander beider Nationen geworben. In diesem Jahr war es anders. Das Orchester aus Mainz fehlte. „Bei den Musikern aus Mainz steht gerade ein Generationenwechsel an, so dass sie in diesem Jahr leider absagen mussten. Der Orchester-Leiter hat aber versichert, dass sie im nächsten Jahr wieder dabei sein werden. Das ist genug Zeit, um den Nachwuchs darauf vorzubereiten“, erklärte Leonard Malcharczyk vom Oppelner Konsulat.

 

Ein Neujahrskonzert organisiert das deutsche Konsulat in Oppeln gemeinsam mit dem Marschallamt seit vielen Jahren. Für Konsulin Birgit Fisel-Rösle war es das erste Oppelner Neujahrskonzert, sie hat erst im September 2018 ihr Amt angetreten und Vorgängerin Sabine Haake abgelöst. Dass das Mainzer Orchester in diesem Jahr nicht dabei sein konnte, bedauerte die Konsulin, doch der Stimmung habe das keinen Abbruch getan, sagte sie. Und auch die Botschaft sei nach wie vor dieselbe: „Uns ist es wichtig, dass sich die deutsche Minderheit mit der polnischen Mehrheitsgesellschaft verbindet. Das Miteinander ist das Ziel unserer Veranstaltung, und das ist auch unsere Botschaft“, so die Konsulin.

 

Neu war in diesem Jahr noch etwas. Neben klassischen Stücken wie dem Blumenwalzer von Peter Tschaikowskz, wurden Opern-Stücke auf die Bühne gebracht, darunter Stücke aus „Romeo und Julia“. Außerdem spielte eine Big Band bekannte Jazz-Standards.  „Ich bin total begeistert von der Vielfalt der Musik“, sagte die Konsulin.

 

Nach einem dreistündigen Bühnenprogramm hatten die Gäste die Gelegenheit, bei einem Büfett und Wein zu Gesprächen zusammenzukommen. Unter den Gästen waren Ryszard Wilczyński, Sejm-Abgeordneter und ehemaliger Woiwode von Oppeln, die Honorarkonsulin der Ukraine Irena Pordzik, die Bevollmächtigte des Woiwoden für nationale Minderheiten Bożena Kalecińska, Vize-Marschall Roman Kolek, der Sej-Abgeordnete Ryszard Galla, Spitzenvertreter der Verbände der deutschen Minderheit wie Rafał Bartek und Bernard Gaida sowie von geistlicher Seite Bischofsvikar Peter Tarlinski.

 

Marie Baumgarten

 

 

 

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