Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Wirtschaftskontakte herstellen

 

Firmenvertreter aus der Woiwodschaft Oppeln und der Partnerregion von Oppeln Reinland-Pfalz in Deutschland wurden zu einer Kooperationsbörse eingeladen. Zuerst lernten die Partner aus Deutschland die Vorteile für Unternehmer in der Region Oppeln kennen. Der nächste Schritt waren die individuellen Gespräche zwischen den Firmenvertretern.

 

 

Dreißig Firmenvertreter aus den Woiwodschaften Oppeln und Schlesien trafen sich mit Unternehmern aus Rheinland-Pfalz um Kontakte zu knüpfen.
Foto: Manuela Leibig

 

 

Wie in den Jahren zuvor organisierten die Kooperationsbörse das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau in Rheinland-Pfalz gemeinsam mit dem Marschallamt der Woiwodschaft Oppeln und dem Büro Rheinland-Pfalz in Oppeln. Repräsentanten von acht deutschen Firmen aus den Branchen des Weinanbaus und des Maschinenbaus trafen sich mit 30 Firmenvertretern aus den Woiwodschaften Oppeln und Schlesien. Die Organisatoren gewährleisteten für jeden Tisch einen Übersetzer, sodass die Gespräche ohne Sprachbarrieren verlaufen konnten. „Das Ziel der Gespräche ist Wirtschaftskontakte aufzunehmen, der Wille ist auf beiden Seiten vorhanden, das freut uns“ sagt Roland Wrzeciono, Direktor des Oppelner Zentrums für Wirtschaftsentwicklung.

 

 

Maschinen- und Weinbranche

Franz Seiss, Referent im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau in Rheinland-Pfalz ist aus deutscher Seite für die Kooperationsbörse verantwortlich: „Die Unternehmen kommen aus der Weinbranche, weil Rheinland-Pfalz das größte weinbaubetreibende Bundesland in Deutschland ist. Wir haben über Zehntausend Weinbaubetriebe und die haben natürlich auch am polnischen Markt ein großes Interesse, weil in den letzten fünf Jahren hat sich der Weinumsatz für Rheinland-Pfalz mit Polen verdoppelt. Es ist natürlich auch klassisch der Maschinenbau und die Elektrotechnik, die mit uns unterwegs sind. Das sind unsere Hauptbranchen“ zählt Seiss auf. Auch der Verein „Promocja Przedsiębiorczości“ hat an der Bürse teilgenommen: „Unsere Aufgabe ist es den Unternehmergeist bei den Bewohnern der Woiwodschaft Oppeln zu schöpfen. Wir realisieren Projekte die vor allem an Menschen die in schwieriegen Lebenssituationen sind, wie z.B. langfristig Arbeitslos sind, Behindert oder von der Gesellschaft ausgeschlossen, wir helfen ihnen zurück auf den Arbeitsmarkt. Wichtige Kooperationspartenr sind für uns auch Unternehmer, die wir in der internationalen Entwicklung unterstützen. Da wir bei der Kontaktaufnahme mit ausländischen Firmen behilflich sind, sind wir heute hier“ so Andrea Zachoń, Stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Vereins „Promocja Przedsiębiorczośći”.

 

 

Gute Zusammenarbeit

„Wir bieten in unserem Geschäft Alkohole aus dem Ausland an, und daran sind unsere Kunden interessiert. Also haben wir die Einladung hierher gerne angenommen“ sagt Katrzyna Michen-Smakosz, die ein Spirituosengeschäft in Oppeln leitet. Ludwik Adamè Haass ist Winzer aus Neustadt an der deutschen Weinstraße. Er brachte Weine zur Verkostung mit: „Chardonnay, Regent und Pinot noir. Meine Besonderheit ist, dass ich Weine der Europäischen Völkerfreundschaft zwischen Deutschland, Frankreich und Polen mache. Speziell im Bereich Restaurant, und wo ein Thema mit dem Wein verbunden wird möchte ich mein Spezialprodukt anbieten“ sagt Haass, der schon mehrmals in Oppeln gewesen ist. Jedes Jahr finden ungefähr sieben verschiedene Maßnahmen zwischen den beiden Partnerregionen statt, wie z.B. die Teilnahme an der Tourismusmesse in der jeweiligen Partnerregion. „Es ist ein Erfolg, dass kontinuierlich und nachhaltig diese Kontakte betrieben werden. Da sind wir sehr froh, dass aus Oppeln diese Bereitschaft besteht, bis zum Marschall, der auch sehr interessiert ist an diesen Kontakten“ beurteilt Seiss.

 

 

Win-Win

Die Wirtschaftskontakte zwischen Polen und Deutschland werden immer intensiver. Rheinland-Pfalz hatte 2018 ein Bruttosozialprodukt von 149 Milliarden Euro „davon kommen 60 Milliarden aus dem Export. Also, der Export ist für unser produktives Gewerbe von großer Bedeutung, weil er sehr viel vom Gesamtvolumen beträgt. Und Polen ist in Mittel- und Osteuropa der größte Markt für Rheinland-Pfalz, auch für ganz Deutschland, und wir haben in den letzten zehn Jahren immer nur Steigerungsraten im Export gehabt und das wollen wir natürlich auch weiter fortführen“ sagt Franz Seiss und fügt hinzu, es sei umgekehrt auch eine positive Entwicklung: „Der Import aus Polen nach Deutschland hat ein ständiges Wachstum in den letzten Jahren, und das ist die so genannte Win-Win Situation, wie man sie nennt, also eine positive Entwicklung für beide Seiten.“

 

Manuela Leibig

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