Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Wort zum 1. Adventssonntag vom Bischofsvikar Dr. Peter Tarlinski

 

1. Adventssonntag – C

1. Lesung: Jer 33,14-16
2. Lesung: 1 Thess 3,12 – 4,2
Evangelium: Lk 21, 25-28.34-36

Bischofsvikar Dr. Peter Tarlinski

 

 

Die Adventszeit beginnt. Wie jedes Jahr bereiten wir den Adventskranz mit vier Kerzen vor: Einen großen für die Kirche und einen kleinen für die Familie. Sonntag für Sonntag wird eine Kerze mehr angezündet. Die Tage bis zu Geburt Christi werden kürzer. Das Licht am Adventskranz wird zunehmen, bis es an Weihnachten in der Person Jesu in seiner Fülle erscheint. Der Advent hilft uns sich auf diesen Tag vorzubereiten.

 

Im Text aus dem Buch Jeremia wird für das Volk Israel und das Haus Juda der Retter angekündigt. Er bringt mit sich eine neue Wende in das Leben der Menschen hinein. „Er wird für Recht und Gerechtigkeit sorgen im Land. Juda wird gerettet werden, Jerusalem kann in Sicherheit wohnen“. Die angekündigte Erneuerung des Lebens ist mit Jesus, dem Sohn Gottes, zu den Menschen gekommen und ist unter ihnen geblieben. Er wohnt unter uns und bietet uns seine Hilfe an.

 

Der Apostel Paulus gibt in seinem Brief an die Tessalonicher um 50 nach Christus folgende Hinweise: „Euch lasse der Herr wachsen und reich werden in der Liebe zueinander und zu allen, wie auch wir euch lieben, damit euer Herz gefestigt wird und ihr ohne Tadel seid, geheiligt vor Gott, unserem Vater, wenn Jesus, unser Herr, mit allen seinen Heiligen kommt.“ Die Tage auf Erden sind kostbar. Sie vergehen wie ein Hauch. Diese sinnvoll zu nutzen ist unsere Aufgabe, denn eines Tages werden wir vor den Herrn gestellt. Er wird zu uns kommen und nach unserem Leben fragen. Auch wenn wir Gutes vollbringen, rät der Apostel Paulus: „Werdet darin noch vollkommener!“

 

Im Evangelium nach Lukas wird die Endzeit angekündigt. Ihr werden außergewöhnliche „Zeichen an Sonne Mond und Sternen“ vorausgehen und das „Toben und Donnern des Meeres“ wird die Menschheit überraschen. Die Völker werden bestürzt und ratlos sein. Die Menschen werden in Angst versetzt werden. Doch die Rettung kommt. „Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf einer Wolke kommen sehen. Wenn all das beginnt, dann richtet euch auf, und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe. Nehmt euch in acht, dass Rausch und Trunkenheit und die Sorgen des Alltags euch nicht verwirren und dass jener Tag euch nicht plötzlich überrascht, so wie man in eine Falle gerät; denn er wird über alle Bewohner der ganzen Erde hereinbrechen. Wacht und betet allezeit, damit ihr allem, was geschehen wird, entrinnen und vor den Menschensohn hintreten könnt.“

 

Beim Wachen und Beten helfen u.a. die sogenannten Rorate-Messen. Diese werden jeden Tag im Advent in den Pfarrkirchen gefeiert. Alle Altersgruppen nehmen an ihnen teil. Die Kinder kommen mit brennenden Laternen, dem Zeichen der Wachsamkeit und des Schreitens (des Lebens) im Licht. Daher auch die Bitte im Tagesgebet am 1. Advent: „Herr, unser Gott, hilf uns, dass wir auf dem Weg der Gerechtigkeit Christus entgegengehen und uns durch Taten der Liebe auf seine Ankunft vorbereiten, wenn er wiederkommt in Herrlichkeit“.

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