Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Schlachtfeld war sein Zuhause

In der Kirche des heiligen Jakobs Apostels in Prausnitz (Prusice, Landkreis Trebnitz) befindet sich eines der schönsten Grabmale Niederschlesiens. In der Kirchenkapelle fand seine letzte Ruhe Melchior von Hatzfeld, ein kaiserlicher Feldherr, der sich in den Schlachten des Dreißigjährigen Krieges verdient gemacht hatte.


Sein ganzes Leben widmete Melchior von Hatzfeld dem Militär. Nach seinen Studien trat er 1620 als Offizier in das kaiserliche Regiment „Altsachsen“ ein und wurde zum Generalfeldzeugmeister. 1632 wurde Melchior von Hatzfeldt zum Oberst und 1633 zum Feldmarschallleutnant ernannt. Im Kampf um Regensburg wurde er 1634 von zwei Kugeln getroffen und starb beinahe. Nach einigen Monate war er aber schon wieder fit und stieß Ende September 1634 erneut zum Heer. Ein Jahr später wurde er zum Feldmarschall und Reichsgrafen von Hatzfeld ernannt.

Das Grabmal hat der berühmte Bildhauer Achilles Kern angefertigt.
Quelle: www.prusice.pl

Durch Erfolge auf dem Schlachtfeld und Glück gegenüber anderen Feldherren konnte sich von Hatzfeld einige Güter sichern, wie etwa die Standesherrschaft Trachtenberg mit dem dazugehörigen Schloss. Später kamen dazu die Herrschaft Rosenberg, die Stadt Niederstetten mit dem Schloss Haltenbergstetten (1641–1794 in der Familie Hatzfeld), das Dorf Waldenhofen und Schloss Waldmannshofen (1641–1886 in der Familie), das von Hatzfeld zum Renaissanceschloss mit barocken Elementen ausbauen ließ.

Seinen Dienst im kaiserlichen Heer beendete Hatzfeld offiziell 1646. Nachdem er 1657 noch einmal kurz als Generalfeldmarschall zum Einsatz kam, kehrte er auf seine schlesischen Güter zurück, wo er bereits kurz darauf verstarb. Sein Leichnam wurde in der Sankt-Jakob-Kirche in Prausnitz bestattet. Sein Herz hingegen fand seine letzte Ruhestätte in der Bergkirche Laudenbach in Baden-Württemberg. Beide Grabmale, die künstlerisch richtige Meisterwerke sind, wurden von Achilles Kern angefertigt.

Sein ganzes Leben widmete Melchior von Hatzfeld dem Militär.
Quelle: Wikipedia

Kern stammte aus einer berühmten Bildhauerfamilie und spezialisierte sich auf eindrucksvolle Grabmale, die er in Alabaster meißelte. Hatzfelds Grabmale ähneln sich sehr. Beide tragen auf der Deckplatte eine Liegefigur des Feldmarschalls in Rüstung. Auf beiden befindet sich auch die Figur des Lieblingshunds von Melchior von Hatzfeld. Die vier Seiten des Grabmals sind mit Schlachtszenen verziert.

Anna Durecka

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