Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Schmuckes Eisen aus Gleiwitz

Hüttenarbeiter aus Eisen aus der Sammlung von Gerhard Biadacz. Foto: Michael Ferber

Im Rheinischen Eisenkunstguss-Museum im Schloss Sayn in Bendorf-Sayn nahe Koblenz wird ab dem 2. Juni eine Sonderausstellung unter dem Thema „Schmuckes Eisen aus Gleiwitz“ – Eisenkunstguss aus der Privatsammlung von Gerhard Biadacz, gezeigt.

 

Nicht zum ersten Mal begeistert Gerhard Biadacz die Besucher mit seiner noch so jungen Sammlung, die er auch schon in anderen Museen zeigen durfte. Als gebürtiger Gleiwitzer kam Gerhard Biadacz 1979 als Neunzehnjähriger aus Oberschlesien ins Rheinland und befasst sich  seit seiner Jugend intensiv mit der schlesischen Geschichte und Kultur. In den Jahren 2006-2008 weckte in seiner Geburtsstadt Gleiwitz die Ausstellung „Europäischer Eisenkunstguss. Die Königlich-Preußischen Eisengießereien Gleiwitz (Gliwice), Berlin, Sayn“ seine Sammelleidenschaft. Der Besuch dieser Ausstellung löste bei ihm die Faszination für den Eisenkunstguss aus.

 

Reizvoll war dabei die Herkunft, denn die kunstvollen Eisengüsse stammten zum überwiegenden Teil aus dem Ausstellungsort, seinem Geburtsort. Von besonderem Interesse ist für den Sammler Biadacz bis heute das Material Eisen und dessen feine Verarbeitung. Als selbständiger Zahntechnikermeister hat er von Berufs wegen ein besonderes Faible für filigrane Kunstgussobjekte. Es ist für ihn nicht einfach diese Kunstobjekte zusammenzutragen, dabei besucht er Flohmärkte und Auktionen.

 

Zur Eröffnung am 2. Juni waren zahlreiche Ehrengäste, Vertreter aus Politik und Gesellschaft erschienen, unter Ihnen auch Vertreter des Stadtmuseums in Gleiwitz. Die Schirmherrschaft über die Ausstellung hatte Julia Klöckner, MdL-CDU übernommen.

 

Das Rheinische Eisenkunstguss-Museum beherbergt eine einzigartige Sammlung von Kunstwerken aus Eisenguss der berühmten Sayner Hütte, die seit 1815 der preußischen Krone gehörte. Gezeigt werden Hals- und Armschmuck, ein filigranes Diadem, Neujahrsplaketten mit Ansichten rheinischer und westfälischer Kunst­denk­mäler, durchbrochene Teller, Ziertische, Sitz­möbel, eine Wendeltreppe aber auch Herde, Kochgeschirr und technische Geräte.

 

Die Sonderausstellung „Schmuckes Eisen aus Gleiwitz“ – Eisenkunstguss aus der Privatsammlung von Gerhard Biadacz, ist noch bis zum 30. Juli zu sehen.

 

Michael Ferber/ru

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