Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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So fern wie Mosambik

Pfarrer Andrzej Fober segnet die Gemeindeschwester und Jubilarin Lidia Podżorska. Foto: Aldona S. Gundlach-Fober
Pfarrer Andrzej Fober segnet die Gemeindeschwester und Jubilarin Lidia Podżorska.
Foto: Aldona S. Gundlach-Fober

Die Gemeindeschwester der deutschsprachigen St.-Christophori Gemeinde, Lidia Podżorska, feierte am 22. November ihr 20-jähriges Dienstjubiläum.

 

Sie leistet kranken und bedürftigen Gemeindemitgliedern ambulante Betreuung, hilft im Haushalt und kümmert sich um das geistliche Leben der Älteren indem sie mit ihnen singt oder aus der Bibel vorliest. „Die Generation von Menschen, die nach dem Krieg fast alles verloren haben, und dadurch nie wieder wohlhabend geworden sind, brauchten eine konkrete, materielle Hilfe. So ist die Idee entstanden, eine Gemeindeschwester in unserer Gemeinde einzustellen“, erinnert sich Andrzej Fober, Pfarrer der evangelischen St.-Christophorie-Gemeinde zu Breslau.

 

Mit dieser Aufgabe wurde die aus dem Teschner Schlesien stammende Lidia Podżorska betraut. „Sie hat ihre wunderbare Heimat in den Beskiden verlassen müssen und fuhr in die damals graue, unbekannte, fremde, preußische Stadt Breslau, die für uns Teschner – die wir ja 350 Jahre lang Österreicher waren, so fern war, wie Mosambik“, so Fober.

 

Vor 20 Jahren gab es noch kein Pfarrhaus in Zimpel (Sępolno), kein Auto oder sichere Finanzen, da sich die Gemeinde erst in ihrer Gründungsphase befand. Schwester Lidia musste sich durchkämpfen und sie schaffte es sehr bald, die Herzen der Niederschlesier zu erobern. Zur Jubiläumsfeier brachte sie eine süße Überraschung mit. „Meine Schwestern in Weichsel haben Kuchen gebacken und diesen frisch nach Breslau mitgebracht. Kaffee und Kuchen aus dem Teschner Land in der St. Christophorikirche, in der Gemeinschaft von vertrauten Menschen schmeckt fantastisch“, freute sich Schwester Lidia. Die Gemeindemitglieder sind ihr dankbar und hoffen auf weitere Jahre ihres beispielhaften und liebevollen Engagements in der Gemeinde. Dies zeigten sie der Teschnerin in Dankesworten, Gebeten, mit Blumen und einem Überweisungsscheck.

 

kan

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