Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Stadtgeschichte vor den Gleisen

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Normalerweise findet man Ausstellungen in Museen oder Bibliotheken – selten aber auf einem Bahnhof. Es sei denn, sie hat etwas mit dem Bahnhof zu tun, so wie Ausstellung „115 Jahre Oppeln“, die das Museum des Oppelner Schlesiens konzipierte.

 

 

Der Bahnhof in Oppeln:

Wer hier zum unfreiwilligen Warten verdonnert wird, weil der Zug mal wieder nicht planmäßig einfährt, der kann sich noch bis Juni die Langeweile mit der Ausstellung „115 Jahre Oppeln“ vertreiben. Vor den Gleisen in einem unscheinbaren Nebenraum der Oppelner Bahnhofshalle, gegenüber der Ticketschalter, steht sie – und das nicht ohne Grund:

„Im Jahr 1900 wurde das Oppelner Bahnhofsgebäude, das noch immer an der selben Stelle steht wie damals, in Betrieb genommen. Das brachte die Stadt weit voran. Zum einen war Oppeln damals ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und zum anderen war die Eisenbahn eng mit dem Postwesen verknüpft, die Post wurde nicht mehr nur mit der Kutsche ausgetragen, der Postweg mit der Eisenbahn erleichterte den Transport der Post enorm. Darum wurde die Post neben dem Bahnhof erbaut – und nicht etwa umgekehrt“, so Urszula Zajączkowska, Direktorin des Museums des Oppelner Schlesiens.

Zu sehen sind deshalb auch viele Fotos vom Oppelner Bahnhof – aber nicht nur.

“Wir wollten zeigen, wer hier gelebt hat, wie viele Leute deutsch gesprochen haben, wie viele polnisch oder schlesisch, wie die Stadt um 1900 aussah, dem Jahr, in dem das Museum des Oppelner Schlesiens entstand.”

Alte Fotos und Postkarten zeigen bekannte Orte wie die Krakauerstraße, den Oppelner Ring, das damalige Kaiser-Wilhelm-Denkmal mit Grüßen aus Oppeln.

Die Ausstellung entstand zum 115. Jubiläum des Museums des Oppelner Schlesiens

 

Die Ausstellung „115 Jahre Oppeln“ wird Ende Januar ein zweites Mal verlängert ist vorerst bis Juni auf dem Oppelner Bahnhof zu sehen.

 

Marie Baumgarten

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