In den letzten Jahren rückten Einrichtungen der Vertriebenen und die deutschen Minderheiten in ihrer gemeinsamen Arbeit sichtbar näher zusammen. Um dies auch nach außen zu tragen, vor allem an die politischen Vertreter in Berlin, gab es dort vergangene Woche ein Treffen.
AGDM
Am Abend des 12. Januar hatte die Allensteiner Gesellschaft Deutscher Minderheit (AGDM) zu einem ersten Treffen einer neuen Gesangsgruppe in ihren Sitz im Haus Kopernikus in Allenstein (Olsztyn) eingeladen. Gekommen waren zehn Interessierte unterschiedlichen Alters, die sich auf das Gesangstraining und später mögliche Auftritte einlassen wollten.
Jedes Jahr häufen sich die Adventsveranstaltungen der Gesellschaften der deutschen Minderheit in der Woiwodschaft Ermland-Masuren an den Wochenenden vor Weihnachten. In diesem Jahr fanden sie besonders dicht gedrängt statt, weil Heiligabend auf den 4. Advent fällt und die Adventszeit daher nur drei Wochen dauert. Da hieß es, viel unterwegs zu sein und gut zu planen. Ein kleiner Überblick.
Europa der Regionen in Oberschlesien
Auf der Webseite der FUEN kann man lesen: „Ein ‚Europa der Regionen‘ war die Idee der Europäischen Kommission unter ihrem ehemaligen Präsidenten Jacques Delors: Ziel war es, die Regionen in den Mitgliedsländern der EU zu fördern und in ihrer regionalen Eigenständigkeit zu unterstützen. (…) Innerhalb zahlreicher EU-Staaten haben die Regionen seit den 1970er-Jahren mehr Kompetenzen erhalten. (…). In diesem Zusammenhang hat die Föderalistische Union Europäischer Nationalitäten (FUEN) das ‚Forum der europäischen Minderheitenregionen‘ ins Leben gerufen. Das Forum bietet einen Raum für den Austausch und die Analyse des Status quo in Bezug auf Minderheitenrechte und das Lernen von Best-Practice-Beispielen.“
Vom 12. bis 15. November kamen Vertreter deutscher Minderheiten aus Europa und den GUS-Ländern zusammen, um sich über die eigenen und gemeinsamen Herausforderungen zu auszutauschen sowie mit Politikern und Beamten über verschiedene Themen, unter anderem über die Förderung aus Deutschland, zu diskutieren.
Wie schreibt man „Orthografie“ und wozu braucht man sie? Dieser Frage widmete sich Ende Oktober die Allensteiner Gesellschaft Deutscher Minderheit (AGDM) in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Deutsche Sprache der Germanistik der Universität Ermland-Masuren (UWM) in Allenstein (Olsztyn). Neben einem Wettbewerb zur Rechtschreibung mit dem Titel „Gutes Deutsch = korrektes Deutsch“ ging es um Jugendsprache und Sprachanimation.
Anlässlich des Volkstrauertages veranstaltete der Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG) am 19. November in Oppeln eine ökumenische Andacht. Auch in anderen Teilen Schlesiens sowie in Ermland und Masuren wurden an diesem Tag entsprechende Gedenkzeremonien abgehalten.
Vor kurzem luden die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM) und Stefan SeidlerMdB die Abgeordneten des Deutschen Bundestages zu einem Parlamentarischen Frühstück ein. Während des morgendlichen Treffens im Paul-Löbe-Haus wurde die Arbeit der deutschen Minderheiten im östlichen Europa und den Nachfolgestaaten der Sowjetunion vorgestellt – und die Bedeutsamkeit einer weitergehenden finanziellen Förderung betont.
Vergangene Woche (19. bis 21. Oktober) fand im Marschallamt der Woiwodschaft Oppeln die wissenschaftliche Konferenz „(Selbst)darstellungen – Kultur und Gedächtnis von Minderheiten in Ausstellungsprojekten“ statt. Im Mittelpunkt des Austauschs zwischen den internationalen Experten stand die Frage, wie Minderheiten – zum Beispiel Friesen, Sorben, Kaschuben oder Karpatendeutsche – ihre Geschichte sowie ihr kulturelles und sprachliches Erbe in Museumsausstellungen präsentieren können.
Am Mittwoch vergangener Woche (18.10.) luden die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM) und Stefan Seidler MdB die Abgeordneten des Deutschen Bundestages zu einem Parlamentarischen Frühstück ein. Während des morgendlichen Treffens im Paul-Löbe-Haus wurde die Arbeit der deutschen Minderheiten im östlichen Europa und den Nachfolgestaaten der Sowjetunion vorgestellt – und die Bedeutsamkeit einer weitergehenden finanziellen Förderung betont.